Bienen: Entwicklung der Völker systematisch beobachten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 04.05.2017, 15:56 (vor 2969 Tagen)

Am 17. März 2017 reichten CSU-Abgeordnete im Bayerischen Landtag einen Antrag ein (siehe unten). Dieser Antrag wird von zwei Ausschüssen beraten, bevor er im Plenum zur Abstimmung kommt:

- Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz
- Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat den Antrag am 5. April beraten und für das Plenum einstimmig die Beschlussempfehlung "Zustimmung" abgegeben.

Erfreulicherweise kommt in diesem parlamentarischen Vorgang das hinlänglich bekannte und ziemlich abwegige Verdachtsmoment aus dem Lager der überzeugten Mobilfunkgegner mit keiner Silbe zum Vorschein. Doch lesen Sie selbst ...

Entwicklung der Bienenvölker beobachten

Der Landtag wolle beschließen: Die Staatsregierung wird aufgefordert, im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu berichten,

1. über die aktuelle gesundheitliche Entwicklung der Bienenvölker in Bayern, über die Erkenntnisse aus dem deutschen Bienenmonitoring sowie den Projekten FIT BEE und TrachtNet und evtl. Prognosen,

2. über den Stand der Forschungen zu alternativen Energiepflanzen, die für die Bienenweide relevant sind,

3. über Auswirkungen des KULAP und Greenings auf die Entwicklung der Bienenweide,

4. welcher aktuelle Kenntnisstand zum Kleinen Beutenkäfer vorliegt, mit welchen Auswirkungen auf die heimische Bienenhaltung zu rechnen ist und welche Gegenmaßnahmen einsetzbar sind,

5. auf welche alternativen Pflanzenschutzmittel die Landwirtschaft aufgrund der aktuell bestehenden Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin aus der Wirkstoffgruppe der Neonikotinoide zurückgreift und wie diese im Hinblick auf ihre Wirksamkeit zu beurteilen sind,

6. über den aktuellen Sachstand bei der Förderung der Bienenhaltung.

Begründung
Die Bedeutung von Bienen und anderen blütenbestäubenden Insekten für den Erhalt unserer Ökosysteme und für die landwirtschaftliche Produktion durch ihre Bereitstellung der Bestäubungsleistung ist unersetzlich. Umso besorgniserregender sind die Meldungen der letzten Jahre zu massiven Verlusten von Bienenvölkern. Auch in diesem Winter wurden gebietsweise wieder deutliche Verluste festgestellt. Von den bienenwissenschaftlichen Einrichtungen wird als Hauptursache für die Völkerverluste die parasitische Milbe Varroa destructor angeführt. Aber auch Auswirkungen durch einige Pflanzenschutzmittel und der Mangel an ausreichender Bienenweide werden diskutiert. Zudem tauchen neue Schaderreger wie z.B. der Kleine Beutenkäfer auf. Für konkrete Forderungen nach Gegenmaßnahmen ist eine ausführliche Berichterstattung notwendig.

Um die bisherige Förderung zur Ausgestaltung der Bienenhaltung beurteilen zu können, soll dem Landtag hierzu ebenfalls berichtet werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Deutsche Bienen generell gesünder als britische

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 26.07.2017, 10:30 (vor 2886 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus Spektrum.de vom 29.06.2017:

Ein Forscherteam um Ben Alex Woodcock vom britischen Forschungsrat Natural Environment Research Council untersuchte derweil, wie es verschiedenen Bienenarten auf europäischen Rapsfeldern ergeht, die sie zuvor mit Neonikotinoiden besprüht hatten. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Honigbienen nur auf den deutschen Testfeldern erfolgreich überwintern konnten. Während hier ihre Bestände sogar noch zunahmen, waren die Bienenvölker in Großbritannien und Ungarn im folgenden Sommer deutlich kleiner.

[image]Um aufzuzeichnen, wann die Honigbienen den Stock verlassen, stattete ein kanadisches Forschungsteam sie mit RFID-Chips aus.
Bild: Amro Zayed, York University
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Deutsche Bienen generell gesünder als britische

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Mittwoch, 26.07.2017, 16:08 (vor 2886 Tagen) @ H. Lamarr

Dieses, für wenn auch immer Sinnentlernte Experiment wurde in D auch schon für sehr viel Fördergeld umgesetzt!
Hat zwar für den praktischen Betrieb nichts gebracht, hat aber Spaß gemacht.
Zwar nicht für die Bienen, aber die sind bei solch zweifelhaften Experimenten sowieso Nebensache...

[image]Um aufzuzeichnen, wann die Honigbienen den Stock verlassen, stattete ein kanadisches Forschungsteam sie mit RFID-Chips aus.
Bild: Amro Zayed, York University
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Noch so ne Nebensache, speziell für Stefan!
War vor zwei Wochen bei meinem Nachbarimker, da hat er nur gemeint, dass er bei ein paar Völkern bereits bei über 100kg Ernte sei und es ist immer noch was drinn...
Vor ein paar Tagen war eine Studie im Umlauf, welche mit einer durchschnittlichen Frühtracht von 19,1 kg aufwartete!
Es sei dieses Jahr sehr gut, hieß es, denn letztes Jahr war der Schnitt bei 16,6 kg!

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