Tabak: Wieder mehr Raucher in TV-Serien (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 15.07.2013, 10:45 (vor 3958 Tagen)

Also, entweder ich sehe weiße Mäuse oder es ist wirklich so: In letzter Zeit sehen wir in diversen TV-Serien auffallend viele Schauspieler, die sich einen Glimmstengel anzünden und genüsslich dran ziehen. Das war in den Jahren davor gefühlt anders, da gab es rauchende Colts zu sehen, aber die Drehbuchautoren hüteten sich, in die Rollen Raucherszenen hinein zu schreiben. Da sich am Werbeverbot für Zigaretten im Fernsehen meines Wissens nichts geändert hat, ist die Wiedergeburt der TV-Raucher, wenn sie real ist, wahrscheinlich nur Ausdruck wachsender "künstlerischer Freiheit".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Werbung, Opfer, Tabak, Rauchen, Schauspieler

Tabak: Wieder mehr Raucher in TV-Serien

Doris @, Freitag, 19.07.2013, 19:52 (vor 3953 Tagen) @ H. Lamarr

Also, entweder ich sehe weiße Mäuse oder es ist wirklich so: In letzter Zeit sehen wir in diversen TV-Serien auffallend viele Schauspieler, die sich einen Glimmstengel anzünden und genüsslich dran ziehen.

Empfinde ich auch so, ebenso habe ich das Gefühl, dass alle verbliebenen Raucher mir über den Weg laufen...

Ganz "frisch" in "The Lancet" ein Bericht

Trotz proportionaler Abnahme rauchen weltweit mehr Menschen als je zuvor und es sterben immer noch jedes Jahr mehr als 6 Millionen Menschen an den Rauchfolgen.


Tabakfirmen geben jährlich Dutzende von Milliarden Dollars aus für Tabakwerbung, Förderung und Sponsoring

Ein aktueller WHO Bericht, auf den der obige Lancet Artikel aufgebaut ist. Jugendliche werden nach wie vor angefixt indem die Tabakindustrie u.a. kostenlos Zigaretten verteilt.

To sell a product that kills up to half of its users requires extraordinary marketing savvy, and tobacco companies are some of the most manipulative product sellers and
promoters in the world.

Tags:
Kinder, Tabakindustrie, Sponsoren, Zigarette

Rauchen in Film und Fernsehen

Gast, Sonntag, 15.09.2013, 07:01 (vor 3896 Tagen) @ H. Lamarr

Verbreitung und Einfluss auf das Rauchverhalten Jugendlicher
von Reiner Hanewinkel

Zusammenfassung
Nach der sozial-kognitiven Lerntheorie imitieren Jugendliche im Rahmen ihrer Identitätsentwicklung das Verhalten von Rollenmodellen insbesondere dann, wenn sie sich mit diesen identifizieren, sie bewundern und das Modell belohnt wird. Filme im Fernsehen und Kino sind bedeutsame Quellen des sozialen Lernens, sodass die Hypothese nahe liegt, rauchende Vorbilder in Film und Fernsehen könnten Kinder und Jugendliche dazu anregen, mit dem Rauchen zu experimentieren.

Untersuchungen zeigen, dass das Rauchen im aktuellen deutschen Fernsehprogramm und in aktuellen deutschen Filmproduktionen häufig vorkommt. Dabei wird das stereotype Image des Rauchens (sexy, stylisch, erfolgreich) durch die Filme gestärkt, da negative Reaktionen und negative Konsequenzen des Tabakkonsums nur sehr selten gezeigt werden.
Verschiedene epidemiologische Untersuchungen weisen darauf hin, dass das Ausmaß des Fernsehkonsums in der Kindheit und Jugend mit einer Reihe von Risikoverhaltensweisen, so auch mit dem Konsum von Tabak positiv korreliert ist. Die Ergebnisse von Untersuchungen mit ganz unterschiedlicher Studienanlage – experimentelle und epidemiologische Studien – deuten darauf hin, dass in Filmen rauchende Rollenmodelle Kinder und Jugendliche dazu veranlassen können, mit dem Rauchen zu beginnen.
In Anbetracht der bekannten möglichen negativen Gesundheitsfolgen des Rauchens werden verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zur Diskussion gestellt. So sollten Eltern angehalten werden, die Mediennutzung ihrer Kinder durch klare Regeln zu gestalten und die Kinder und Jugendlichen sollten in ihrer Medienkompetenz gefördert werden. Politische Maßnahmen zur Verringerung der Verbreitung des Rauchens in Fernseh- und Kinofilmen wie die Aufnahme des Rauchens als ein Kriterium für die Altersfreigabe von neuen Filmen scheinen wissenschaftlich begründbar und erforderlich ebenso wie breit angelegte massenmediale Anti-Rauch-Kampagnen.

Quelle: Bundesgesundheitsministerium (2007)

Der Tabaklobbyist: „Ich arbeite für die dunkle Seite“

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Konsumenten

Rauchen in Film und Fernsehen

Alexander Lerchl @, Sonntag, 15.09.2013, 09:07 (vor 3896 Tagen) @ Gast

Der Tabaklobbyist: „Ich arbeite für die dunkle Seite“

Und hier: Der Tabaklobbyist Wolfgang Hainer.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

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