Britische Studie - Ergebnisse unspektakulär (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.09.2007, 00:35 (vor 6480 Tagen) @ Doris

Das sechs Jahre dauernde Forschungsprogramm hat keinen Zusammenhang zwischen der Kurzzeitnutzung mobiler Telefone und dem Auftreten von Gehirntumoren gefunden.

Was bedeutet "Kurzzeitnutzung"? ---> kurz gehaltenen Gespräche mit Mobiltelefonen?

Aus dem Kontext raus würde ich sagen: Nein, hier ist nicht die Dauer der Gespräche gemeint, sondern die kumulierte Dauer der Nutzung. Ihr Einwand mit der Gesprächsdauer hat aber dennoch ganz schön Tragweite. Denn in den Anfangsjahren des Mobilfunks waren die Gebühren derart saftig, dass die Leute kurz telefonierten, die Belastung also eher schwach war. Kein Vergleich zum stundenlangem Hirnperforieren, wie es seit kurzem die Pauschaltarife preisgünstig zulassen. Das heißt: Die Nutzungsgewohnheiten ändern sich deutlich, und das wird die Forscher freuen. Denn mit dieser (plausiblen) Begründung ließen sich allerlei Feldstudien wiederholen, um zu prüfen, ob mit Flatratetumoren zu rechnen ist. Wenn man sich anschaut, was frühere Studien bereits als regelmäßige Handynutzung deklarieren (z.B. 1 Gespräch pro Woche!), dann sind die jetzt aktiven Vieltefonierer eine echte Indikatorengruppe: Wenn denen die Befeldung nicht schadet, können sich alle entspannen, wenn nicht ... Und: Untersuchen müsste man's halt gezielt mit echten Vieltelefonierern.

Übrigens: C. Schrader hat längst geantwortet, einer Einstellung hier ins Forum aber nicht zugestimmt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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