Israel: Speicheldrüsenkrebs durch Mobiltelefone (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 23.07.2009, 23:49 (vor 5408 Tagen)

Israel: Bericht bringt Krebs in Zusammenhang mit dem Gebrauch von Mobiltelefonen

Ein starker Anstieg der Fallzahlen von Speicheldrüsenkrebs wurde in einem am 16.07.2009, veröffentlichten Bericht von der israelischen zahnmedizinischen Vereinigung konstatiert. Die Forscher vermuten, dass der Anstieg auf die Nutzung von Mobiltelefonen zurückzuführen ist. Für die Studie von Dr. Avi Zini von der hebräischen Universität für Zahnmedizin wurden Daten von 1970 bis 2006 ausgewertet. Sie zeigen einen deutlichen Anstieg auf 70 neuen Fällen pro Jahr in den letzten fünf Jahren.
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Bereits 2007 hat die Forscherin Siegal Sadetzki (beteiligt an der Interphone Studie) auf eine Erhöhung von Speicheldrüsenkrebs in Zusammenhang mit intensiver Handynutzung (22 Stunden im Monat) hingewiesen. Das Risiko in ländlichen Gebieten sei höher, da dort aufgrund des nicht so dichten Netzes das Handy mit höherer Leistung sendet.

http://www.israelnationalnews.com/News/Flash.aspx/168048

http://www.emaxhealth.com/1/51/32324/study-looks-salivary-gland-cancer-cell-phone-link.html

Quelle: FGF Infoline 23.07.2009

Tags:
Krebs, FGF, Speicheldrüsenkrebs

Israel: Speicheldrüsenkrebs durch Mobiltelefone

Doris @, Dienstag, 04.08.2009, 21:55 (vor 5396 Tagen) @ Doris

Eine deutsche Übersetzung dazu gibt es auf Diagnose Funk

http://www.diagnose-funk.ch/assets/2009-8-4_df_mundhoehlenkrebs-studie-bestaetigt.pdf

München: Speicheldrüsenkrebs durch Mobiltelefone

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.08.2009, 22:55 (vor 5396 Tagen) @ Doris

Ein starker Anstieg der Fallzahlen von Speicheldrüsenkrebs wurde in einem am 16.07.2009, veröffentlichten Bericht von der israelischen zahnmedizinischen Vereinigung konstatiert.

Die Zahlen für Speicheldrüsentumore im Raum München zeigen ebenfalls eine Zunahme der Inzidenz, allerdings weitaus schwächer. Bei den Israelis ist der Bezugswert der Inzidenz 25 Fälle pro Jahr (1970). Seit 2001 scheint es dann sprunghaft einen Anstieg auf 70 Fälle pro Jahr gegeben zu haben. Die Münchener Zahlen zeigen keinen so deutlichen Verlauf. Allerdings ist München, obwohl Millionendorf, keine ländliche Region, bei der Handys mit hoher Leistung große Entfernungen zur nächstgelegenen Basis überbrücken müssen. Dass es jedoch auch in Städten mit 1000 Basisstationen zu relativ hohen Handy-Sendeleistungen kommen kann zeigt folgende Grafik von unserem Linienbus-Messprojekt.

[image]

Relevant sind nur die grünen Säulen, sie zeigen, mit welcher Sendeleistung ein GSM-Handy an 39 Messpunkten in München senden musste. Normalerweise genügte rund 1/10 der maximalen Sendeleistung (2000 mW), 2-mal aber war der Messpunkt wohl in einem Funkschatten, so dass die Handys mit 1300 mW senden mussten.

Ohne Hintergrundkenntnisse sind die Inzidenzzahlen nur mit Vorbehalt zu interpretieren, man denke nur an die Einführung des PSA-Tests, der infolge einer per Bluttest möglich möglich gewordenen schlagartigen Früherkennung nur scheinbar zu einem exorbitanten Anstieg des Prostatakrebses von einem Jahr zum nächsten führte. Ob bei Speicheldrüsenkrebs ähnliches wirksam ist weiß ich nicht, wenn Handys wirklich die Verursacher sind, dann müsste man sich mMn die Speicheldrüsenkrebs-Inzidenzzahlen mehrerer ausgewählter Länder anschauen, nämlich z.B. die von Tschechien/Österreich (mit sehr starker Handynutzung) und die von Deutschland (vergleichsweise schwache Handy-Nutzung). Sollte sich dabei der erwartete Trend erkennen lassen, würde dies die Vermutung der Israelis stützen. Aber: Das ist leichter gesagt als getan.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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