Besonders medizinische Scharlatane gebrauchen gerne den Spruch: Wer heilt hat recht.

Stimmt der Spruch?

Nein, natürlich stimmt er nicht! Wer heilt hat nicht recht, sondern füllt seinen Geldbeutel mit Hilfe des Placebo-Effekts.

Im Mittelalter waren einem Spiegel-Beitrag zufolge Henker zugleich die besten Heiler. Dies führte in dem Jahrhundert, an dessen Ende der Aberglauben an die Homöopathie entstand, zu gruseligen Heilingredienzien. Ein Reim aus dieser Zeit weiß:

"Zerlassen Menschenfett ist gut für lahme Glieder, so man sie damit schmiert, sie werden richtig wieder."

Da darf sich heute ein Globuli-Konsument nachgerade glücklich schätzen, wenn in den Kügelchen, die er so hoffnungsvoll schluckt, bloß Spuren von Hundekot, Spinnen oder Leopardenurin enthalten sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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