By the way, magnetische Flußdichte (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 25.08.2010, 20:30 (vor 5436 Tagen)
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 25.08.2010, 21:05

Die magnetische Flußdichte ist ja sozusagen ein Maß für die Kräfte, die durch das Feld auf eine bewegte Ladung (Atom/Molekül mit Dipolcharakter) oder auch ein ferromagnetisches Partikel ausgeübt werden.

Die Studie fand Ergebnisse oberhalb 35µT.

Das (statische) Erdmagnetfeld liegt bei 48 µT und kann ja immerhin schon eine Kompaßnadel bewegen.

Laut baubiologischen Richtwerten ist ein magnetisches Wechselfeld oberhalb 500nT (1:100 des Erdmagnetfeldes) eine "extreme Anomalie" und unterhalb 20nT völlig unverdächtig (1/2500 des Erdmagnetfeldes)

Mich hat neulich die Frage beschäftigt, bei welcher Leistungsflußdichte eines elektromagnetischen Feldes der Anteil der magnetischen Flußdichte 35uT, bzw 500nT und 20nT entspricht.

Bzw. die anschauliche Frage:
Welches Verhältnis hat die Krafteinwirkung (z.B auf ein Eisenmolekül) des Magnetfeldes eines Sendemasten, relativ zum Erdmagnetfeld ?

Tags:
Leistungsflussdichte

By the way, magnetische Flußdichte

Raylauncher @, Mittwoch, 25.08.2010, 21:37 (vor 5436 Tagen) @ Kuddel

Mich hat neulich die Frage beschäftigt, bei welcher Leistungsflußdichte eines elektromagnetischen Feldes der Anteil der magnetischen Flußdichte 35uT, bzw 500nT und 20nT entspricht.

Bzw. die anschauliche Frage:
Welches Verhältnis hat die Krafteinwirkung (z.B auf ein Eisenmolekül) des Magnetfeldes eines Sendemasten, relativ zum Erdmagnetfeld ?

Wenn ich mich nicht vertan habe:

35µT entsprechen ca. 300 kW/m² (Da wird doch bereits die Luft ionisiert)
500 nT ca. 60 W/m²
20 nT ca. 0,1 W/m²

Das Erdmagnetfeld würde also rund die 200-fache Kraft ausüben ggü. einem HF-Feld mit einer Leistungsflussdichte von 10 W/m² (Ganzkörpergrenzwert bei UMTS), sofern dieser Vergleich überhaupt zulässig ist.

Raylauncher

By the way, magnetische Flußdichte

Kuddel, Mittwoch, 25.08.2010, 22:05 (vor 5436 Tagen) @ Raylauncher
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 25.08.2010, 22:54

Danke, ich bin auf die gleichen Werte gekommen.

35µT entsprechen ca. 300 kW/m² (Da wird doch bereits die Luft ionisiert)
500 nT ca. 60 W/m²
20 nT ca. 0,1 W/m²

Das Erdmagnetfeld würde also rund die 200-fache Kraft ausüben ggü. einem HF-Feld mit einer Leistungsflussdichte von 10 W/m² (Ganzkörpergrenzwert bei UMTS), sofern dieser Vergleich überhaupt zulässig ist.

S = H² * 377Ohm
B = µ0*H mit µ0=4*Pi*10exp-7

B = µ0 * SQRT(S / 377 Ohm)

S = (B/µ0)² * 377Ohm

..ergibt die von Ihnen errechneten Werte.

Noch ein Vergleich:
Der baubiologische Richtwert für "Mobilfunkstrahlung" beträgt 1uW/m².
Das entspricht einer magnetischen Flußdichte von 0,06nT (1/300 des Richtwertes für NF-Magnetfelder) bzw einem Kräfteverhältnis von 1/750000 relativ zum Erdmagnetfeld.

Wenn ich mich also selbst einmal um die eigene Körperachse im Kreis drehe , sind die vektoriellen Kraftänderungen durch das Erdmagnetfeld, z.B. auf kleine Magnetpartikelchen oder Moleküle mit magnetischem Diplomoment in meinem Körper , mehr als 10000-fach größer, als durch den Mobilfunksender oder die DECT Basisstation in der Nähe.

(Lediglich die unmittelbare Nutzung eines Mobiltelefons wird Feldmäßig die gleiche Größenordnung erreichen.)

Allein der Pulsschlag oder die Atmung das Spazierengehen (im Erdmagnetfeld) wird stärkere magnetfeldbedingte vektorielle Kraftänderungen hervorrufen, als die Sender.

Sofern der Vergleich zulässig ist....
Ich finde ihn aber irgendwie "anschaulich" ;-)

By the way, magnetische Flußdichte

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.08.2010, 23:13 (vor 5436 Tagen) @ Kuddel

Ich finde ihn aber irgendwie "anschaulich" ;-)

Ich auch!

Danke für die ungewöhnliche Einordnungshilfe. Mensch, da fällt mir ein, ich muss ja noch den Wasserversuch machen (wie stark dämpft Wasser ein EMF-Signal).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

By the way, magnetische Flußdichte

kritiker, Freitag, 27.08.2010, 10:16 (vor 5435 Tagen) @ H. Lamarr

Den Versuch müssen Sie nicht machen. Wasser dämpft frequenzabhängig jedes EMF. Bekannt dürfte jedem Licht und U-Boot-Funk sein, was beides unter Wasser nur äußerst eingeschränkt funktioniert.

Eine schöne Graphik dazu findet sich in dem Amateurfunkartikel bei obachdgemdesisalink - erster Treffer der google-Suche > "elektromagnetische Wellen" dämpfung wasser <

By the way, magnetische Flußdichte

cassandra, Donnerstag, 26.08.2010, 08:53 (vor 5436 Tagen) @ Kuddel

Wenn ich mich also selbst einmal um die eigene Körperachse im Kreis drehe , sind die vektoriellen Kraftänderungen durch das Erdmagnetfeld, z.B. auf kleine Magnetpartikelchen oder Moleküle mit magnetischem Diplomoment in meinem Körper , mehr als 10000-fach größer, als durch den Mobilfunksender oder die DECT Basisstation in der Nähe.

Aber das gefaehrliche ist doch die Pulsung, verstehen Sie doch! ;-)

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum