Wenn offene Briefe zu alten Hüten werden (Allgemein)
Die Mitteilung vom 20.07.2009 von "elektrosmognews", untergebracht auf der mir bislang unbekannten Website elektrosmog24.de, kam mir spanisch vor. Denn elektrosmognews ist derzeit eher tot als lebendig, und in diesem Zustand schreibt man keine offenen Briefe. Eine Prüfung beim Original hat dann ergeben, dass dieser offene Brief zwar tatsächlich von elektrosmognews publiziert wurde - jedoch schon am 19.12.2002 - also, verflixt nochmal, vor bald sieben Jahren! Es würde mich wundern, wenn diese späte Re-Inkarnation des Briefes autorisiert stattfindet. Der Betreiber der Site elektrosmog24 ist - wer mag raten - nach eigenem Bekunden ein "Bundesweites Netzwerk für baubiologische Untersuchungen, Elektrosmogmessungen und Schutz". Und bei www.denic.de kann man sich anschauen, auf wen diese Website registriert ist.
Wenn dieser Trend zu noch mehr EMF-Helfern nicht bald aufhört, wird die Anzahl der Befreier aus EMF-Klemmlagen mMn demnächst die Anzahl der Kunden übersteigen. Gefühlt jedenfalls habe ich den Eindruck, dass sich immer mehr Baubiologen und Co. auf immer weniger EMF-Beklommene stürzen, etwas, was sich eigentlich am Absturz der erzielbaren Margen zeigen müsste. Kurios der Gedanke, dass sich die Nachzügler der Branche von den Gerüchten über die vermeintlich Millionen Betroffenen anlocken lassen, obwohl derartige Gerüchte eigentlich nur den Altvorderen der Branche das Überleben sichern sollten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –