Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen (Allgemein)
H. Lamarr
, München, Donnerstag, 15.02.2007, 14:46 (vor 6878 Tagen)
Site-Sharing Bericht 2006, Österreich (PDF, 762 KByte)
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen
Doris
, Donnerstag, 15.02.2007, 17:08 (vor 6878 Tagen) @ H. Lamarr
Site-Sharing Bericht 2006, Österreich (PDF, 762 KByte)
Mir drängt sich da folgender Gedanke auf. Könnten da "Sendemastbekämpfer" einen vermeintlichen Erfolg bejubeln, dass eine geplante Antenne verhindert wurde, während diese ohne großen Aufhebens einfach nur in vorhandene Funktürme installiert wird? Inwiefern hier dann eine Anzeigepflicht bzw. Baugenehmigung erfolgen muss, weiß ich nicht und die Anwohner einer Antenne könnten evtl. Erweiterungen nur über ein regelmäßiges Nachschauen bei der Netzagentur - die bei der STandortkarte nicht korrekt arbeitet - sich ein Bild über die Belastung machen.
In diesem Zusammenhang stelle ich auch eine Frage an Marianne.
Sind Sie sicher, dass die von Ihrer BI verhinderten Antennen tatsächlich nicht gebaut worden sind, und nicht in bereits vorhandene Funktstationen mit integriert wurden. Haben Sie mal über die Bundesnetzagentur die Standorte in Ihrer Stadt verfolgt. Ich habe das mal gemacht und war sehr überrascht, wieviele Antennen teilweise bei Ihnen an einem Standort tatsächlich installiert sind und am Datum können Sie auch erkennen, dass da in den letzten 2 Jahren schon Veränderungen stattgefunden haben. So wie ich das GAnze auch bei uns verfolge, wird lediglich bei Installation einer neuen Technik das Datum verändert. Eine Veränderung innerhalb der Technik, also z.B. HSDPA bei UMTS braucht offensichtlich keine neue Genehmigung und somit können Sie die Umrüstung hier auch nicht anhand des aktuellen Datums feststellen. Und wenn das bei HSDPA so ist, dann gehe ich davon aus, dass dies bei EDGE auch so ist.
mfg
Doris
Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen
helmut
, Nürnberg, Donnerstag, 15.02.2007, 17:51 (vor 6878 Tagen) @ Doris
... Eine Veränderung innerhalb der Technik, also z.B. HSDPA bei UMTS braucht offensichtlich keine neue Genehmigung und somit können Sie die Umrüstung hier auch nicht anhand des aktuellen Datums feststellen. Und wenn das bei HSDPA so ist, dann gehe ich davon aus, dass dies bei EDGE auch so ist.
So ist es. Auch in Kirchheim hat sich in letzter Zeit einiges getan.
Änderungen der Standortbescheinigung sind nur notwendig wenn an Senderleistung, Frequenzband bzw Antennen eine Änderung vorgenommen werden soll. Die Senderleistung wird normalerweise von Anfang an auf den maximal möglichen Wert berechnet.
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
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Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen
Marianne, Freitag, 16.02.2007, 08:23 (vor 6877 Tagen) @ Doris
... Eine Veränderung innerhalb der Technik, also z.B. HSDPA bei UMTS braucht offensichtlich keine neue Genehmigung und somit können Sie die Umrüstung hier auch nicht anhand des aktuellen Datums feststellen. Und wenn das bei HSDPA so ist, dann gehe ich davon aus, dass dies bei EDGE auch so ist.
Hallo Doris,
EDGE wurde bei uns auch installiert, das konnte nicht verhindert werden, wir haben es auch nur herausgefunden weil die Anwohner, wie in Oberammergau, neue Beschwerden bekamen. Eine Nachfrage ergab die Aufrüstung. Ansonsten kam kein Sender in sensiblen Bereichen, im Ort, dazu. Ob die anderen weiter aufgerüstet wurden, kann ich nicht sagen.
Aber was ist die Alternative? Nichts zu machen und abzuwarten wann der nächste Sender in einem Wohngebiet kommt? Nein.
Dran bleiben und versuchen alles zu verhindern was geht. Bis die Mobilfunker es kapiert haben und sich mit uns an einen Tisch setzen und ein strahlenminimiertes Konzept erarbeiten und es auch durchführen. Das ist es was wir wollen. Wenn die Betreiber keine Standorte mehr finden, müssen sie. Freiwillig geht da derzeit gar nichts. Deshalb, verhindern was geht, damit die Betreiber sich auf Kompromisse einlassen müssen.
Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen
Doris
, Freitag, 16.02.2007, 18:01 (vor 6877 Tagen) @ Marianne
Hallo Marianne,
danke für Ihre Antwort.
Ansonsten kam kein Sender in sensiblen Bereichen, im Ort, dazu. Ob die anderen weiter aufgerüstet wurden, kann ich nicht sagen.
Da die Arbeit von Ihnen und Ihrer BI ja erstrangig die Bekämpfung bzw. Verhinderung der Sendemasten anstrebt, wundert es mich etwas, dass Sie dann die Veränderungen an den Sendern nicht verfolgen. Wenn Sie sich Ihre Situation bei der Bundesnetzagentur anschauen, dann stellen Sie fest, dass bei 3 - 4 Sendern im Jahre 2006 - einmal sogar erst am Jahresende - eine Veränderung stattgefunden hat. Bei einem weiteren Sender im Jahre 2005 und bei einem im Jahr 2003. Und so wie ich das weiß muss es sich dann um Installation einer neuen Technik (z.B. UMTS) bzw. um Mobilfunkanlagen von anderen Netzbetreibern handeln. Mit Umrüstung auf EDGE bzw. HSDPA hat das m.W. nichts zu tun. Bei uns wurde auf HSDPA umgerüstet, was ich nur über die Netzabdeckuntg von Vodafone erfahren habe, nicht aber durch ein aktuelles Datum auf dem Senderverzeichnis bei der Bundesnetzagentur.
Aber was ist die Alternative? Nichts zu machen und abzuwarten wann der nächste Sender in einem Wohngebiet kommt?
Welche Sender bei Ihnen im Wohngebiet stehen, das weiß ich natürlich nicht und wie weit die anderen Sender tatsächlich von den Wohngebieten entfernt sind, das kann ich als Ortsfremder nur anhand der Karte natürlich nicht beurteilen.
Nein. Dran bleiben und versuchen alles zu verhindern was geht. Bis die Mobilfunker es kapiert haben und sich mit uns an einen Tisch setzen und ein strahlenminimiertes Konzept erarbeiten und es auch durchführen. Das ist es was wir wollen. Wenn die Betreiber keine Standorte mehr finden, müssen sie. Freiwillig geht da derzeit gar nichts. Deshalb, verhindern was geht, damit die Betreiber sich auf Kompromisse einlassen müssen.
Diesen Absatz, den verstehe ich jetzt nun nicht. Wenn die geplanten und von Euch verhinderten Sender nun aber im Laufe des letzten Jahres tatsächlich größtenteils an bereits bestehenden Standorten installiert wurden, dann haben doch die Netzbetreiber trotzdem das erreicht was sie wollen. Sie haben die Sender untergebracht, und ich denke, die sehen dann doch keinen Grund sich mit Euch an einen runden Tisch zu setzen.
Wie weit die Sender in Ihrem Ort, an denen letztes Jahr Veränderungen stattgefunden haben, außerhalb stehen, das können nur Sie in der Karte erkennen. Wenn die dann weiter weg von Wohngebieten sind, dann finde ich das für die Bewohner grundsätzlich mal nicht schlecht. Aber ob Sie dann Ihr angestrebtes Ziel erreichen, das bezweifle ich, denn die Betreiber hätten ja dann Standorte gefunden, zwar nicht mitten im Ort, aber die geplante Versorgung ist durchgeführt und es gibt keinen Anlass sich mit Euch an einen runden Tisch zu setzen.
Überprüfen Sie mal die Situation, ist sicherlich ganz interessant.
mfg
Doris
Site-Sharing: Ein Standort, viele Antennen
Marianne, Freitag, 16.02.2007, 22:27 (vor 6876 Tagen) @ Doris
Da die Arbeit von Ihnen und Ihrer BI ja erstrangig die Bekämpfung bzw. Verhinderung der Sendemasten anstrebt,
Stimmt nicht, unser Ziel ist die Durchsetzung eines strahlungsminimiertem Konzeptes. Da dies derzeit mit den Mobilfunkbetreibern nicht möglich ist, verhindern wir was wir können. Sollten die Betreiber eines Tages einverstanden sein, helfen wir sogar bei der Suche der Standorte. Auch finanziell.
wundert es mich etwas, dass Sie dann die Veränderungen an den Sendern nicht verfolgen. Wenn Sie sich Ihre Situation bei der Bundesnetzagentur anschauen, dann stellen Sie fest, dass bei 3 - 4 Sendern im Jahre 2006 - einmal sogar erst am Jahresende - eine Veränderung stattgefunden hat. Bei einem weiteren Sender im Jahre 2005 und bei einem im Jahr 2003. Und so wie ich das weiß muss es sich dann um Installation einer neuen Technik (z.B. UMTS) bzw. um Mobilfunkanlagen von anderen Netzbetreibern handeln. Mit Umrüstung auf EDGE bzw. HSDPA hat das m.W. nichts zu tun. Bei uns wurde auf HSDPA umgerüstet, was ich nur über die Netzabdeckuntg von Vodafone erfahren habe, nicht aber durch ein aktuelles Datum auf dem Senderverzeichnis bei der Bundesnetzagentur.
Werden bestehende Anlagen aufgerüstet haben wir keinen Einfluß darauf. Aber auch daran arbeiten wir.
Welche Sender bei Ihnen im Wohngebiet stehen, das weiß ich natürlich nicht und wie weit die anderen Sender tatsächlich von den Wohngebieten entfernt sind, das kann ich als Ortsfremder nur anhand der Karte natürlich nicht beurteilen.
Habe Ihnen doch einen Plan per eMail geschickt?
Diesen Absatz, den verstehe ich jetzt nun nicht. Wenn die geplanten und von Euch verhinderten Sender nun aber im Laufe des letzten Jahres tatsächlich größtenteils an bereits bestehenden Standorten installiert wurden, dann haben doch die Netzbetreiber trotzdem das erreicht was sie wollen.
Nein, Stand Frühjahr 2006 waren noch 15 neue Sender geplant. Neue Standorte gibt es nicht. Und auf die bestehenden nochmals das selbe zu setzen hätte ja keinen Sinn. Wieso für alte Sender neue Standortgenehmigungen erteilt werden weiß ich nicht. Bei einigen Sendern steht überhaupt kein Datum. Ganz davon abgesehen glaube ich nicht alles was in der Bundesnetzagentur steht.
Wir arbeiten an der Verbesserung der Situation in Kirchheim. Daß da nicht von heute auf morgen geht dürfte klar sein.