Angaben zum SAR-Wert oft nur versteckt (Allgemein)
Angaben finden sich im Handbuch oder auf der Homepage
20.08.2007 - Die Wirkung durch Handy-Strahlung, die bei der Interaktion zwischen Mobiltelefon und Basisstationen entsteht, ist ein kontrovers diskutiertes Thema: Während einige Experten immer wieder vor möglichen Gesundheitsrisiken warnen, sehen andere das Thema gelassen. Einige Firmen machen sich die Angst dabei mit skurrilen Ideen zu Nutze: So berichtet der Spiegel jetzt, dass eine französische Kosmetikfirma vom britischen Werberat gerügt wurde, weil sie mit einem Spray geworben hatte, das die Haut vor elektromagnetische Wellen schützen sollte. Dieses habe aber einen negativen "Placebo"-Effekt, da es nicht nur unwirksam sei, sondern zusätzlich die Ängste der Menschen schüre.
SAR: Informationen nicht offensichtlich
Nutzer, für die die Strahlung ein relevantes Entscheidungskriterium beim Handy-Kauf ist, sollte sich zumindest genau informieren: So variieren zum Beispiel die SAR-Werte bei den auf den ersten Blick ähnlichen Sony-Ericsson-Geräten K800i und K810i mit 0,58 W/kg bzw. 1,31 W/kg sehr stark.
Warum der SAR-Wert bei verschiedenen Geräten so unterschiedlich ist, kann laut BfS nicht pauschal beantwortet werden: Dieser werde von einer Vielzahl von technischen Kriterien bestimmt, zum Beispiel von der Umsetzung der Antenne.
mehr ...
Verwandte Beiträge/Thread
Mit Kunstkopf SAR-Werte jetzt in Echtzeit messen
Fehlerhafte Studie für fehlgeleitete öffentliche Meinung
Weltsozialforum 2005 fordert von WHO Vorsorgemaßnahmen
SAR-Wert
Die "Spezifische Absorptionsrate" (SAR-Wert) gibt die Strahlungsleistung an, die vom Körpergewebe (insbesondere dem Kopf) während des Mobiltelefonierens aufgenommen wird und zur Erwärmung des Gewebes führt (Einheit: W/kg).
Der SAR-Wert beruht auf einem thermischen Messverfahren und berücksichtigt daher naturgemäß keine athermischen Effekte. Allerdings ist zu vermuten, dass bei höheren SAR-Werten auch die athermischen Effekte zunehmen. Diese Schlussfolgerung gilt nur bei unveränderter Frequenz und Pulsung des Signals. Dies gilt z.B. für Vergleiche aller Handys innerhalb der D-Netz-Gruppe, ebenso innerhalb der E-Netz-Gruppe aber nicht unbedingt zwischen den Gruppen.
Da bislang aber kein besserer Parameter existiert, auf dessen Basis man mögliche Gefahren durch Handys abschätzen könnte, wird stets der SAR-Wert angegeben. Die Messung des SAR-Werts ist nicht einfach und verlangt eine Reihe von Mess-Standards.
In Europa wird der SAR-Wert üblicherweise über 10 g Gewebe gemittelt, in den USA dagegen über 1 g Gewebe, was in der Praxis zu bis zu doppelt so hohen US-SAR-Werten führen kann.
Quelle: Handywerte.de
SAR-Wert, Mutter der Grenzwerte
Um die nachgewiesenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die durch eine übermäßige Erwärmung des Körpers entstehen, zuverlässig auszuschließen, wird von internationalen Expertengremien eine Begrenzung des SAR-Wertes für den Gesamtkörper auf 0,08 W/kg (Basisgrenzwert) empfohlen. Für die Teilkörper bereiche Kopf und Rumpf beträgt der Basisgrenzwert der SAR 2 W/kg und für die Extremitäten 4 W/kg, jeweils gemittelt über 10 g Körpergewebe.
Der SAR-Wert muss mittels komplizierter Messverfahren im Gewebe bzw. in sog. Phantomen ermittelt werden. Daher werden den Basisgrenzwerte leicht messbare Referenzwerte abgeleitet. Diese sind so festgelegt, das bei ihrer Einhaltung die Basisgrenzwerte in keinem Fall überschritten werden. Als Referenzwerte werden die elektrische (gemessen in V/m) und die magnetische Feldstärke (in A/m) sowie die Leistungsflussdichte (in W/m2) verwendet.
Quelle: Information des Bundesamt für Strahlenschutz "Strahlung /Strahlensucht" Seite 43/44
Kommentar: Je schlechter der Handyempfang, desto eher erreicht man den Basisgrenzwert für Teilkörper bereich Kopf und Rumpf 2 W/kg. Daher die Empfehlung immer auf guten Empfang achten. Wenn man im geschlossenen Räumen telefoniert ans Fenster gehen, der Empfang wird besser und die Strahlenbelastung sinkt.
--
Meine Meinungsäußerung