Raucherentwöhnung mit SMS: Die Rache der Mobilfunker (Allgemein)
Wer beim Versuch, das Rauchen aufzugeben, regelmäßig per Handy-Kurznachricht dazu ermuntert wird, ist doppelt so erfolgreich wie Raucher, die diese SMS nicht bekommen! So lautet eine Aufmachermeldung der Neuen Presse.
Der wissenschaftliche Hintergrund der Meldung ist eine aktuelle britische Studie mit rd. 6000 Teilnehmern. Nach sechs Monaten hatten in der Entwöhnungsgruppe mit SMS-Unterstützung 10,7 % dem Rauchen entsagt, bei der Kontrollgruppe (ohne SMS) waren es nur 4,9 %.
Ein solcher SMS-Dienst zur Rauerentwöhnung wird in Australien bereits seit Jahren angeboten, der Preis ist mit 20 Dollar vergleichsweise moderat.
Rauchentwöhnung mit SMS-Unterstützung kann als Rache der Mobilfunker an der Tabaklobby gesehen werden. Bekanntlich hält sich hartnäckig der Verdacht, dass Big Tobacco mit inszenierten Alarmstudien über angebliche biologische Risiken des Mobilfunks den Fokus der öffentlichen Bedenken vom Tabakkonsum (Passivrauchen) wegrücken wollte. Das Stichwort dazu lautet: Ablenkungsforschung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –