EMF-Vorkommen in Städten: Darf's ein W-LAN mehr sein? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.11.2010, 15:34 (vor 4940 Tagen)

Zuweilen habe ich den Eindruck, erbitterten EMF-Gegnern im ländlichen Umfeld ist überhaupt nicht klar, was in Städten für Situationen herrschen. So wird alarmiert vor einzelnen Sendemasten, das DECT des Nachbarn mit der Schwarzen Pest gleichgesetzt und jedes Mikrowatt-pro-Quadratmeter mehr als Zeichen für den Untergang des Abendlandes gewertet. Kurz: das Ganze riecht zuweilen nach künstlicher Aufregung und Entrüstung und danach, dass die Alarmisten nicht wissen, was tatsächlich los ist.

Jedenfalls wirkt dies auf Städter so, die von unsichtbaren EMF-Quellen geradezu umzingelt sind. In meinem Fall habe ich heute in unserer Wohnung nicht weniger als 17 W-LAN-Netze empfangen können (siehe Bild), manche gut, manche schlecht. Dabei wohnen wir noch nicht mal in der dicht bebauten Innenstadt von München, sondern in einer Randlage mit maximal 3-stöckigen Häusern. Soll heißen: Unsere 17 W-LAN-Netze sind sicherlich noch nicht das Maximum.

Das beste aber ist: Von den 17 unsichtbaren W-LAN-Netzen redet hier niemand, keiner erschrickt, schlägt Alarm oder mutmaßt, die schwachen Felder der Sender würden ihn krank machen. Es tut sich überhaupt nichts, die Menschen hier nutzen W-LAN und ärgern sich nur hin und wieder, dass wegen der Gebrauchsdichte nicht genügend Funkkanäle zur Verfügung sind, die ein störungsfreies Nebeneinander zulassen.

Wer selber W-LAN-Netze erkunden möchte kann dies mit der Freeware WirelessNetView machen, die am besten auf einem Notebook installiert wird. Wichtig ist nur, der PC muss W-LAN haben. Das Programm erkennt den (im Rechner eingebauten W-LAN-Adapter) automatisch und zeigt allerlei Daten gefundener W-LAN-Netze an, unten ist nur ein Ausschnitt davon zu sehen. Die Anzahl aktiver W-LAN-Netze ist übrigens immer eine Momentaufnahme, jetzt z.B., ein Stündchen später, meldet das Programm mir "nur" noch zwölf W-LANs.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

EMF-Vorkommen in Städten: Darf's ein W-LAN mehr sein?

helmut @, Nürnberg, Sonntag, 07.11.2010, 16:59 (vor 4940 Tagen) @ H. Lamarr

Die ersten 4 in der Tabelle dürften in den unmittelbaren Nachbarhäusern, also max ca 30 m entfernt - sein.
Obwohl meist Leistungsreduzierung möglich ist, kaum jemand nutzt sie.
Das WLAN eines Nachbarn (kein Antennengegner) in ca 20 m Entfernung kann ich z.B. beim besten Willen nicht empfangen. Er hat es, aus Datensicherheitsgründen, auf die kleinste Leistung geschaltet.
Daran suieht man auch wieder, dass den meisten Leuten die HF-Strahlung am A.... vorbei geht.

Ähnliches wie hier mit dem Laptop auf WLAN Netzwerksuche kann man auch mit einem Spektrumanalysator im DECT Bereich feststellen.

Wie schon vor Jahren in der Schneeglöckchenstraße - in jedem Haus eine DECT Anlage

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
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EMF-Vorkommen in Städten: Darf's ein W-LAN mehr sein?

Fee @, Sonntag, 07.11.2010, 17:43 (vor 4940 Tagen) @ H. Lamarr

Dann gibt es noch die "lieben" oder eher blöden Mitmenschen, die gleich zwei W-Lan haben, Grund unklar oder zwei oder mehr DECT und alles immer noch Dauerstrahler oder die meinen, ohne W-Lan könne man keinen PC betreiben oder einen W-Lan könne oder dürfe man nicht abstellen.
Es braucht nicht 17 W-Lan, einer der rel. stark reinkommt genügt schon, bei uns sind auch mehrere.
Ich bin nicht mehr bereit, solchen ihren Strahlenmüll in meinem Zuhause erdulden zu müssen und deshalb unter gesundheitlichen Beschwerden zu leiden.
Nur das NICHTS ist ETWAS.

Für die Betroffenen ist WLAN schrecklich
Artikel WLAN-Berichte Betroffenen-Berichte
K-Tipp | 19.09.2010 Ernst Meierhofer, Redaktion K-Tipp
Veröffentlicht auf Diagnose-Funk mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion

Drahtloser Internetzugang: Elektrosensible Menschen berichten von ihren gesundheitlichen Leiden

Empfindliche Leute erleben die hausgemachte Netzwerkstrahlung als besonders aggressiv. Oft hilft Verhandeln oder Abschirmen. Vielen bleibt aber nur die Flucht – oder sie resignieren.

Mehr siehe: http://www.diagnose-funk.ch/technik/wlan/fuer-die-betroffenen-ist-wlan-schrecklich.php

EMF-Vorkommen in Städten: Darf's ein W-LAN mehr sein?

Doris @, Sonntag, 07.11.2010, 18:07 (vor 4940 Tagen) @ Fee

Dann gibt es noch die "lieben" oder eher blöden Mitmenschen, die gleich zwei W-Lan haben, Grund unklar oder zwei oder mehr DECT und alles immer noch Dauerstrahler oder die meinen, ohne W-Lan könne man keinen PC betreiben oder einen W-Lan könne oder dürfe man nicht abstellen.

Ich denke, das liegt auch daran, dass sich die Menschen gar keine Gedanken über solche Sachen machen. Es gibt ganz sicherlich auch in Ihrem Leben Dinge, die Sie nicht bis in's kleinste Detail hinterfragen. Das soll jetzt nicht provozierend sein, sondern Sie anregen, da etwas nachsichtiger zu sein. Z.B. hinterfragen Sie sicherlich nicht die komplette Lebensmittelproduktion, die Textilverarbeitung usw. Sie fragen sich sicherlich auch nicht bei jedem Paar Schuhe, ob es aus dem Ausland kommt, wieviel Kinderarbeit dahintersteckt usw. D.h. es hat nicht unbedingt was mit Blödheit oder Rücksichtslosigkeit zu tun.

Für die Betroffenen ist WLAN schrecklich

Was mich schon lange interessiert. Auf wen oder was geht eigentlich die Erkenntnis zurück, dass WLAN so besonders schrecklich für die Betroffenen ist? Das muss doch irgendwie begründet sein.
Für mich war diese Aussage einfach irgendwann mal da. Das Einzige, an was ich mich erinnere ist etwas auf der Seite von Peter Schlegel. Aber eine Begründung für das "warum" habe ich auch da nicht gefunden. Von der Logik her scheinen mir Techniken, die mit höheren Frequenzen arbeiten eher "ungefährlicher" zu sein und das sehe ich auch immer in verschiedenen Studien, dass es Effekte eher bei 900 MHz gibt als bei 1800 MHz und höher.

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Schlegel

Für die Betroffenen ist WLAN schrecklich

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.11.2010, 19:54 (vor 4940 Tagen) @ Fee

Für die Betroffenen ist WLAN schrecklich
Artikel WLAN-Berichte Betroffenen-Berichte
K-Tipp | 19.09.2010 Ernst Meierhofer, Redaktion K-Tipp
Veröffentlicht auf Diagnose-Funk mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion

Drahtloser Internetzugang: Elektrosensible Menschen berichten von ihren gesundheitlichen Leiden

Der Fall "Silvia van der Waerden" z.B. ist von der BW Schweiz schon vor einem Jahr "ausgeschlachtet" worden, weil es so wenige Betroffene gibt, müssen die paar vorhandenen anscheinend immer wieder neu als "Muster" herhalten. Die Parallelen von Frau van der Waerden zu Frau Weber (EHS im Ruhestand) sind frappierend, wie überhaupt EHS etwas ist, was sich eher Ältere zulegen. Nein, diese paar Leute mit ihren subjektiven Leidensgeschichten heraus zu picken ist für mich alles andere als überzeugend. Ich habe in dem Bericht vier Fälle gezählt, was ist mit den anderen 6'921'863'528 Menschen (Stand: 7.11.10, 19:29:12)?

Ulkig: In dem Beitrag bei DF heißt es: "Silvia Van der Waerden aus Schaffhausen ist eine passionierte Klavierspielerin." Nicht steht dort: "Silvia Van der Waerden aus Schaffhausen ist eine pensionierte Cellistin," was man immerhin bei der BW Schweiz erfahren kann. Wahrscheinlich hat die alte Seilschaft zwischen BW Schweiz und K-Tipp, aus Zeiten der Energiesparlampen-Bekämpfungs-Union", diese etwas wirr und lieblos zusammengeschustert wirkende W-LAN-Opfer-Story inspiriert.

"Fee", Sie sollten doch wissen, dass mit Gruselgeschichten der Frau-W-aus-M-berichtet-Art, wie sie Ihr hoch geschätzter Herr Peter Schlegel in großer Anzahl auf seiner Website hostet, bei gesunden vernünftigen Menschen keinerlei Punkte zu machen sind. Wahrscheinlich finde ich, wenn ich danach suchen würde, zehnmal mehr Betroffene, die behaupten, sie wären nachts von Außerirdischen entführt, heimlich operiert und wieder ins eigene Bett gesteckt worden.

Für Gruselgeschichten, "Fee", ist Gigaherz zuständig, meinetwegen auch K-Tipp samt Diagnose-Funk, beim IZgMF bedarf es seit längerem deutlich mehr, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das wissen sie ja alles längst, Sie wollten ja nur auf die Situation der W-LAN-Betroffenen hinweisen, die Linkbilanz von DF aufbessern und überhaupt, sich der "Verharmlosung" hier einmal mehr in den Weg stellen. Irgendwann bremst aber mal einer nicht, sondern gibt Gas ... ;-).

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Tags:
Bürgerwelle-Schweiz, EHS-Geschichte, W-LAN-Opfer, K-Tipp, Schaffhausen

EMF-Vorkommen in Städten

Ditche, Montag, 08.11.2010, 17:15 (vor 4939 Tagen) @ helmut

Die ersten 4 in der Tabelle dürften in den unmittelbaren Nachbarhäusern, also max ca 30 m entfernt - sein.
Obwohl meist Leistungsreduzierung möglich ist, kaum jemand nutzt sie.
Das WLAN eines Nachbarn (kein Antennengegner) in ca 20 m Entfernung kann ich z.B. beim besten Willen nicht empfangen. Er hat es, aus Datensicherheitsgründen, auf die kleinste Leistung geschaltet.
...

Hallo Helmut,

wissen zu zufällig ob denn alle WLANs diese einstellbare Leistungsregelung haben, oder ist es da auch "nur" so wie bei den (neueren) DECT-Basisstationen, das nur bestimmte/einige dieses haben?

Und vielleicht noch zu der von spatenpauli erwähnten Software, gibt es diese auch in ähnlicher Art und Weise für den GSM900/1800 und UMTS-Bereich?
Ich erinner mich, daß man an einem betimmtem Handy eine Funktion aktivieren konnte, mit der die verschiedenen Pegel der nächsten Basisstationen (eines Betreibers) angezeigt werden konnten.

Würde mich interessieren. :yes:

Mit freundlichem Gruß

Leistung - Monitor

helmut @, Nürnberg, Montag, 08.11.2010, 17:41 (vor 4939 Tagen) @ Ditche

Es handelt sich nicht um Leistungsregelung bei WLAN, sondern um eine vorherige Einstellung der Leistung mit einem Schalter. Müßte eigentlich jedes bessere WLAN-Gerät haben, vielleicht unter Bezeichnung Reichweite, Power u.a.
Bei meinem Nachbarn kann man 3 Leistungsstufen einstellen.

Die Monitorfunktion an den Mobiltelefonen gibt es nur bei (sehr) alten Geräten. Manche hatten es für alle Nutzer aufrufbar, die "neueren" Typen nur noch mit speziellem Code auf der SIM.

MfG
Helmut

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Leistung - Monitor, Nachtrag: WLAN

Ditche, Montag, 08.11.2010, 21:01 (vor 4938 Tagen) @ helmut

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Vielen Dank für Ihre Antwort.

Vielleicht noch angemerkt: Mit einem einfachen iPod touch kann man sehr schön die verschiedenen WLAN Verbindungen feststellen. Teilweise gibt es ganze Strassenzüge ohne Empfang/Verbindung, dann, ca. 50 Meter weiter 4, 8 oder mehr empfangbarer Netze. Spitzenreiter waren einmal 16 Stck. (Wohnblock)

Allerdings waren/sind nun viele - (bis fast) alle - "Verschlüsselt" (Passwortschutz).

Vor ca. 1 Jahr waren oft noch mehr als die Hälfte "offen", da konnte man sich ungehindert "bedienen". :wink:

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