Mobilfunkgegner: selbstzentriert statt hilfsbereit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.01.2024, 20:23 (vor 110 Tagen)

Meiner Erfahrung nach sind die meisten Mitglieder der Anti-Mobilfunk-Szene selbstzentriert, hoffen stets auf Unterstützung durch "Mitstreiter", machen für diese selbst jedoch keinen Finger krumm. Es sei denn, es springt dabei für sie etwas raus. Mag sein, dass ich hier ein bisschen übertreibe, im Großen und Ganzen aber ist es so. Ein schönes Beispiel vertreibt derzeit im Gigaherz-Forum die Langeweile.

Am 25. Dezember 2023 fragte "Beatrice Tobler" im Gigaherz-Forum, ob es eine Karte, Liste, Verzeichnis oder ähnliches gäbe, wo man auf einfache Art möglichst funkfreie Orte in der Schweiz finden könne. Gerne würde sie an solch einem Ort mal 2-3 Tage verbringen.

Nur Schall und Rauch

Über die Sinnhaftigkeit der Anfrage könnte man diskutieren, doch darum geht es nicht. Es geht darum, dass Tobler bis 22. Januar 2024 vergeblich auf eine Antwort wartete. Enttäuscht machte sie sich Luft und schrieb: Wie es scheint, wird im Forum nicht gern geholfen. Die Personen wo etwas wissen, wollen "unter sich" bleiben und andern nicht helfen...

Toblers Protest rief am 23. Januar Gigaherz-Jakob auf den Plan: Nein, liebe Frau Tobler, das ist nicht böser Wille. Der Grund weshalb Ihre Anfrage nicht beantwortet wurde, ist ein anderer:
Strahlungsfreie Orte in Ihrem Sinn gibt es in diesem Land gar keine mehr. Laut einem Artikel von Chip.de und Messungen von NET CHECK ist die Schweiz das mit Mobilfunk best-versorgte Land im deutschsprachigen Raum, sprich Westeuropa. Best-versortgt heisst auch meist-verseucht. [...]

Seine Ausrede hätte er der Frau auch schon am 26. Dezember 2023 mitteilen können.

Am selben Tag meldet sich mit "Beobachter" auch das Forum-Faktotum zu Wort mit dem Tipp: Mit Suche im Web können sie Netzabdeckungskarten finden. [...] Das ist zumindest ansatzweise konstruktiv, die Mühe, Tobler mit einem Link zu Netzabdeckungskarten zu beglücken, wollte sich "Beobachter" jedoch nicht machen. Soll sie doch selber suchen ...

Der Post von "Beobachter" stimulierte heute Jakobs Widerspruchsgeist. Denn wenn er etwas nicht mag, dann ist das eine Meinung, die zu seiner nicht völlig deckungsgleich ist. Ergo rüffelt er für seine Verhältnisse maßvoll: Die Schweiz hat 20'000Qudratkilometer bewohnbare Fläche und darauf 20'000Mobilfunk-Sendeanlagen. 6000weitere sind geplant. Bitte realistisch bleiben und nicht einem Traum nachrennen.

Auch er ist zu faul, seine Behauptungen mit Links glaubhaft zu machen. Wo kämen wir denn hin, wenn Behauptungen auch noch mit Quellen belegt werden müssten ...

Ebenfalls heute, am 24. Januar, taucht die unvermeidliche Frau Weber auf. Zur Frage von Tobler weiß sie nichts zu sagen, sie packt stattdessen die günstige Gelegenheit beim Schopf, eine ihrer spaßigen Anekdoten aus vergangenen Tagen zu erzählen.

Beatice Tobler hat sich bislang nicht mehr gemeldet. Wozu auch, die vier Antworten von drei überzeugten Mobilfunkgegnern sind wertlos.

Mit drei Schritten zum Funkloch

Es dauerte bei mir nur wenige Sekunden, diese Netzabdeckungskarte der Schweiz zu finden. Praktisch: Man kann Funknetze von 3G bis 5G+ aus- und abwählen, ebenso die drei Netzbertreiber. Unpraktisch: Um ein Funkloch zu finden müsste man alle Funknetze und Netzbetreiber durchgehen, um einen weißen Fleck zu finden, der immer da ist. Das wäre der erste Schritt.

Dann müsste man sich auf einer Landkarte die Lage des Funklochs ansehen und prüfen, ob dort Gebäude zu sehen sind, notfalls ein Zelt aufgebaut werden könnte oder ob eine zerklüftete Bergkette die Suche nach einem anderen Funkloch empfiehlt. Das wäre der zweite Schritt.

Hat man auf diese Weise ein paar Funklöcher in Reichweite gefunden, wäre der letzte Schritt, diese systematisch entlang einer Route aufzusuchen. Am besten um die Mittagszeit herum, wenn die Mobilfunknetze brummen. Ein HF-Detektor wäre für Eilige hilfreich, wer genug Zeit hat kann darauf verzichten und auf sein gefühltes Befinden vertrauen.

Auf diese Weise sollte sich ein Funkloch finden lassen.

Warum gibt es keine Funklochkarte?

Die angeblich abertausenden "Elektrosensiblen" in der Schweiz könnten sich die Arbeit teilen und auf die beschriebene Weise mit vertretbarem Aufwand eine Karte mit Funklöchern basteln. Warum tun sie's nicht? "Beobachter" weiß in seinem Post eine Antwort: Wer einen Ort selbst wüsste, würde ihn hier öffentlich einsehbar bestimmt nicht posten. Könnten Sie das verstehen?

Nein, ich kann das nicht verstehen, es sei denn, "Elektrosensible" wären dissozial eingestellt und würden eifersüchtig darauf achten, dass ein gefundenes Funkloch nur von ihnen in Besitz genommen werden darf. Das aber dürfte "Beobachter" kaum gemeint haben, er wollte mMn andeuten, dass ein publik gemachtes Funkloch umgehend von einem bösartigen Netzbetreiber geschlossen wird. Dieser Schwachsinn wird in einschlägigen Kreisen gerne kolportiert. Nach 30 Jahren Mobilfunk haben die Netzbetreiber alles erschlossen, was auch nur halbwegs profitabel ist. Wo Fuchs und Hase sich Gutnacht sagen und nicht massenweise Touristen herumstolpern wird auch auf absehbare Zeit kein Funkmast errichtet werden. Beatrice fragte schließlich nur nach einem Funkloch. Dass dort ein Wellnesshotel mit Sauna und Schwimmbad stehen soll, hat sie nicht geschrieben.

Eine ehrenvolle Aufgabe für Gigaherz-Jakob

Zum Schluss noch das Ergebnis einer Schnellrecherche zu Jakobs Behauptungen. Mit seinen 20'000 Mobilfunkstandorten liegt er einigermaßen richtig. Seine "20'000Qudratkilometer bewohnbare Fläche" kann ich hingegen nicht bestätigen. Denn gemäß dem Schweizer Bundesamt für Statistik umfasst die gesamte Siedlungsfläche des Landes nur 3'271 km², wovon 35 Prozent auf Wohnflächen entfallen, 26,5 Prozent auf Straßen und Plätze, 6,4 Prozent auf Erholungs- und Grünanlagen usw. Wieso also knapp 17'000 km² unbewohnte aber bewohnbare Fläche nun lückenlos mit Funk versorgt sein sollen, mir erschließt sich das nicht. Was ist überhaupt bewohnbare Fläche? Ein Waldgebiet? Nein? Umso besser, denn angeblich zieht es ja nicht wenige "Elektrosensible" in die Wälder, um dort Ruhe zu finden. Die vielen weißen Flecken in der verlinkten Abdeckungskarte zeugen jedenfalls von zahllosen Funklöchern in der Schweiz. Ob es wirklich welche sind und sich dort ein Zelt aufschlagen oder ein Wohnmobil parken lässt, das wäre mMn einmal eine edle Aufgabe für Gigaherz, zum ersten mal in der Vereinsgeschichte etwas Sinnvolles in die Mobilfunkdebatte einzubringen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Mobilfunkgegner: selbstzentriert statt hilfsbereit

Gustav, Donnerstag, 25.01.2024, 19:24 (vor 109 Tagen) @ H. Lamarr

Die arme Frau Tobler, sie schreibt:

Ich dachte daran, ob es allenfalls Hotels, Unterkünfte oder dergleichen gibt, wo man paar strahlungsfreie Tage verbringen könnte.

Ja es wird sicher nicht einfach sein, solche Orte zu finden.

Dabei ist es so einfach. Wenn man nach "hotel ohne strahlung" googelt, bekommt man jede Menge Treffer. Es gibt Seiten, die sich darauf spezialisiert haben, z.B.:

Eigentlich gehört dieser Beitrag auf die Deponie für unterdrückte Gigaherz-Postings aber ich hätte nie damit gerechnet, dass er nicht veröffentlicht wird und deshalb keine Kopie gemacht. Wäre ja noch schöner, wenn jemand den Gigaherz Präsidenten korrigieren würde...

Mobilfunkgegner: selbstzentriert statt hilfsbereit

H. Lamarr @, München, Samstag, 27.01.2024, 18:48 (vor 107 Tagen) @ Gustav

Ich dachte daran, ob es allenfalls Hotels, Unterkünfte oder dergleichen gibt, wo man paar strahlungsfreie Tage verbringen könnte.

Auf einen gewissen Komfort will Frau Tobler anscheinend nun doch nicht verzichten :lookaround:.

Eigentlich gehört dieser Beitrag auf die Deponie für unterdrückte Gigaherz-Postings aber ich hätte nie damit gerechnet, dass er nicht veröffentlicht wird und deshalb keine Kopie gemacht. Wäre ja noch schöner, wenn jemand den Gigaherz Präsidenten korrigieren würde...

Auch für mich ist nicht nachvollziehbar, warum Ihre treffenden Tipps im Gigaherz-Forum nicht freigeschaltet wurden, die weitgehend nutzlosen Ratschläge hingegen schon. Immerhin wurde sogar Toblers Kritik an den trägen Forumteilnehmern durchgewunken. Die Willkür feiert dort nach wie vor fröhliche Urstände.

Bereits 2010 hat ein gewisser Christian Leu in Google Maps einen Funkloch-Index der Schweiz angelegt, allerdings nicht mit der Absicht, "Elektrosensiblen" dienlich zu sein. Sein Ziel war es, auf betreiberspezifische Funklöcher hinzuweisen, damit diese geschlossen werden.

[image]

Die Resonanz war jedoch schwach, nur rd. ein Dutzend Funklöcher wurden dort bis heute gemeldet. HUJ wird dies als Beleg zu seinen Gunsten sehen. Ich sehe das anders. Ein Aufruf am Grund des Marianengrabens reicht halt nicht, um einem Vorhaben Leben einzuhauchen. Grundsätzlich finde ich die Idee mit Google Maps jedoch gut, bis drauf, dass eine Kurzanleitung für "Elektrosensible" angebracht wäre, wie sie ein Funkloch in die Funklochkarte eintragen können. Um ein Haar hätte ich soeben dem Anwesen Flüehli 17 in Schwarzenburg ein Funkloch für 5G+ verpasst, alle anderen Funknetze sind dort bestens vertreten. Da HUJ aber eh nicht gut auf mich zu sprechen ist, habe ich es mit Rücksicht auf seine Systole unterlassen :-).

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Jakob kann nicht mal lesen

Gustav, Sonntag, 28.01.2024, 20:23 (vor 106 Tagen) @ H. Lamarr

Bisher dachte ich Jakob ist nur unfähig zu denken - weit gefehlt, er kann auch nicht lesen.

Im bekannten Forum-Strang schreibt er:

Gefragt in diesem Strang waren funkfreie Plätze in der Schweiz.

Hinweis:Die Links die Sie uns geschickt haben beinhalten ausschliesslich Gebiete weit ausserhalb dieser Grenzen.

Dabei sucht Frau Tobler eindeutig keine feste Wohnung sondern nur:

Vielleicht gibt es in der einen oder anderen Ortschaft eine Gasthaus, privater Anbieter für übernachtungsmöglichkeiten. Gerne würde ich an solch einem Ort mal 2-3 Tage verbringen.

"ausschliesslich Gebiete weit ausserhalb dieser Grenzen.":confused:

Das Hotel Crown befindet sich (trotz nicht deutschem Namen) in Andermatt. Deshalb auch die Toplevel Domin "www.hotel-crown.ch"

- www.mobilfunkarmer-urlaub.com -> Guckst du unter "Ausland" und findest Unterkünfte in der Schweiz.

- www.biohotels.info -> Mist, da hat mich Jakob tatsächlich erwischt. :angry: Dann halt www.biohotels.de, die listen auch Hotels in der Schweiz - auch wenn man es trotz der ".de" Endung weniger erwarten würde als bei ".info"

- www.ferien-ohne-elektrosmog.com -> Auch hier findet man ein Hotel in der Schweiz, genauer gesagt in Lenk im Simmental. Zugegeben, auf die schnelle ist es die einzige Adresse die ich in der Schweiz gefunden habe. Die Seite bietet jedoch insgesamt nur ca. 20 Unterkünfte an.

- www.hotels-ohne-wlan.com -> Listet ebenfalls Hotels in der Schweiz, wenn auch wenige.

Jakob kann nicht mal lesen: Das Haar in der Suppe

H. Lamarr @, München, Montag, 29.01.2024, 11:29 (vor 105 Tagen) @ Gustav

- www.biohotels.info -> Mist, da hat mich Jakob tatsächlich erwischt. :angry:

Gustav, da waren Sie wohl böse. Und dieser eine Fehltritt gegenüber Ihren überwiegend treffenden Links genügt HUJ schon, Sie nach allen Regeln der Kunst in seinem Forum als Totalversager abzuwatschen. Das Böse hinterlässt bei uns allen eben tiefere Spuren als das Gute, weiß US-Psychologe Roy Baumeister zu erzählen. So gesehen ist Jakobs Reaktion also verständlich. Wäre da nicht seine notorische Verschlagenheit, die sich Luft macht, indem er das IZgMF-Forum zum "Mobbingforum" erklärt und damit auch Ihnen Mobbingabsichten andichtet, ohne jedoch einen Link zu setzen, damit sich seine Leser ein eigenes Bild vom tatsächlichen Sachverhalt machen können. Das ist mMn schäbig, obwohl er dadurch auch immer wieder unabsichtlich seine große Furcht vor informativen Meinungsäußerungen anderer dokumentiert und sich so selbst als Feigling stigmatisiert.

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Jakob kann nicht mal lesen: Das Haar in der Suppe

Gustav, Dienstag, 30.01.2024, 10:13 (vor 105 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, es ist schon traurig. Ich verstehe ja, dass Jakob Gift und Gülle verspritz gegen die bösen Mobilfunkbetreiber oder Forscher wie Alexander Lerchl.

Aber hier meldet sich eine wirkliche und ehrliche Betroffene Frau, auf der Suche nach Hilfe. Aber auch sie wird bei Gigaherz verspottet und beleidigt - unabhängig davon, das der Mobilfunk mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht die Ursache für ihr Unwohlsein oder gesundheitlichen Probleme sein dürfte.

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