Handys unerwartet starke E-Smog-Verursacher (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.03.2006, 01:01 (vor 6630 Tagen)

In der Nachbarschaft telefoniert immer irgendwer mit dem Handy. Der dadurch entstehende Elektrosmog trifft in erster Linie die Handynutzer, in zweiter Linie - und dies wird angesichts der bedrohlicher wirkenden Mobilfunk-Sendemasten gerne übersehen - die Menschen in der näheren Umgebung (unmittelbare Nachbarn). In einem ORF-Interview zur EPROS-Schlafstudie bezifferte Prof. Norbert Leitgeb erstmals, welchen Anteil Handys in ungünstigen Fällen am Elektrosmogaufkommen haben können.

"Tatsächlich haben auch die Handys, die in der Umgebung der Häuser aktiviert waren, mit bis zu 70 Prozent zum Elektrosmog beigetragen - das war ein Ergebnis, das wir so nicht erwartet hätten", sagt Leitgeb."

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Handys unerwartet starke E-Smog-Verursacher

Raylauncher @, Donnerstag, 02.03.2006, 18:45 (vor 6629 Tagen) @ H. Lamarr

"Tatsächlich haben auch die Handys, die in der Umgebung der Häuser aktiviert waren, mit bis zu 70 Prozent zum Elektrosmog beigetragen - das war ein Ergebnis, das wir so nicht erwartet hätten", sagt Leitgeb."

Hallo Spatenpaul,

diese Erkenntnis kommt ja nun wirklich nicht überraschend. Die Distanz von Handys zur Bevölkerung ist im Durchschnitt immer deutlich geringer als die von Basisstationsantennen. Selbst unter Berücksichtigung der Unterschiede in Antennengewinn und Sendeleistung, ist die theoretisch ermittelte Durchschnittsimmission durch Handys auf die Bevölkerung (nicht nur auf den Nutzer selbst!) mindestens in der gleichen Größenordnung wie die durch Basisstationen.

Dieser Sachverhalt wurde auch schon mehrfach in Forenbeiträgen u.a. im Zusammenhang mit dem Nachteil entfernt liegender Basisstationen (z.B. außerhalb der Ortschaft) und der "Power-Control" von Handys thematisiert.

Ihr Raylauncher

Handys unerwartet starke E-Smog-Verursacher

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.03.2006, 23:12 (vor 6629 Tagen) @ Raylauncher

diese Erkenntnis kommt ja nun wirklich nicht überraschend. Die Distanz von Handys zur Bevölkerung ist im Durchschnitt immer deutlich geringer als die von Basisstationsantennen. Selbst unter Berücksichtigung der Unterschiede in Antennengewinn und Sendeleistung, ist die theoretisch ermittelte Durchschnittsimmission durch Handys auf die Bevölkerung (nicht nur auf den Nutzer selbst!) mindestens in der gleichen Größenordnung wie die durch Basisstationen.

Nun, da Sie vom Fach sind, Raylauncher, werden Ihre Ausführungen schon stimmen. Merkwürdig dann nur, dass Prof. Norbert Leitgeb der geschilderte Sachverhalt offenbar nicht bekannt war. Immerhin ist er doch ein ausgewiesener und einflussreicher Experte.

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Weiss wer mehr?

kassandra, Donnerstag, 02.03.2006, 18:53 (vor 6629 Tagen) @ H. Lamarr

Wie kommen diese 70% zustande? Sind das über die Zeit gemittelte Werte? Es ging doch um eine Schlafstudie, nachts wird doch wohl aber eher selten mobil telefoniert. Die kurzen Impulse der nachbarlichen Mobiltelefone (jedes ca. alle 2 Stunden (?)) machen doch wohl keine 70 Prozent aus...? Oder wurde nur der momentane Spitzenwert betrachtet?...?...?

Weiss wer mehr?

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.03.2006, 23:21 (vor 6629 Tagen) @ kassandra

Wie kommen diese 70% zustande? Sind das über die Zeit gemittelte Werte? Es ging doch um eine Schlafstudie, nachts wird doch wohl aber eher selten mobil telefoniert. Die kurzen Impulse der nachbarlichen Mobiltelefone (jedes ca. alle 2 Stunden (?)) machen doch wohl keine 70 Prozent aus...? Oder wurde nur der momentane Spitzenwert betrachtet?...?...?

Gute Frage, kassandra, wegen dem "bis zu 70 %" (also im Sinne von maximal) dürfte es sich meiner Einschätzung nach nicht um Mittelwerte handeln, sondern tatsächlich um Immissionsspitzen (unbekannter Dauer). Wenn Sie's genau wissen wollen, bleibt Ihnen nur das Durcharbeiten der EPROS-Schlafstudie. Die aber ist noch nicht publiziert worden. Also: Abwarten & Tee trinken.

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H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.12.2007, 00:38 (vor 5972 Tagen) @ kassandra

Wie kommen diese 70% zustande?


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