BUND-Experte erweckt falschen Eindruck (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 17.06.2013, 19:37 (vor 3984 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus einer Presse-Information des BUND:

Die heute vom Bundestag beschlossene neue Bundesimmissionsschutzverordnung bietet nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu wenig Schutz vor elektromagnetischen Strahlen, die von Sendeanlagen und Hochspannungsleitungen ausgehen. Mit der Novellierung der Bundesimmissionsschutzverordnung sei eine Chance vertan worden, gesundheitliche Gefahren elektromagnetischer Strahlung zu minimieren. Dies gelte vor allem für besonders schützenswerte Personengruppen wie Kinder. Ignoriert würden auch mögliche Langzeitwirkungen der Strahlung.

Wenn man diese Ausführungen des Herrn Kühling liest, entsteht der Eindruck, der BUND sei bei der Novellierung der 26. BImSchV nicht gehört worden und er müsse sich deshalb jetzt, wo alles vorbei ist, nachträglich Luft machen.

Dieser Eindruck ist falsch.

Herr Kühling konnte seine Ansichten am 27.02.2013 während einer Anhörung im Deutschen Bundestag vorbringen.

Dass es dann nicht reichte, und sein Argumente (gottseidank) keinen Niederschlag in der Neufassung der 26. BImSchV gefunden haben, das ist nun mal im Einklang mit den Spielregeln in einer Demokratie. Der BUND-Mann ist jedoch der einzige aus der Runde der Sachverständigen, der die Niederlage nicht gelassen wegsteckt: Er tritt öffentlich nach. Da der Zug aber bekanntlich mit der Verabschiedung der neuen 26. BImschV vor ein paar Tagen endgültig abgefahren ist, spricht der BUND mit seiner Presse-Information jetzt direkt die Bevölkerung an, so als ob noch was zu stemmen sei. Passt wieder mal wie angegossen! Die Partner des BUND aus der Baubiologie und den anderen Nutznießerbranchen der Angst vor Funkwellen, sie werden mit Ihrem Fürsprecher zufrieden sein, es wurde wieder einmal eine gute Gelegenheit genutzt, gemunkelte Zweifel an der biologischen Unbedenklichkeit des Mobilfunks über der Bevölkerung auszukippen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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