Tödliche Kleinstmagnete (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 28.12.2015, 15:26 (vor 3085 Tagen)

Neulich habe ich von meinem Chef ein Paar Neodym-Magnete bekommen. Obwohl deutlich kleiner als ein Centstück, sind diese Magnete nur mit hohem Kraftaufwand voneinander zu trennen. Kommen sie einander zu nahe, suchen sie blitzschnell innigen Kontakt zueinander. Eigentlich eine nette Spielerei für Kinder. Doch wenn z.B. ein Kleinkind mehr als einen dieser starken Magnete verschluckt, schwebt es in Lebensgefahr. Warum? Weil es dann zu einer Darmperforation kommen kann. Diese passiert aber nicht etwa dann, wenn das Kind sich an einen stählernen Türrahmen drückt, sondern, wenn sich zwei der Magnete auf ihrem Weg durch den Darm in einer Darmschlinge gegenüberliegend so nahe kommen, dass die Anziehungskräfte die Beharrungskräfte übertreffen. In so einem Fall kann es passieren, dass einer der extrem stark beschleunigten Magnete oder beide die Darmwand durchschlagen. Ein einzelner Magnet ist hingegen harmlos, dieser passiert den Darm ohne Komplikationen.

[image]Britische Autoren berichten von einem Fall, in dem es nach Verschlucken von zwölf Kleinstmagneten zu einer Darmperforation gekommen ist. Und Wikipedia weiß: Am 15. November 2012 wurden in Australien kleine, verschluckbare hochmagnetische NdFeB-Magnete, die als Spielzeug vertrieben werden, verboten. Am 23. Januar 2013 wurde vom neuseeländischen Parlament ein Import- und Handelsverbot über diese Art von Spielzeugmagnete verhängt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Kinder, Risiko, Australien, Magnete

Tödliche Kleinstmagnete

hans, Mittwoch, 30.12.2015, 12:40 (vor 3083 Tagen) @ H. Lamarr

Wuff :wink:

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Grösste Todesmagnete

Robert, Mittwoch, 30.12.2015, 19:44 (vor 3082 Tagen) @ hans

Wuff :wink:

Süss!


Der ist auch gut:
Der Todesmagnet
Zitat:
"Dieser Magnet wird bei uns intern ehrfürchtig DER TODESMAGNET genannt.
Ich habe keine Ahnung, was man mit diesem Ding sinnvollerweise anfangen könnte - er ist einfach viel zu heftig für fast alle Anwendungen. Bildschirme, Kreditkarten, Videobänder - alles futsch. Mein Ratschlag: Kaufen Sie doch einen kleineren Magneten! Aber wenn Sie das Monster unbedingt haben müssen (wie schon über 100'000 Leute vor Ihnen): Seien Sie VORSICHTIG!!! Und bitte TODESMAGNETE niemals, niemals Kindern in die Hand geben."

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Grösste Todesmagnete

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.12.2015, 22:34 (vor 3082 Tagen) @ Robert

"Dieser Magnet wird bei uns intern ehrfürchtig DER TODESMAGNET genannt.
Ich habe keine Ahnung, was man mit diesem Ding sinnvollerweise anfangen könnte - er ist einfach viel zu heftig für fast alle Anwendungen. Bildschirme, Kreditkarten, Videobänder - alles futsch. Mein Ratschlag: Kaufen Sie doch einen kleineren Magneten! Aber wenn Sie das Monster unbedingt haben müssen (wie schon über 100'000 Leute vor Ihnen): Seien Sie VORSICHTIG!!! Und bitte TODESMAGNETE niemals, niemals Kindern in die Hand geben."

Wie mag er dieses schwarze Magnetloch nur mit der Paketpost verschickt haben, ohne dass die 100'000 Käufer noch heute drauf warten, dass die Dinger auch ankommen?

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Grösste Todesmagnete

Robert, Mittwoch, 30.12.2015, 22:58 (vor 3082 Tagen) @ H. Lamarr

"Dieser Magnet wird bei uns intern ehrfürchtig DER TODESMAGNET genannt.
Ich habe keine Ahnung, was man mit diesem Ding sinnvollerweise anfangen könnte - er ist einfach viel zu heftig für fast alle Anwendungen. Bildschirme, Kreditkarten, Videobänder - alles futsch. Mein Ratschlag: Kaufen Sie doch einen kleineren Magneten! Aber wenn Sie das Monster unbedingt haben müssen (wie schon über 100'000 Leute vor Ihnen): Seien Sie VORSICHTIG!!! Und bitte TODESMAGNETE niemals, niemals Kindern in die Hand geben."

Wie mag er dieses schwarze Magnetloch nur mit der Paketpost verschickt haben, ohne dass die 100'000 Käufer noch heute drauf warten, dass die Dinger auch ankommen?

Die Teile kommen wirklich in relativ kleinen Päckchen. Die Magnete sind in der Mitte, die Kraft nimmt mit dem Abstand doch stark ab.
Solche Magnete dürfen aber nicht in die Luftpost.

Ich hab mir auch mal ein paar stärkere Magnete gekauft, natürlich nicht den Todesmagnet.
Man muss unheimlich aufpassen, dass die Dinger einen grossen Abstand voneinander haben.
Wenn man einen auf den Tisch legt und ein anderer ist in 30 cm Abstand, dann fängt der langsam an zu kriechen und dann!
Gefährlich ist, wenn Finger dazwischen sind oder dass die Teile beim Aufprall splittern.

Vor ein paar Jahren habe ich eine Anleitung gefunden, wie man mit einem kugelförmigen NdFeB Magneten, einer 1,5 Volt Batterie und einer Büroklammer einen heissen Elektromotor baut. Der ging richtig ab.
Vielleicht finde ich es wieder.

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Grösste Todesmagnete

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.12.2015, 23:21 (vor 3082 Tagen) @ Robert

Vielleicht finde ich es wieder.

Au, ja!

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Grösste Todesmagnete

hans, Donnerstag, 31.12.2015, 00:26 (vor 3082 Tagen) @ H. Lamarr

Vielleicht finde ich es wieder.

Au, ja!

Und bis es so weit ist, kann man da verschiedene Anwendungen bestaunen :clap:

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Grösste Todesmagnete

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 31.12.2015, 01:21 (vor 3082 Tagen) @ hans

Vielleicht finde ich es wieder.

Au, ja!

Und bis es so weit ist, kann man da verschiedene Anwendungen bestaunen :clap:

:danke:
Ich bin bekleistert!
Sogar Funktionserklärungen sind mit dabei. Und auch dieser E-Motor!

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