Unsinn am Fliessband (Allgemein)

RDW, Mittwoch, 30.01.2008, 12:47 (vor 6304 Tagen) @ KlaKla

Weshalb sollte sie das tun? Weshalb sollen sich überhaupt seriöse Experten mit dem haufenweise präsentierten Unsinn beschäftigen?

Weil Gemeinderäte/Stadträte sich auch von Laien alla Bürgerwelle beraten lassen und dann entsprechende Anträge stellen, die absolut kontraproduktiv sind. Weil Bürger in Angst und Schrecken versetzt werden. Weil Journalisten zum Teil einen ganz schönen Schmarrn schreiben. Und weil es auch Aufgabe der Betreiber ist, die Bürger auf zu klären.

Gegenfrage, warum überlassen FGF und Betreiber, das Feld dem Laien.

Früher habe ich mich das auch gefragt und mich daran gestört. Das war letztendlich auch der Grund für eine eigene Homepage.

Es ist aber auch so, dass man zu jedem Thema des heutigen Lebens einen gewissen Prozentsatz von Menschen findet, die dazu ihre Kritik üben und deren Bedeutung in mancherlei Hinsicht überbewerten. Damit umzugehen ist für die anderen nun schlicht eine Frage der Abwägung von Aufwand, Nutzen und Sinnhaftigkeit.
Und so viel Aufwand kann man gar nicht spendieren, um der Phantasie von jenen entgegenzuhalten, welche ihre Mitmenschen aus unterschiedlichen Gründen aufwiegeln. Und man kann auch nicht jeden beliebig leicht manipulierbaren oder betonköpfigen Mitmenschen auf den rechten Weg bringen.

Der Laie liest keine wissenschaftlichen Reports. Sie müssen runter von ihrem hohen Ross. Das Thema Mobilfunk wurde durch die Arbeit der Bürgerinitiativen runter gebrochen aufs Niveau, Otto Normalverbraucher.

Machen Sie doch einmal ein eigenes, für Otto Normalverbraucher verständliches Spiel und schreiben eine sortierte Liste von "gefährlichen" Dingen des heutigen Lebens.
Eine Anregung für eine mögliche Rangfolge können Sie sich hier holen: http://www.kinderumweltgesundheit.de/KUG/index2/pdf/dokumente/50000_1.pdf

Und dann sinnieren Sie darüber nach, was tatsächlich Sinn macht (und den Aufwand lohnt), wenn man das Leben "ungefährlicher" machen möchte. Manche Mobilfunkkritiker sehen diese Reihenfolge freilich anders, doch sind diese weder der "normale Otto Normalverbraucher" noch Entscheidungsträger über Aufwände für dieses und jenes (und viele sind auch schlicht nicht urteilsfähig).
Die Entscheidungsträger pendeln dimensionsmässig allenfalls zwischen dem "Gefährlichkeitsrang von Sendemast-Strahlung" 14 (Elternbewertung) und 37 (Expertenbewertung), je nachdem ob sie mehr der Polemik oder der Wissenschaftlichkeit zugeneigt sind. Aber auch "Otto Normalverbraucher" sollte sich fragen, wo er seine eigenen Prioritäten und Möglichkeiten der "Gefährdungsverringerung" sieht.

RDW


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