Herzratenvariabilität: konstanter Schlag ist schlecht (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 30.06.2011, 13:29 (vor 4727 Tagen)

Angeblich soll die "Herzratenvariabilität" (HRV) ein zuverlässiger Indikator für Elektrosensibilität sein. Doch was ist die HRV eigentlich, die mit dem Puls nur indirekt etwas zu tun hat? Darüber berichtet der Spiegel 23/2011 in dem Beitrag Pumpmuskel im Alarmzustand. Hier der relevante Auszug aus diesem Artikel:

Viele Sportmediziner setzen [daher] inzwischen auf einen neuen Parameter, der weit mehr Aussagekraft hat als der Puls: die "Herzratenvariabilität". Ihr Wert zeigt sehr genau, wie viel Stress auf dem Pumpmuskel lastet.

Die Ärzte messen dazu die Zeit, die zwischen zwei Herzschlägen vergeht. Laien wähnen sich umso gesünder, je gleichmäßiger diese Spanne verläuft - weit gefehlt.

Gut fürs Herz ist, was allgemein eher als Arrhythmie verstanden wird: Wenn zwischen den Kontraktionen beispielsweise mal 0,4 Sekunden, mal aber auch 1,1 Sekunden vergehen, diagnostizieren die Mediziner eine beruhigende Variabilität. Schlägt das Herz hingegen starr etwa alle 0,5 Sekunden, schlagen Ärzte Alarm.

"Es gibt eine chinesische Spruchweisheit, die diesen Zustand gut beschreibt", sagt die Hamburger Sportwissenschaftlerin Ina Jongebloed: "Wenn der Herzschlag schlägt wie ein Specht, klopft der Tod an die Tür."

Bislang war die Herzratenvariabilität nur mit einem äußerst aufwendigen Verfahren zu ermitteln. Neuerdings reichen Fitnesstrainerin Jongebloed dazu ein Ohrclip und eine Spezialsoftware. Die Messwerte werden in einem Diagramm dargestellt, das auch für Ungeübte leicht zu deuten ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Herzratenvariabilität, HRV


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