Lärm gegen Lärm, aber nicht EMF gegen EMF (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.04.2008, 17:16 (vor 6408 Tagen)

Lärm gegen Lärm
Es klingt paradox: Um Lärm zu verringern, hilft nur noch mehr Lärm. Gegenschallsysteme machen durch dieses Prinzip Flugzeuggeräusche und Automotoren leiser.

Der Gegenschall nutzt das physikalische Phänomen der Interferenz: Die Schallwellen des synthetischen Geräuschs überlagern die der ursprünglichen Lärmquelle und löschen sie dabei aus, ähnlich wie gegenläufige Wellen im Ozean eine Wasseroberfläche beruhigen.

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Kommentar: Findige Tüftler bieten gegen viel Geld auch EMF-gegen-EMF-Systeme an, also Apparaturen, die Funkwellen mit Gegenwellen unwirksam machen wollen. Was im Prinzip funktioniert, ist in der Praxis freilich pure Geldschneiderei. Denn die Ausbreitung von Funkwellen verläuft zeitlich und räumlich derart unberechenbar, dass es mit vorhandener Technik nicht gelingt, z.B. in einem Wohnzimmer immer und überall die zur Auslöschung passende Gegenwelle an Ort und Stelle zu haben. Daher: Finger weg von solchen Angeboten!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Lärm gegen Lärm, aber nicht EMF gegen EMF ▼

Kuddel, Samstag, 19.04.2008, 17:32 (vor 6408 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 19.04.2008, 18:29

Man könnte ja einen ungepulsten Dauersender in jedem Zimmer installieren, welcher eine durchschnittliche Leistungsflußdichte von sagen wir 10mW/m² erzeugt.

Damit wäre alle gepulsten Signale nicht mehr wahrnehmbar...

(Ist ironisch gemeint)

K

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=20545

Lärm gegen Lärm,

Anna, Samstag, 19.04.2008, 18:28 (vor 6408 Tagen) @ H. Lamarr

Der Gegenschall nutzt das physikalische Phänomen der Interferenz: Die Schallwellen des synthetischen Geräuschs überlagern die der ursprünglichen Lärmquelle und löschen sie dabei aus, ähnlich wie gegenläufige Wellen im Ozean eine Wasseroberfläche beruhigen.

Lieber Spatenpauli, das gibt es schon länger und wird auch eingesetzt bei Leuten die Tinnitus haben.

Bei mir hat es z.B. gewirkt, als letztes Jahr meine Schlaflosigkeit kein Ende mehr nehmen wollte, wenn ich die ganze Nacht den Radio laufen lies.

Bei der Gelegenheit möchte ich aber warnen davor, diesen Hilfsgriff zu oft zu machen, denn der Körper ist ein Meister an Anpassungund irgendwann wirkt auch das nicht mehr und was dann?

Seit ich unter den Einwirkungen von Niederfrequenzen leide, kann ich tagsüber keine Musik mehr hören nur so zur Gaudi. Es schmerzt mich, weil zu viel Lärm in der Luft ist - hörbarer und fühlbarer Lärm. Das ganze System Mensch wird in mir erschüttert und reagiert zum Beispiel mit Blasenschwäche, Muskelzittern, Gehirnlähme, Konzentrationsschwäche. Wenn ich in abgschirmter Umgebung bin, habe ich das alles nicht.

Denn die Ausbreitung von Funkwellen verläuft zeitlich und räumlich derart unberechenbar, dass es mit vorhandener Technik nicht gelingt, z.B. in einem Wohnzimmer immer und überall die zur Auslöschung passende Gegenwelle an Ort und Stelle zu haben. Daher: Finger weg von solchen Angeboten![/i]

Was meinen Sie jedoch dazu?
Mein Orthopäde hatte sowas schon vor 15 Jahren in seiner Praxis aufgestellt und alle Leute sagten, ach, hier ist so eine gute Atmosphäre, hier könnte ich stundenlang sitzen. Manche behaupteten sogar, daß ganz üble Schmerzen während der Wartezeit schon sehr viel geringer waren.

Die Reichweite solcher Geräte ging bis zu 15 Meter im Umkreis und kosteten damals ca. 150 Mark.

Anna

Lärm gegen Lärm,

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.04.2008, 20:51 (vor 6407 Tagen) @ Anna

Lieber Spatenpauli, das gibt es schon länger und wird auch eingesetzt bei Leuten die Tinnitus haben.

... und auf Bahnhöfen hilft es, Lautsprecher-Durchsagen auf den Bahnsteig zu begrenzen, für den sie gelten.

Bei mir hat es z.B. gewirkt, als letztes Jahr meine Schlaflosigkeit kein Ende mehr nehmen wollte, wenn ich die ganze Nacht den Radio laufen lies.

Radio Eriwan: Radio ausschalten wäre einfacher gewesen.

Seit ich unter den Einwirkungen von Niederfrequenzen leide, kann ich tagsüber keine Musik mehr hören nur so zur Gaudi.

Logisch: Musik ist ja NF pur.

Es schmerzt mich, weil zu viel Lärm in der Luft ist - hörbarer und fühlbarer Lärm. Das ganze System Mensch wird in mir erschüttert und reagiert zum Beispiel mit Blasenschwäche, Muskelzittern, Gehirnlähme, Konzentrationsschwäche. Wenn ich in abgschirmter Umgebung bin, habe ich das alles nicht.

In Slowenien kenne ich einen Berggasthof (leider nur mit Etagenklo), da begehen sogar Füchse & Hasen Selbstmord, weil es dort so einsam und ruhig ist.

Mein Orthopäde hatte sowas schon vor 15 Jahren in seiner Praxis aufgestellt und alle Leute sagten, ach, hier ist so eine gute Atmosphäre, hier könnte ich stundenlang sitzen.

Was hat der denn für ein Gerät, gegen Lärm oder gegen EMF?

Manche behaupteten sogar, daß ganz üble Schmerzen während der Wartezeit schon sehr viel geringer waren.

Und selbst wenn es 50 % seiner Patienten behaupten würden, dann ist dies eben nur das, was rein zufällig stattfindet und überhaupt nichts besonderes ist.

Die Reichweite solcher Geräte ging bis zu 15 Meter im Umkreis und kosteten damals ca. 150 Mark.

Wenn der Kasten beim Doc Gegenschall erzeugt, sind 150 Märker ganz schön viel. Denn es braucht nur ein Mikro, einen Lautsprecher und einen Verstärker, der das Mikrofonsignal invertiert an den Lautsprecher ausgibt.

Vor vielen Jahren arbeitete ich mal in einer Redaktion mit angeschlossenem Labor. Ein Unternehmensberater wollte seinerzeit den Laborleiter bequatschen, er solle ihm ein Gerät bauen, das auf Knopfdruck Magnetwechselfelder im Bereich der Hirnfrequenzen absondern sollte. Er wollte damit seine Gesprächspartner (Kunden) beeinflussen. Bauanleitungen für solche Geräte gab's mal in einem alten Elektor-Heft, das sich speziell dem Thema paranormaler Wahrnehmungen widmete. Unser Laborleiter hat den Mann damals übrigens rausgeschmissen.

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