Nur 15 Prozent der Bundesbürger halten Wirtschaftsmanager laut einer Umfrage für vertrauenswürdig. Ganz oben auf der Skala rangieren wieder Ärzte und Lehrer.

Aus dem Artikel geht nicht hervor, wie "Vertrauenswürdigkeit" in der Umfrage spezifiziert wurde.

Was ist mit Vertrauenswürdigkeit gemeint ?

-Daß man nicht angelogen wird,
-daß die Schweigepflicht eingehalten wird,
-daß korrekt abgerechnet wird,
-oder ist das Vertrauen ins Urteilsvermögen gemeint ?

In den meisten Punkten sehe ich Ärzte nicht vertrauenswürdiger, als BWL-, Jura- oder Ingenieursabsolventen.
In Punkto Urteilsvermögen (Kompetenz) würde 10 Akademikern eines jeweiligen Fachgebiets vielleicht einer den theoretischen Teil seiner Abschlußprüfung erneut bestehen.
Wer kennt es nicht, daß man mit einem spezielleren Problem von Arzt zu Arzt läuft, bis man einen findet, der die richtige Diagnose stellt und/oder die passende Behandlung kennt.

Wenn eine Krankheitsfall auch nur etwas von 08/15-Bilderbuchsymptomen abweicht oder eine Diagnose etwas schwieriger wird, dann scheitert die überwiegende Zahl der Ärzte.
Das Schlimme ist dann oft, dass sie sich selbst als "Allrounder" sehen (oder die "Euro's" in den Augen haben) und trotzdem an dem Patienten herum-"doktorn", statt ihn an einen kompetenteren Kollegen zu verweisen. Auch vernachlässigen viele die notwendige Weiterbildung und bleiben auf dem medizinischen Stand zur Zeit ihrer Ausbildung abzüglich der "Vergesslichkeit" über die Jahre und zuzüglich einer gewissen Erfahrung, die sich aber auch Laien aneignen können.

Imho sind 9 von 10 Ärzten kaum kompetenter, als manche Krankenschwester mit langjähriger Berufserfahrung.

K