Schufa: Mit heissen Ohren in die Pleite (Allgemein)
Die Märkte für Downloads von Musik und Video oder Handy-TV sind noch nicht einmal voll erschlossen - und dennoch rauschen schon jetzt viele Jugendliche und junge Erwachsene mit Volldampf in die private Pleite, ausgelöst durch hohe Ausgaben fürs Handy. Als Mobilfunkkritiker kann man diese Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge wahrnehmen.
Der Ende November vorgelegte Schulden-Kompass 2005 der Schufa macht deutlich, dass Handys inzwischen für 250 000 junge Bundesbürger zum Groschengrab geworden sind. Der Branchendienst Inside-Handy schreibt:
Im jährlich erscheinenden Schulden-Kompass der SCHUFA wird eindeutig die Gruppe der jungen Erwachsenen als besonders gefährdet für Handyschulden eingestuft. Wirtschaftsanalyst Dr. Dr. Gunter E. Zimmermann bestätigt dies: "Die höchsten Zuwächse an negativen SCHUFA-Einträgen aus dem Telekommunikationssektor seit 2002 sind vor allem bei der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen zu verzeichnen."
Weiter heißt es: "Die Struktur der negativen SCHUFA-Einträge zeigt eine gravierende Problematik für immerhin rund 250.000 junge Erwachsene im Alter von 20 bis 24 Jahren aufgrund von Telekommunikationsschulden."
Auffallend ist gemäß Inside-Handy das deutlich andere Schuldenprofil im Markt der Telekommunikation verglichen mit den Märkten Handel und Banken. So bewegen sich Verträge mit Zahlungsprobleme bei Banken und Handelunternehmen unabhängig vom Alter des Schuldners bei etwa 3,3 %. Im Telekommunikationsmarkt schnellt dieser Wert für 25- bis 65-Jährige auf rd. 5,3 % hoch, für 18- bis 24-Jährige sogar auf schwindelerregende 9,9 %.
Quelle: http://www.inside-handy.de/news/4649.html
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –