Dr. O.'s Erklärungsnöte (Allgemein)

AnKa, Mittwoch, 25.06.2008, 06:26 (vor 6206 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von AnKa, Mittwoch, 25.06.2008, 08:34

Plötzlich, nach Klagseinbringung, verfügt das BMVIT über Informationen, dass - angeblich - in Hausmannstätten kein C-Netz-Sender vorhanden gewesen sei. Ein Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptung ist bislang schuldig geblieben

Dr. O. baut auf der behaupteten vormaligen Existenz einer (jetzt nur noch "Test"-Anlage) eine ganze Wissenschaftsstudie auf, aus der die krebsverursachende Wirkung des angeblich existent gewesenen Senders hervorgehen soll.

Mobilcom Austria soll dem dadurch evident gewordenen schweren Vorwurf, ein Verursacher von Krebs zu sein, gefälligst dadurch begegnen, indem man die vormalige Nichtexistenz des Senders beweist.

Aus der kruden Logik des Dr. O. lässt sich folgern, dass Mobilcom Austria der eigentlich Beklagte ist und also ein Alibi beizubringen habe. Mobilcom Austria müsse ihm die Unwahrheit seiner Behauptung beweisen. Widrigenfalls müsse seine Behauptung eben als wahr angesehen werden.

Umgekehrt aber wird ein Schuh daraus:

Natürlich hätte zum Studienwerk des Dr. O. gehört, dass er seinen behaupteten Sender detailliert charakterisiert hätte, zum Beispiel den genauen Standort, Hauptstrahlrichtungen, Downtilts usw. usf. beschrieben hätte. Das konnte er zwar nicht, mangels Auskunftbereitschaft des gemutmaßten Betreibers. Aber vom Nicht-Wissen zum Behaupten ist es dann immer noch ein langer Weg.

;-)

Dr. O.'s Argumentation in dem Sinne, der Angeklagte müsse die Nicht-Existenz "seiner" Anlage beweisen, erinnert an das Urforderungsmuster der extremen Mobilfunkgegnerfraktion:

Erst müsse man ihnen die Unschädlichkeit einer Technik beweisen, bevor diese überhaupt eingesetzt werden darf.

Diese Logik würde es überhaupt unnötig machen, die Schädlichkeit irgendeiner Sache zu beweisen. Die Behauptung, es sei Schädlichkeit gegeben, genügt. Dieser Logik folgend, hätte zwar noch nie auch nur ein Liter Milch in den öffentlichen Handel gebracht werden dürfen. Aber die Extremen ficht nicht an, dass der Kern ihrer Argumentationsmuster wissenschaftsfeindlich, erpresserisch und somit totalitärem Denken geschuldet ist.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)


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