Neues von Berenis (9): März 2017 (Forschung)

Gast, Montag, 03.04.2017, 21:36 (vor 2597 Tagen)

Im Zeitraum August bis Oktober 2016 wurden 79 neue Publikationen identifiziert, von denen acht von BERENIS vertieft diskutiert wurden. Vier davon wurden gemäss den Auswahlkriterien als besonders relevant zur Bewertung ausgewählt und sind im Berenis-Newsletter Nr. 9 vom März 2017 auf fünf Seiten zusammengefasst.

1) Experimentelle Tier- und Zellstudien
- Nieder- und hochfrequente elektromagnetische Felder und mögliche Gesundheitseffekte – eine Metaanalyse bestehender Datensätze (Parham et al. 2016)
- Der Einfluss des statischen Erdmagnetfeldes auf Zellbewegungen (Mo et al. 2016)

2) Übersichtsarbeiten
- Expositionsabschätzung von niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern in Europa (Gajšek et al. 2016)
- Kritische Schwelle für thermische Schäden - Workshop-Bericht der ICNIRP-Task-Group (Sienkiewicz et al. 2016)

Tags:
NF, Erdmagnetfeld, BERENIS, Meta-Analyse

Mobilfunk-Vorsorgetipps für ältere Mitbürger

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.04.2017, 13:44 (vor 2594 Tagen) @ Gast

- Kritische Schwelle für thermische Schäden - Workshop-Bericht der ICNIRP-Task-Group (Sienkiewicz et al. 2016)

Diese Sienkiewicz-Studie löst ein altes Rätsel der Mobilfunkdebatte, nämlich warum die Debatte vornehmlich von älteren Mitbürgern jenseits der 70, 80 oder 90 geführt wird. Bislang gab es dazu nur Mutmaßungen wie Unterbeschäftigungssyndrom, Wutbürgertum und dergleichen. Doch jetzt gibt es erstmals eine wissenschaftliche Erklärung für den merkwürdigen Alterseffekt, und die ist auch noch spektakulär. So heißt es in der Studienbesprechung erhellend:

Eine Ganzkörperexposition mit einem SAR-Wert von 4 W/kg führt bei älteren Menschen nach 30 Minuten zu einer Zunahme der Kerntemperatur von 0.9°C. Bei jungen Menschen ist die Temperaturzunahme signifikant geringer.

Damit lässt sich die Arbeitshypothese stellen: Wenn sich ältere Mitbürger im Funkfeld stärker aufheizen als Jüngere, dann erwärmen sich die Älteren auch stärker für die Debatte um die kausale Ursache der Erwärmung.

Von dieser Arbeitshypothese lassen sich Vorsorgemaßnahmen für Ältere ableiten, die völlig neu und bislang nirgendwo publiziert worden sind:

– Keine Handytelefonate in der Sauna.
– Höheres Krebsrisiko für Handynutzer in südlichen Ländern.
– Keine Handytelefonate während eines Sonnenbades.
– Nicht telefonieren wenn man ohnehin schon schwitzt (evtl. vor Telefonat Kleidung ablegen).
– Bevorzugt Urlaub in nordischen Ländern machen.
– Extra-Tipp: Wenn möglich in voller Badewanne übernachten (Wasser dämpft Funkwellen stark)!

Sollte sich die Arbeitshypothese als wahr herausstellen, die Geschichte der Mobilfunkdebatte muss wohl vergleichbar substanziell umgeschrieben werden, wie 1983, als ein großes Magazin in Deutschland glaubte, die Geschichte ab 1933 müsse umgeschrieben werden.

Hinweis an Diagnose-Funk: Ich verzichte auf alle Urheberrechtsansprüche, ihr dürft also gerne die wissenschaftlich fundiert abgesicherten Vorsorgetipps ohne Quellenangabe an euren Leser weitergeben. Das kann lebensrettend sein, denn wenn nach 30 Minuten unter Funkeinfluss die Kerntemperatur von Opa & Oma um 0,9 °C zunimmt, dann sind es nach einer Stunde schon 1,8 °C, nach nur 10 Stunden mörderische 18 °C über Normal. Und was nach 100 Stunden los ist, kann gewiss nicht länger als Kollateralschaden der Funktechnik bezeichnet werden!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Rentner, Ganzkörperexposition, Dinosaurier

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