REFLEX: Der vollständige Johnston-Report (2008) Teil 1 (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Dienstag, 28.01.2020, 13:24 (vor 1747 Tagen)

Am 24. September 2008 erstellte Dr. Sheila Johnston den nach ihr benannten Johnston-Report, über den ich bereits 2014 in Auszügen berichtete. Hier nun der vollständige, von mir übersetzte Report.

REFLEX 2000-2003: Überprüfung der Beweise für wissenschaftliche Fehler bei den Veröffentlichungen der Rüdiger Gruppe

SA Johnston Ph.D.#, Unabhängige Beraterin für Neurowissenschaften, [Adresse gelöscht]

24. September 2008
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# Seit 1996 ist Johnston eine unabhängige Beraterin für Radiofrequenzen [RF] und Gesundheit, die die laufende RF-Forschung weltweit für andere Wissenschaftler, Forschungsgruppen, Regierungen und Industrien überprüft. Sie ist als internationale Expertin für die Richtlinien für qualitativ hochwertige EMF-Forschung anerkannt. Zu ihren Veröffentlichungen gehören die "WHO-Kriterien für experimentelle Forschung zur Bewertung von Gesundheitsrisiken durch EMF" im Bereich der biologischen Auswirkungen elektromagnetischer Felder. P Stravoulakis (Ed) (2003) und 2005 ein Kapitel über 'Internationale Richtlinien für Qualitätsforschung' für das Internationale EMF-Dosimetrie-Handbuch [www.emfdosimetry.org/johnston/johnston.htm].
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Zusammenfassung

Das REFLEX-Projekt war ein 3,3 Millionen Euro schweres EU-Rahmenprogramm, 2000-2003.

Eine der 12 REFLEX-Teilnehmer [Rüdiger] Technikerin, Kratochvil [neé Diem], trat im April 2008 während einer Untersuchung an der medizinischen Fakultät der Universität Wien bezüglich einer möglichen Datenfabrikation zurück [Lerchl, 2008; siehe Pressemitteilung http://www.meduniwien.ac.at/] [Kommentar: alle diesbezüglichen Pressemitteilungen der Medizinischen Universität wurden zwischenzeitlich gelöscht, aus Gründen der Vollständigkeit lasse ich jedoch alle Links im Text, selbst wenn sie "tot" sind]

Hinweise in einem Notizbuch von Rüdigers Technikerin Kratochvil, die auf einen vorzeitigen Bruch des Verblindungscodes des REFLEX-Expositionsparadigmas hinweisen, wurden veröffentlicht [Wolf, 2008],

ELF- und HF-Expositions-Blindcodes der IT'IS Foundation [Teilnehmer 10: Küster, Zürich], die für die Rüdiger-Gruppe geliefert wurden [REFLEX-Projekt, HF: sXcl950-Expositionsgerät; ELF: REFLEX ELF-System], können durch leichtes Drehen der Einstellräder der Expositionscomputer [Wolf, 2008] ohne Rücksprache mit Zürich entblindet werden.

Gegenwärtig ist eine von der Rüdiger-Gruppe veröffentlichte Arbeit über DNA-Schäden im Zusammenhang mit der HF-Exposition zurückgezogen worden [Schwartz et al., 2008]. [Kommentar: das war seinerzeit ihr Kenntnisstand; bekanntlich wurde die Publikation ja bis heute nicht zurückgezogen...]

Aufgrund dieser Enthüllungen werden derzeit alle Rüdiger-Papiere der ELF und RF REFLEX der Rüdiger-Gruppe wegen Wissenschaftsbetruges untersucht [Vogel, 2008] und könnten zurückgezogen werden.

Während des REFLEX-Projekts [2000-2003] brach die Rüdiger-Gruppe das ursprüngliche wissenschaftliche Protokoll, indem sie Fibroblastenzellen und intermittierende Expositionspläne hinzufügte [ohne Rücksprache mit Zürich].

Der REFLEX-Projektleiter [Adlkofer] reagierte auf diese Verstöße, indem er die Rüdiger-Gruppe nachdrücklich ermutigte, ihre protokollbrüchigen Forschungen fortzusetzen, und übte Druck auf andere REFLEX-Teilnehmer aus, diese positiven Ergebnisse zu wiederholen.

Adlkofer lobt weiterhin Rüdigers Techniker Kratochvil als "ungewöhnlich talentierte und intelligente" Technikerin" [Zitiert von Vogel, 2008].

Im März 2004 wurden Vorhaben von 3 Forschungspartnern, einschließlich der eingeladenen Besucherin Vijayalaxmi [U Texas], die positiven HF-Forschungsergebnisse von Rüdiger und Tauber zu replizieren, gemeinsam über zwei Wochen in Wien [8.-13. März] und Berlin [17.-24. März] vorbereitet.

9.-10. März 2004 bestanden Rüdiger und Adlkofer mit Nachdruck darauf, dass die Wiener Replikation sofort in Rüdigers Labor auf ausgewählten Objektträgern durchgeführt wird, aber wir [Johnston und Vijayalaxmi] lehnten dies aus ethischen Gründen ab und bestanden auf einer verblindeten unabhängigen Bewertung durch 2-3 Partner, wie zuvor per E-Mail vereinbart worden war.

Am 10. März 2004, 5 Minuten vor dem Ende einer hitzigen dreistündigen Diskussion, stimmten Rüdiger und Adlkofer schließlich einer verblindeten unabhängigen Bewertung durch 2-3 Partner zu.

Am 28. April 2004 blockierte Rüdiger [zusammen mit Adlkofer] die vereinbarten 3 unabhängigen Wiederholungsauswertungen der bereits gemeinsam erstellten verblindeten Objektträger [in Wien und Berlin], basierend auf Rüdigers post facto Bewertung des "inakzeptablen persönlichen Verhaltens" durch Vijayalaxmi während ihres Besuchs in Wien vom 8. bis 13. März 2004.

Während dieses aufgezeichneten Besuchs in Wien [8.-13. März 2004] ergaben sich Fragen zu Kratochvils persönlicher Methodik für die Auswertung des Kometentests und der Mikrokerne sowie zur Lebensfähigkeit ihrer Fibroblasten-Zellteilungskultur für die Auswertung der Mikrokerne.

Ein Speit-Ko-Experiment [1950 MHz, SAR 2 W/kg, CW-Signal, intermittierend 5 min an / 10 min aus] mit Kratochvil in Wien [2006] wurde abgebrochen, weil es in der Mikronuklei-Phase des Experiments unerklärliche Hinweise auf Kontamination und Zelltod gab.

Die von der Rüdiger-Gruppe veröffentlichten Behauptungen über DNA-Schäden im Zusammenhang mit HF- oder ELF-Expositionen sind in mehreren veröffentlichten, unabhängigen Replikationsversuchen gescheitert.

Die Ermittler werden ermutigt, bei der Betrugsuntersuchung der Arbeiten der Rüdiger-Gruppe alle von internationalen Wissenschaftlern verfügbaren Beweise zu berücksichtigen.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
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