Wearables auf Kosten aller beschaffen: Pro & Kontra (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.08.2015, 13:16 (vor 3183 Tagen)

Wearables heißen die kleinen Helfer (Schrittzähler, Pulsmesser, Fitnessapps ...), mit denen sich Fitnessaktivitäten messtechnisch erfassen lassen und so besser bewertbar machen. Einige Krankenkassen wollen sich deshalb an den Kosten für Wearables beteiligen, andere nicht. Hier ein Ausschnitt aus der Pro- und Kontra-Diskussion:

Skeptiker warnen zudem davor, dass es irgendwann nicht nur Bonuszahlungen für vorbildliches Verhalten geben könnte, sondern auch Menschen mit einem ungesunden Verhalten nicht mehr versichert werden könnten.

Was bei privaten Versicherungen möglich ist, verbietet bei gesetzlichen Krankenkassen das Solidarprinzip: Es besagt, dass jeder aufgenommen wird und alle gemeinsam die Kosten des einzelnen tragen.

Auch vor diesem Hintergrund lässt sich im Zusammenhang mit Wearables diskutieren - allerdings in zwei Richtungen: Die IKK Südwest etwa lehnt grundsätzlich "die finanzielle Bezuschussung von Lifestyle-Produkten durch die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherungen ab".

Die AOK Bremen/Bremerhaven hingegen weist darauf hin, dass es zu den Zielen der Krankenkassen zählt, ihren Versicherten die Vorteile einer gesunden Ernährung und regelmäßiger Bewegung zu vermitteln. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene wollten dafür "Zugangswege nutzen, welche auch den Interessen ihres Alters entsprechen".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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