Verdämmern unter Elektro-Streßeinwirkung (Elektrosensibilität)

Anna, Montag, 03.12.2007, 13:47 (vor 6033 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Anna, Montag, 03.12.2007, 14:13

Ich will keinen neuen Strang aufmachen, aber ich möchte an dieser Stelle ein "Telegramm" einstellen an Alle, die zwischen den Zeilen lesen können.

Sie schrieben :
Die Uneinigkeit bietet so viele Angriffspunkte, dass nur Aufklärung im kleinen Stil was bringt. Was nützt es, die Kraft gegeneinander zu verschwenden? Wem nützt es, andere unglaubwürdig zu machen? (Ab wann ist es ES?) Sicher sind nicht alle krankmachend. Egal, ob Herzklopfen von einem Handy, ob Kopfschmerzen bei W-Lan oder DECT, ob Engegefühl in der Brust und Herzklopfen; oder Wortfindungsstörungen, > extreme Vergesslichkeit und auch Agressivität bei sehr vieler verschiedener Technik in einem Raum und bei mehreren Personen gleichzeitig, wir produzieren mit zu viel und unvernünftig angewandter Technik Leistungsminderung, Stress, ja, und vermutlich auch Krebs und evtl. Herzerkrankungen.

Und, wie schon mal geschrieben, ich habe keine Illusionen.

Ich auch nicht.

Trotzdem muß ich es loswerden:

Mutter ist 87jährig, daheim mit ihrem Stuhl umgekippt.
Alles Rufen war umsonst, denn die Batterie des "Notrufs" war leer.
Drei Tage lag sie unter ihrem Tisch, bis es jemandem auffiel.
Die Kniee waren bis auf die Knochen durchgewetzt vom Herumkriechen.

6 Wochen Krankenhaus folgten.
4 Wochen Kurzzeitpflege danach zur orientierung wie es weiter gehen soll.
Der Arzt sagte: Ihre Mutter kann nicht mehr alleine leben, trotzdem sie noch gut drauf ist.
Altenheim, Ostzimmer, 2 große Fenster und Balkon, doppelt großer Raum und mit Einzelbett.
Ihre eigenen Möbel hatte sie mitgebracht, sie war schließlich Bewohnerin im Heim.

1/2 Jahr war Mutter hier glücklich und zufrieden.

Plötzlich Bedarfsräumung von Seiten des Heims für einen Gemeinschaftsraum.
Mutter wurde heruntergestuft auf ein "Normalzimmer".
Norden, Einheitseinrichtung wegen Platzmangels.

Links hinten der Fernseher und das Telefon, rechts hinten elektrisches Bett und mehrere Steckdosen, Radiowecker, Kabel für Lampe und Notruf waren um den Triangel der Aufrichthilfe gewickelt und gingen neben ihrem Gesicht vorbei zum Gerät.

38 Nachbarzimmer in Reih' und Glied, alle gleich .

Ich wollte ihr Bett von der Wand weg haben und zog es eigenhändig jedes Mal wieder vor.

Innerhalb zweier Jahre hatte ich 16 Treffen mit den Pflegern, wöchentlicher Anruf beim Hausarzt, Briefe an die Heimleitung.

Wenn mich jemand von weitem sah, wurde die Kurve gekratzt und so getan, als wäre ich gar nicht da.

Tenor der Antworten:
"Eine Verschiebung des Bettes auf Dauer kann nicht vorgenommen werden, weil die Pfleger es so brauchen zur Arbeitserleichterung."

3 Jahre nach Einzug in das Heim kommt der Vorschlag, Mutters Bewohner-Vertrag in einen Pflege Vertrag umzuwandeln.
Da die Sozialstation im Haus ist, lehnen wir ab.


Der Verfall der Mutter galoppiert.
Der Psychiater spricht von Senilität vom Alzheimertyp.
Die Medikamente die der Hausarzt gibt und die des Psychiaters vertragen sich laut Beipackzettel nicht, werden aber weiter gegeben.
Die Therapeuten kennen sich nicht einmal persönlich.

Eines Tages bekommt Mutter Rhythmusstörungen und bald darauf einen Schlaganfall. 3 Wochen Krankenhaus mit Tropf folgen.

Die letzten Worte die Mutter zu mir sagte:

"Ach, Sie sinds" !?

Sie fällt in ein Koma - 2 Wochen - dann soll sie eine Magensonde bekommen.
In der Nacht davor noch stirbt sie an einem Blutsturz.

Sie war ganz allein als sie starb.

Ich sah sie am Morgen Ihres Todestages das letze Mal in der Pathologie.
Die Leichenstarre hatte sich noch nicht gelöst. Ihr Mund stand weit offen und auf der Zunge klebten noch die Blutgerinnsel.

Als ich sie auf die Stirne küßte, war sie sehr, sehr kalt.

Anna


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