Health Council of the Netherlands: Mobile phones and cancer (Forschung)

Dr. Ratto, Dienstag, 09.07.2013, 11:20 (vor 4338 Tagen)

Der Holländische "Health Council" hat Anfang Juli einen Bericht zum Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren publiziert. Es wurden nur epidemiologische Studien zu Handys (und nicht zu Sendemasten) bewertet. Es wurde eine Umfassende und gut begründete Bewertung der Studienqualität durchgeführt. Damit hat der Health Council eine wesentlich bessere Arbeit geleistet als die IARC. Basierend vor allem auf INTERPHONE, Hardell und der Dänischen Kohorte kommt als Fazit heraus, dass es zwar keinen konsistenten Hinweis auf ein erhöhtes Krebsrisiko infolge einer Handynutzung von bis zu 13 Jahren gibt, dies aber auch nicht ausgeschlossen werden kann. Zu längeren Nutzungszeiten sind keine Angaben möglich. Ein Bericht zu Tierstudien soll noch in diesem Jahr folgen, ein dritter Bericht der Bezug auf die IARC Bewertung nimmt soll nächstes Jahr folgen, das wird sicher spannend.

Overall conclusion

The present systematic analysis shows that, despite large research efforts, there is still no clarity regarding a possible association between mobile phone use and an increased risk of tumours in the brain and other regions of the head. There are some weak and inconsistent indications for an association between prolonged and intensive use of a mobile phone and an increased incidence of gliomas. These might be explained by various types of bias and by chance, but it can also not be excluded that there is a causal relation. For the other types of tumours, including meningiomas and acoustic neuromas, indications for an increased risk are much weaker or completely absent. Based on the available epidemiological evidence described in this report and taking into account the quality of the different studies and their strengths and weaknesses, the final conclusion from this systematic analysis is then: there is no clear and consistent evidence for an increased risk for tumours in the brain and other regions in the head in association with up to approximately 13 years use of a mobile telephone, but such risk can also not be excluded. It is not possible to pronounce upon longer term use.

Health Council of the Netherlands: Mobile phones and cancer

H. Lamarr @, München, Dienstag, 09.07.2013, 11:50 (vor 4338 Tagen) @ Dr. Ratto

Der Holländische "Health Council" hat Anfang Juli einen Bericht zum Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren publiziert.

Bitte Ruhe bewahren: Nur die ersten 26 der insgesamt 256 Seiten sind auf niederländisch danach geht's in englisch weiter. Auch für Laien verständlich ist die Farbcodierung für die Qualität von Studien auf den Seiten 64 und 65. Hardell schneidet dabei gar nicht schlecht ab. Nur vier der 29 bewerteten Studien bekamen die rote Karte, zwölf wurden mit "grün" gelobt, der Rest wurde auf "gelb" gesetzt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Health Council of the Netherlands: Mobile phones and cancer

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 10.07.2013, 10:26 (vor 4337 Tagen) @ Dr. Ratto

Der Holländische "Health Council" hat Anfang Juli einen Bericht zum Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren publiziert.

Niederlande, das Land der Lügen und Halbwahrheiten, schreibt der elektrosensible Niederländer Johan. Er wird sich einen Teufel darum scheren, was der "Health Council" zu berichten weiß, solange es ihn nicht bestätigt. In seiner Schwarz-Weiß-Wahrnehmung sieht er Widersprüche, wo keine sind: So stellt er die Falschmeldung von Diagnose-Funk bezüglich eines angeblich vom Europarat geforderten W-LAN-Verbots an Schulen gegen einen Beschluss des niederländischen Bildungsministeriums, auf W-LAN in Schulen nicht verzichten zu wollen. Es ist mMn verblüffend, wie wenig Substanz Johan braucht, um sich zu seiner Pauschalabwertung hinreißen zu lassen: Niederlande, das Land der Lügen und Halbwahrheiten. Ich erwähne das deshalb, weil seine Feststellung, "elektrosensibel" zu sein, möglicherweise auf ähnlich wackligen Beinen steht. Oder anders gesagt: Vielleicht ist es eine typische Eigenschaft überzeugter EHS, zu vorschnellen Schlüssen zu neigen, und diese dann nicht mehr korrigieren zu können/zu wollen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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