«Ich weiss von zwei Fällen, in denen die Antenne der Grund für den Austritt war», sagt Robert Ruprecht, Präsident des Kirchgemeinderats der Friedensgemeinde. Diese Leute seien «Hardliner» gewesen. Die Mitglieder der Kirchgemeinde hätten über das Thema sonst durchaus sachlich diskutiert.

Leute die aus der Kirche austreten, tun das in der Regel nicht aus einem einzigen Grund, sondern tragen sich schon länger mit dem Gedanken, weil ihnen nichts mehr daran liegt. Es fehlt dann nur noch der letzte Auslöser.

Man könnte vielleicht auch von zwei Konvertiten sprechen. Vom Christlichen Glauben zum esoterisch geprägten Radionik-Kult. Und der Baubiologe ist ihr Prophet, der ihnen ein gesunderes und glücklicheres Leben prohezeit, wenn sie den Sender verhindern. Sie glauben womöglich auch an Geistheilung, Globuli, Energiearmbänder und Feng-Shui, denn auch für diese Art des Glaubens gibt es genug Propheten und Prediger.

Die Austritte sind ein Dilemma der etblierten Kirchen.
Da gibt es die Zukunftsscheuen, denen der technische Fortschritt zu rasch erfolgt und die sich von der Kirche einen Ruhepol bzw Stabilitätsanker erhoffen. Konservative Werte, welche sich im Laufe von Jahrhunderten bewährt haben. Ein Mobilfunksender passt da nicht ins Bild, denn Mobiltelefone lenken von der inneren Einkehr ab, die man sich in der Kirche wünscht.

Dann gibt es die dem Fortschritt gegenüber aufgeschlossenen, welche die Kirche in vielerlei Dingen für zu altmodisch halten und sich nicht mehr mit etlichen aus der Historie übernommenen "alten Zöpfen" identifizieren können.

Leider sind die Propheten, welche die Kirchliche Lehre vor fast 2000 Jahren ersonnen haben, ausgestorben und seither ist kein vom Establishment akzeptierter "Modernisierer" mehr aufgetaucht, der ein neues Kapitel für die Bibel schreiben könnte, über das Thema ob Mobilfunkanlagen nun Teufelszeug oder Segen sind. Und mangels "Führung" hat eben jeder seine eigene Vorstellung über das, was zur Kirche passt oder nicht.

K

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Kirche, Radionik, Feng-Shui