Microsoft schockt Mobilfunker (Allgemein)
Das kann ja lustig werden: Microsoft plant Gratis-Telefonate - nicht in Telefon- oder Mobilfunknetzen, sondern im Internet. Offenkundig eine Kampfansage an die Mobilfunker. Damit auch mobile Teilnehmer in den Genuss der Gratis-Telefonate kommen können, sind spezielle Handys erforderlich, die sich nicht nur in Mobilfunknetze, sondern auch in Internet-Funknetze einbuchen können. So weit so schlecht, denn damit der drahtlose Internetzugang funktioniert, muss parallel zu GSM und UMTS abermals ein weiteres Funknetz aufgebaut werden, das WiMax-Funknetz.
Das "Voice over IP" (kurz VoIP) genannte Telefonieren über das Internet anstelle des herkömmlichen Telefon- oder Mobilfunknetzes gilt als eine der Anwendungen der Zukunft. Schon jetzt sind solche Gespräche, zwischen Kunden von Anbietern wie Skype kostenlos. Mehrere Firmen haben inzwischen Pläne vorgestellt, denen zufolge das Gerät nur dann auf herkömmliche Mobilfunknetze zugreift, wenn es nicht anders geht - und ansonsten billig übers Internet Verbindungen herstellt, wenn ein drahtloser Hotspot in der Nähe ist.
Die kommende Technologie für solche drahtlosen Hotspots ist WiMax, sozusagen der große Bruder von W-LAN. Den WiMax-"Metrospot", bei dem eine zentrale Antenne alle Laptops einer Stadt mit hochbitratigem Internetzugang versorgt, gibt es jedoch nicht. Vielmehr ist es zum Aufbau eines flächendeckenden WiMax-Netzes für mobile Anwender erforderlich, die Stadt mit einem Netz aus WiMMax-Basisstationen zu versehen. Die Kosten einer Basisstation liegen laut Herrn Wolfgang Holz von Alcatel voraussichtlich in ähnlicher Größenordnung wie bei UMTS.
Quellen
Kostenlos telefonieren mit Microsoft
WiMax: Mythos und Wahrheit über die neue Technik
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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