Mittelwert oder Spitzenwert bei DECT ▼ (Allgemein)
Hier denke ich, hat ihr Meßgerät ein technisches Problem. Möglicherweise liegt der untere Wert außerhalb des spezifizierten Anzeigebereichs. Der Unterschied zwischen Spitzenwert und Mittelwert beträgt bei einer DECT Station rechnerisch Faktor 125.
Die Werte (120 mW zu 0,7 µW) wurden nicht von mir, sondern von spatenpauli gemessen. Unser Gerät geht nur bis 20 mW und wir können deshalb mit unserem HF 38B gar nicht so dicht ran an ein DECT.
Es kommt auf das Wirkmodell an, welches Sie zugrunde legen. Ein solches Wirkmodell könnte z.B. von Spitzenwerten abhängen (wie uns die Baubiologen glauben machen wollen),
offensichtlich nicht nur die Baubiologen, sondern auch verschiedene Behörden, wie in einem Beitrag von Ihnen (Feigenblatttheorie)
In dem Dokument des Bundesamtes für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU2005-658)wurde ebenfalls auf diese Weise bewertet und mit dem Kommentar versehen:
Es ist jedoch eine Tatsache, dass ein in der Wohnung betriebenes DECT Telefon am Ort der Messung (auch, wenn dieser sich in einem anderen Zimmer befindet) vergleichbare oder sogar höhere Immissionen hervorrufen kann wie eine Basisstation, die sich auf einem Nachbargebäude befindet.
und auch RDW legt in seinem Relationsbeispiel den Spitzenwert zugrunde.
aber ebenso von Mittelwerten (z.B. wie bei Radioaktivität, UV-Bestrahlung durch Sonnenlicht, etc.). Meine Aussage ist: In letzterem Fall würde eine DECT Basis überbewertet-, bzw in Relation zur DECT Basis eine GSM Basis unter-bewertet werden.
Vielleicht stellt das DECT deshalb eine Ausnahme dar, da es die größten Pausen und dafür sehr hohe Pulsspitzen hat. Und solange nicht geklärt ist, ob es gerade diese Pulsspitzen sind, die evtl. biologische Wirkungen erzeugen, kann das m.E. auch nicht abschließend bewertet werden.
Der Wert der Strahlungsleistungsdichte hängt natürlich von der Entfernung zur Basisstation ab. Rechnerisch ergeben sich ihre gemessenen 10uW/m² in 4 Meter Entfernung oder in kurzem Abstand hinter einer Wand.
Dann muss mein Gerät wirklich ein technisches Problem haben. Nicht in 4 m Entfernung und auch nicht hinter einer Wand haben ich diese 10 µW gemessen. Wie gesagt, wir können mit unserem Gerät nicht ganz nahe an eine DECT Basis ran. Je nachdem um was für ein DECT es sich handelt, messen wir diese 20 mW (auf Spitzenwert eingestellt) in ca. 1 m Entfernung. Wenn wir dann auf Mittelwert umstellen, geht der WErt sehr stark runter und pendelt sich bei ca. 10 µW ein. Da ich kein DECT zur Verfügung habe, kann ich das jetzt nicht umgehend nachprüfen, aber ich werde das nachholen und nochmals genau Spitzenwert und Mittelwert messen und die Distanz zur DECt Basis genau messen. Und als Vergleich werde ich das auch bei einer Mobilfunkbasisstation machen um auch hier den prozentualen Unterschied zu sehen. Denn ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass je nach Gewichtung in einer BI (und in unserer BI wird dem DECT eine sehr hohe Bedeutung beigemessen) möchte man den Unterschied Spitzenwert-Mittelwert bei DECt nicht so genau sehen und bei einer Mobilfunkbasis (wo die Differenz nicht so groß ist) wird dem dann mehr Bedeutung beigemessen wenn die von uns gemessenen WErte mit den von anderen gemessenen WErten variieren.
Ja, die 2,1mW (= 0,0021 Watt) entsprechen der mittleren Sendeleistung einer DECT Basis, wenn nicht telefoniert wird. Damit bekommt man nicht einmal das winzigste Taschenlampen-Birnchen zum Leuchten. Da Antennen ohne Gewinn verwendet werden (bzw ca 0dBi Gewinn), entspricht dies 0,0021 Watt EIRP.
Wollen Sie damit ausdrücken, dass aufgrund dieser schwachen Sendeleistung nichts gesundheitlich Nachteiliges passieren kann?
Wie gesagt, alle die ich kenne, mich eingeschlossen, haben negative DECT-Erfahrung beim Telefonieren gemacht, also durch das Handteil. Von der dauerstrahlenden DECT-Basis wurde keiner beeinträchtigt, lediglich ich habe gegen Ende der "schnurlosen Telefon Zeit in meinem Leben" geglaubt etwas von der DECT Basis zu spüren, wenn ich lange Zeit in 50 cm davor saß. Heute nach 5 Jahren ohne Kontakt zu schnurlosen Telefonen kann ich sagen, dass ich das Vorhandensein von solchen in Wohnungen wo ich zu Gast bin nichts spüre, allerdings bei unumgänglichen Telefonaten mit schnurlosen Telefonen stelle ich immer was fest und zwar immer dasselbe. Auch wenn ich nicht mit Furcht an so ein Ding herangehe, schließe ich trotzdem nicht aus, dass ich vom Unterbewusstsein her schon geprägt bin, deshalb würde mir selber das für einen Beweis nicht genügen, aber zumindest für einen Aha-Effekt.
Nochmals auf Ihre Aussage oben zurückzukommen. Der Zusammenhang zwischen evtl. gesundheitlicher Beeinträchtigung und der Intensität (Handys und DECT-Handteil) ist das eine und vermutlich auch für Sie eher nachvollziehbar. Ob es einen Zusammenhang zwischen schwachen Feldern gibt und auf welcher Ebene hier was passieren könnte, das ist m.E. (noch?) nicht geklärt und wäre des Rätsels Lösung was die Menschen betrifft, die angeben elektrosensibel zu sein.
Die Aktivität der Bürgerinitiativen nimmt auch mit der Entfernung zum Mobilfunk-Masten ab. Der Fall eines sehr weit entfernten Mastes (Leistungsflußdichten <10uW/m²) steht bei den Kritikern selten zur Debatte.
Das sehe ich nicht so. Ein Mast wird oft grundsätzlich bekämpft, obwohl m.E. bei der Mehrzahl der aktiven Kritiker wenn sie es sich ausrechnen lassen würden gerade mal die 10 µW ankommen. Wenn man sich das nämlich vorher klarmachen würde, was wird von dem geplanten Mast bei wem ankommen, dann würde nicht bei so vielen Aktiven der Grundstein "Mast = große Bedrohung" gelegt werden. Gerade bei spatenpauli und auch bei Franz war es so, dass ein recht nah installierter Mast vorab bekämpft wurde. Wenn man jetzt einfach nur die Entfernung zugrunde legt, war es bei beiden ein Radius, der als "bedrohlich" gelten würde und für die beiden Familien stellte sich heraus, dass dieser Mast ihnen keine nennenswerte Belastung bringt, weil eben doch noch so vieles andere mit reinspielt. Und darüber sollte die Bevölkerung aufgeklärt werden, denn einen Masten zu sehen bedeutet noch lange nicht was von dem abzubekommen und da liegt die Furcht der Menschen. Allerdings bedeutet dies m.E. auch nicht, dass ein Sendemast immer völlig harmlos sein muss.
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Doris,
12.04.2008, 22:23
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Kuddel,
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Kuddel,
12.04.2008, 23:31