BfS wollte auch Radaropfern helfen (Forschung)

Sektor3, Dienstag, 01.09.2009, 17:14 (vor 5539 Tagen) @ H. Lamarr

Betreiber, Behörden und Wissenschaftler haben jahrelang schwere Mängel beim maroden Atomlager Asse unter den Teppich gekehrt. Das Bundesamt für Strahlenschutz erhebt deshalb Vorwürfe.

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Kommentar: Einige Mobilfunkgegner mutmaßen ja gerne, das BfS würde Risiken der Mobilfunktechnik verharmlosen. Wenn es so wäre, müsste das BfS eigentlich auch die Mängel beim Atommüll-Lager Asse herunterspielen, statt von einem Versagen der Wissenschaft zu reden. Oder?

Das BfS hat sich auch für die Radaropfer von Bundeswehr und NVA stark gemacht.

Was ist passiert?
Die Radargeräte von Bundeswehr und NVA sendeten (größenordnungsmäßig) im Frequenzbereich des Mobilfunks mit einer Leistung im Megawattbereich. Die Serviceleute waren dabei dreierlei Belastungen ausgesetzt:
1) Röntgentörstrahlung, die beim Erzeugen der Radarstrahlung anfiel
2) Radarstrahlung im Megawattbereich
3) Radioaktiver Radon-Strahlung durch Leuchtfarbe

Das BfS setzte sich in diesem Bericht grundsätzlich für die Betroffenen ein, sieht aber (Stand 2003) selbst für die extrem hohe Radarstrahlungsleistung keine krebsauslösende Wirkung, sondern nur thermische Effekte, wie eine Trübung der Augenlinse.

Unverständlich ist, dass die Radaropfer für Versorgungsansprüche und Entschädigungen bis heute gegen die Bürokratie anrennen müssen.

Tags:
Radar, Radarstrahlung


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