Zorniges Zorneding - Volk und Vögel gegen Mobilfunk (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 16.12.2012, 11:30 (vor 4241 Tagen) @ Lilith

Der ganze Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/widerstand-gegen-mobilfunk-in-poering-fachfremdes-engagement-1.1551405

Der Sendemastenbürger:
"A. ist einfach nur froh, dass sein Handy wieder guten Empfang hat - wie auch andere Pöringer. Auf die Sorgen der Eltern angesprochen sagte A. im August der SZ: 'Die sollen erst einmal alle ihre Handys und die ihrer Kinder wegschmeißen.'"

Na ja, dieser Sendemastenbürger ist in diesem Fall der Standortvermieter. Denen werden diese Argumente (auch wenn sie richtig sind) vom Netzbetreiber mit auf den Weg gegeben. Aber was die Berichterstattung betrifft finde ich es dennoch nicht korrekt, da der Mann ja einen eindeutigen Interessenkonflikt hat. Es zeigt also nicht den neutralen Bürger, wie der zu dem neuen Standort steht.

Die Vertragsdauer wollen beide nicht benennen, steht im Artikel. Die neuesten Verträge sind m.W. auf 20 Jahre ausgelegt, von daher sei dem 64-jährigen Sendemastbekämpfer an's Herz gelegt seinen Lebensabend nicht zu vergeuden und sich anderen Dingen zu widmen.

Der Mobilfunkgegner:
"Der 64 Jahre alte Professor für Personalführung im Ruhestand wohnt selbst in Pöring (...) F. will einen alternativen Standort für die Antenne ins Gespräch bringen, wie er sagt. Er hat deshalb die rund 550 Mitglieder des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) im Landkreis aufgerufen, ihre Verträge mit Vodafone zu kündigen." (Hervorhebung durch mich)

Er selbst (der 64-jährige Sendemastbekämpfer) hat einen Handy-Vertrag bei der Telekom. :no:

Das Besitzen eines Handys im Jahre 2012 als Selbstverständlichkeit sehen, aber vorsintflutliche Argumente heranziehen wenn es darum geht das Objekt zu bekämpfen, welches auch diesem Mann einen Handyempfang sichert. Er soll sich vielleicht mal umschauen, wer und welche Einrichtungen von seinen geführten Gesprächen betroffen sind. :yes:

Ob er den Müttern, die er hier versucht gegen den Sendemast aufzuwiegeln, auch aufzeigt, wieviel Funkbelastung sie schon vermutlich seit Jahren ihrem Nachwuchs in den eigenen 4 Wänden "bescheren" ohne sich jemals darüber Gedanken gemacht zu haben.
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Passend zu diesem Thema ist übrigens eine australische Fallstudienanalyse, die wohl auch auf andere Länder übertragbar ist.

Auswirkung von Sicherheitszonen-Regelungen auf die Standortwahl von Basisstationen

Text aus dem aktuellen WIK Brief

Dieser Bericht wurde von der GSM-Association, dem weltweiten Verband der der GSM-Mobilfunkanbieter in Auftrag gegeben und enthält die Ergebnisse einer Modellanalyse zur Auswirkung von Sicherheitszonen auf die Standortauswahl von Mobilfunk-Basisstationen. Die Hauptergebnisse sind:

 In Ballungsgebieten könnten 54 Prozent aller bestehenden Standorte durch eine Sicherheitszone von 500 m rund um kommunale Einrichtungen (Schulen, Vorschulen und Krankenhäuser) betroffen sein.
 In einer innerstädtischen Zone würden Sicherheitszonen von 500 m um kommunale Einrichtungen fast 90 Prozent der Gesamtfläche umfassen, was praktisch alle Antennenstandorte betreffen und es nahezu unmöglich machen würde, die Mobilfunkversorgung zu verbessern.

Originalbericht: Impact of exclusion zone policies on siting base stations

Tags:
WIK, Nachwuchs, Funkbelastung


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