Nagelprobe für OeAWI (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 03.05.2012, 01:32 (vor 4395 Tagen)

Als Nagelprobe für die Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (OeAWI) sieht die Wissenschaftszeitschrift "Nature" das Verfahren vor dem Salzburger Arbeitsgericht, das der Molekularbiologe Robert Schwarzenbacher gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Universität Salzburg anstrebt. Der Wissenschafter war von der Uni wegen der angeblichen Fälschung von Forschungsergebnissen gekündigt worden, wogegen er nun klagt. Für "Nature" wird dieses Verfahren zeigen, "ob die Entscheidungen der noch jungen OeAWI ernst genommen werden".

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Tags:
Salzburg, Wissenschaftliches Fehlverhalten, OeAWI, Arbeitsrecht

Nagelprobe für OeAWI

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 16.05.2012, 01:21 (vor 4382 Tagen) @ Gast

Prof. Kratky, Vorstandsvorsitzende der OeAWI, betrachtet den Fall Schwarzenbacher als den mit Abstand schwerwiegendsten, mit dem die OeAWI bisher befasst war.

Prof. Kratky: "Bernhard Rupp, ein in den USA arbeitender österreichischer Kristallograph, hat die Arbeit als Erster überprüft und dafür viel Zeit aufgewendet. Er konnte zeigen, dass die veröffentlichten Daten nicht aus einem Experiment stammen können. Dieses Ergebnis hat er im April 2012 in der Fachzeitschrift "Acta Crystallographica" veröffentlicht. Die Zeitschrift hat im Rahmen ihres üblichen "peer-review"-Prozesses seine Schlüsse nochmals überprüft. Aus all dem muss man schließen, dass Daten manipuliert wurden." (Quelle)

Die Worte Kratkys erinnern mich stark an den Fall der "Wiener-Mobilfunkstudien", bei dem die OeAWI bekanntlich zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen ist: kein Freispruch, kein Schuldspruch, sondern "zurück auf Los".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
OeAWI, Freispruch

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