Bayerische Staatszeitung: Familienbande (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.08.2013, 18:35 (vor 3917 Tagen) @ Raylauncher

Der Artikel ist absolut indiskutabel. Für den Verfasser ein Armutszeugnis; ebenso für die redaktionelle Leitung einer Zeitschrift, die mit ihrem Titel um den Anschein eines offiziellen Eindrucks bemüht sein mag.

Mich interessieren bei solchen Episoden die Zusammenhänge, wie kommt so etwas in die Zeitung. Unter dem Beitrag von Reiner Gebbensleben ist eine Rezension des Buches "Mythos Mobilfunk" von Werner Thiede zu lesen. Die Rezensentin Antje Schweinfurth schließt mit den Worten:

Das Buch ist ein Muss für alle, die selbstbestimmt leben wollen.
Bedenkt man, dass Deutschland als rohstoffarmem Land nur der Rohstoff Geist bleibt, wird die Dringlichkeit eines Umdenkens in Sachen Mobilfunk offensichtlich.
Denn eine kränkelnde Gesellschaft ist nicht zu Höchstleistungen fähig.
Wachstum und Wohlstand bleiben auf der Strecke.

*schluck*

Die Idee, ein Theologe sei vielleicht nicht unbedingt erste Wahl, wenn es um mögliche unerwünschte (biologische) Nebenwirkungen des Mobilfunks geht, ist Frau Schweinfurth nicht in den Sinn gekommen. Dabei gäbe es durchaus Kritisch über diesen Mann Gottes im Dienste der Anti-Mobilfunk-Bewegung zu lesen. Bemerkenswert auch, dass der Theologe den Monolog bevorzugt: Alle meine bisherigen E-Mails an ihn, mit Bitten um Stellungnahmen, blieben unbeantwortet.

Achso, fast hätte ich es wegen der Abschweifung vergessen: Chefredakteur der Bayerischen Staatszeitung ist Ralph Schweinfurth.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Filz, Bündnis, Rezension, Thiede, Bayerische Staatszeitung, Theologe, Schweinfurth


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