Gigaherz: Mit dem Kopf gegen die Wand (Allgemein)

RDW ⌂ @, Montag, 14.06.2010, 18:02 (vor 5087 Tagen)

[Wegen Themenwechsel abgetrennter Strang, Absprungpunkt hier]

Rattenfänger von Bremen

Ob Jakob überhaupt noch bemerkt, wie sehr er der Glaubwürdigkeit von sich, seiner "Betroffenenorganisation" Gigaherz und den ihm zugeneigten Schäfchen schadet, wenn er solchen Unfug schreibt wie in diesem Beitrag?
Es wird ihm nicht viel nützen, dass er darin den Link zu dem von ihm so phantasievoll verfälschten und interpretierten Zeitungsartikel weggelassen hat, denn einfach zu viele werden diesen gelesen und die eine oder andere grobe Differenz zu den Jakob'schen Behauptungen gefunden haben. Ganz unabhängig vom restlichen Unsinnsgehalt seines Ergusses.

Jakob benimmt sich immer mehr wie einer, der mit einem brennenden Streichholz in einen Benzinkanister leuchtet, um zu schauen ob noch etwas drin ist. Und die "Betroffenen" und "Elektrosensiblen" stehen drumherum und schauen hoffnungsvoll zu, statt ihren eigenen Verstand einzuschalten.

RDW

Tags:
Jakob, Gigaherz, Rufmord, Rattenfänger, Plagiat

Jakobs Irrungen

Alexander Lerchl @, Dienstag, 15.06.2010, 10:40 (vor 5086 Tagen) @ RDW

Rattenfänger von Bremen

Ob Jakob überhaupt noch bemerkt, wie sehr er der Glaubwürdigkeit von sich, seiner "Betroffenenorganisation" Gigaherz und den ihm zugeneigten Schäfchen schadet, wenn er solchen Unfug schreibt wie in diesem Beitrag?

Wohl wahr. Nur zur Information und Richtigstellung für diejenigen, denen Wahrheit etwas bedeutet:

- Der Auftraggeber ist das Bundesamt für Strahlenschutz und nicht die Strahlenschutzkommission (die ohnehin keine solchen Aufträge vergibt);

- Die Ratten werden in standardisierten und vielfach weltweit genau so durchgeführten Experimenten auf ihr Verhalten untersucht, ohne dass ihnen Leid zugefügt wird:

1) Open Field Test (Erkundungsverhalten, Test auf Ängstlichkeit)

2) Radial Maze Test (Orientierungs- und Lerntest mit Belohnung (Futter))

3) Water Maze Test (Orientierungs- und Lerntest; die Tiere lernen, dass im Becken an einer Stelle, die sie nicht sehen können, ein Sockel ist. Die maximale Zeit im - angewärmten - Wasser ist pro Ratte und Versuch 1 Minute; Ratten können sehr gut schwimmen!)

4) Rota-Rod-Test (Untersuchung der motorischen Koordination)

Wenn also Herr Jakob schreibt: "Unter Zwangsbestrahlung ertrinkende und unter Todesangst in einem Labyrinth herumirrende Ratten an der Jacobs Universität in Bremen.", dann zeigt das im günstigsten Fall, dass er von Tuten und Blasen aber auch nicht die geringste Ahnung hat. Im ungünstigsten Fall bedeutet es, dass Herr Jakob wissentlich die Unwahrheit sagt (s.o.).

Nebenbei: Die Versuche dienen der Abklärung der wichtigen Frage, ob die Exposition zu elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks in jungen Ratten Auswirkungen auf das Verhalten hat. Hintergrund ist die Tatsache, dass immer mehr Jugendliche und Kinder mobil telefonieren und nach wie vor zu wenige Daten vorliegen, um diesen Trend hinsichtlich möglicher Risiken beurteilen zu können.

Die WHO empfiehlt genau solche Studien, wie hier zu lesen ist, als "High Priority":

"Animal Studies:
• Studies investigating the effects of prolonged exposure of immature animals to RF fields on the development and maturation of the CNS, using behavioural [Verhalten], morphological (e.g., synapse formation) and molecular (e.g., using gene microarrays) endpoints. High Priority."

Alles in allem zeigt der Beitrag von Herrn Jakob bestenfalls seine völlige Unkenntnis.

[Hinweis Moderator: Zur weiteren Diskussion "Jakobs Aussitzungen" ]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Klarstellung, Irrtum, Jacobs Universität

Anfrage an Herrn Lerchl

Eva Weber, Dienstag, 15.06.2010, 22:39 (vor 5086 Tagen) @ Alexander Lerchl

Sehr geehrter Herr Professor Lerchl!

Darf ich Sie an etwas erinnern, was zumindest mich nachdenklich macht.

Am 1.3.2009 brachte SPIEGEL-TV einen Film in dem Sie mitwirkten. Sie ließen dem Kommentator folgendes sagen: "Seit 20 Jahren belegt Prof. Lerchl, der Biologe, immer wieder die Ungefährlichkeit der Strahlung!" Ich fragte Sie in meinen Briefen vom 9. März und 2. Mai 2009 wie Sie denn das nun tatsächlich meinen? Für die Zuschauer war es aber allemal eine wunderbare Entwarnung. Jedenfalls nicht dazu dienlich, irgendwie eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Nicht die geringste Warnung an Kinder!

Am 22.9.2009 im NDR-Film "Wenn das Telefon krank macht" empfahlen Sie Masten sogar auf Schulen und Kindergärten. Nicht der kleinste Hinweis zur Vorsicht bei Kindern im Umgang mit Mobilfunktechnik. Darauf schrieb ich Ihnen am 2. und 4. Nov. 2009. Sie bestätigten den Erhalt der Briefe aus München in diesem Forum. Später stellte ich diese ins Gigaherz-Forum. http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?t=22911

In dem vor ein paar Wochen ausgestrahlten NDR-Film "Risiko Handy" fragte Sie der Redakteur, ob Sie denn Ihren Kindern ein Handy geben würden. Ihre Antwort: "Keine Bedenken!"

Nebenbei: Die Versuche dienen der Abklärung der wichtigen Frage, ob die Exposition zu elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks in jungen Ratten Auswirkungen auf das Verhalten hat. Hintergrund ist die Tatsache, dass immer mehr Jugendliche und Kinder mobil telefonieren und nach wie vor zu wenige Daten vorliegen, um diesen Trend hinsichtlich möglicher Risiken beurteilen zu können.

Trotzdem keine Warnungen!

Die WHO empfiehlt genau solche Studien, wie hier zu lesen ist, als "High Priority":

"Hohe Priorität" hat diese Studie! Bis jetzt habe ich von Ihnen zu Kindern eigentlich noch nichts gehört und plötzlich scheint da eine Studie ganz wichtig zu sein. Und die Jacobs University darf sie machen. Fast erstaunlich!


Mit freundlichen Grüßen

Eva Weber

7-stellige Summe für Prof. Lerchl

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 17.06.2010, 13:24 (vor 5084 Tagen) @ RDW

[Wegen Themenwechsel abgetrennter Strang, Absprungpunkt hier]

Anno 2005 hat der Bürgerwellen-Sigi Prof. Lerchl sogar der Annahme einer 7-stelligen Summe vom BfS "überführt" - damals war dies Herrn Jakob nicht den leisesten Muxer, geschweige denn einen Kommentar wert. Warum er wohl jetzt - bei nur 6-stelligem Betrag - so auf dem Teller dreht? Vielleicht liegt das daran, dass seinerzeit Lerchl noch nicht am Lack von Prof. A.s Mobilfunkstudien gekratzt hatte. Geschäftstüchtig, wie er ist, Bürgerwellen-Sigi, muss derjenige, der Genaueres über den "Deal" des BfS mit dem Wissenschaftler wissen möchte, 19,90 Euro nebst Versandkosten berappen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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