Dr. Bergmann über Mobilfunk-Grenzwerte (I) (Allgemein)

Gast, Sonntag, 02.03.2008, 21:37 (vor 5906 Tagen)

Mobilfunk - Grenzwerte:
Legalisierung unbegrenzter Schädigung von Mensch und Natur

Zeitgleich mit dem flächendeckenden Ausbau des Mobilfunks zu Beginn der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden von einem privaten Verein von industrienahen Technikern, Ingenieuren und Physikern, der sich den Namen ICNIRP gab (International Commission on Non Ionising Radiation), Grenzwerte für die Strahlenbelastung durch Mobilfunk aufgestellt. Diese Werte wurden 1996 vom Bundestag in der 26. Immissionsschutzverordnung zum Gesetz erhoben.

Seither berufen sich Industrie, Behörden, Politiker, Justiz und Medien auf diese Werte. Seither wird behauptet, bei Einhaltung dieser Grenzwerte bestehe keine Gefahr für Mensch und Natur durch Mobilfunkstrahlung.

Diese Behauptung ist wissenschaftlich falsch, sachlich absurd und gesundheits- und lebensgefährlich.

--- Die Werte wurden an Leichen und Dummies ermittelt und beziehen sich ausschließlich auf die Erwärmung von totem Gewebe.

--- Sie wurden ermittelt mit einer einzigen ungepulsten Mobilfunkfrequenz während einer Kurzzeitbestrahlung von wenigen Minuten. Die Flut von Mikrowellenfrequenzen, mit denen wir gleichzeitig bestrahlt werden (D- und E-Netz, UMTS, WLAN, GPRS, EDGE, TETRA,digitales Fernsehen usw.), die zudem noch gepulst sind, wurde gar nicht berücksichtigt. Auch nicht deren Potenzierung mit anderen Umweltbelastungen wie z.B. Schwermetallen, Ozon, ionisierende Strahlen..

--- Diese Werte wurden abgeleitet von Werten, die zum Schutz von gesunden, erwachsenen Antennenarbeitern vor übermäßiger Erwärmung bei Arbeiten in Antennennähe aufgestellt wurden. Durch eine willkürliche Rechenmanipulation wurden sie im Nachhinein zu Schutzwerten für die allgemeine Bevölkerung umfunktioniert. Für diese Umdeutung gibt es keinerlei Datenbasis und schon gar keine Forschungsgrundlagen.

--- Diese Werte hatten von Anfang an keinerlei Bezug zu den biologischen Wirkungen von Mobilfunkfrequenzen auf lebende Organismen und haben daher mit der Frage von Gesundheitsschutz überhaupt nichts zu tun.

--- Die ICNIRP selber gibt im Kleingedruckten zu, dass sie mit diesen Werten nichts aussagen kann über die nichtthermischen biologischen Wirkungen und über Langzeitwirkungen.

--- Prof. Jürgen Bernhardt, führendes Mitglied der ICNIRP, langjähriger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission, tätig im Bundesamt für Strahlenschutz und "Berater" aller Umweltminister der letzten Regierungen, Hauptverantwortlicher für die Erfindung der Grenzwerte und deren Übernahme durch den Bundestag, gab auf gezieltes Fragen zu: "Einige Hochfrequenzfelder können die biochemische Informationsverarbeitung an der Zellmembbran beeinflussen...Es gibt auch Hinweise auf krebsfördernde Wirkungen." Auf die Frage, warum dann die Grenzwerte nicht geändert würden, erklärte er: "Dann wird der Standort Deutschland gefährdet. Wenn man jeder Hypothese nachgeht und Grenzwerte reduziert, dann macht man die Wirtschaft kaputt."

--- Noch 1992 hat die Strahlenschutzkommission im Bundesanzeiger Nr. 43, 3.3. 1992 über "spezielle Efffekte, die nicht auf Erwärmung beruhen" geschrieben: "Wenn eine Hochfrequenzstrahlung mit einer anderen Frequenz amplitudenmoduliert ist, können Feldwirkungen auftreten....es handelt sich meist um Veränderungen der Permeabilität der Zellmembranen...Die Membraneffekte wurden vielfach bestätigt, so dass ihre Existenz heute als gesichert gilt."

--- Sowohl den beteiligten Wissenschaftlern wie den zuständigen Behörden sind also diese Zusammenhänge bekannt. Dass sie heute im Gegensatz dazu behaupten, es gäbe keine Nachweise einer schädigenden Wirkung und die geltenden Grenzwerte schützten vor Gesundheitsgefahren, veranlaßte Prof. Volger von der TH Aachen 2001 zu der Feststellung: "Die Behauptung einer Schutzwirkung (der Grenzwerte) ist als wissenschaftliche Falschinformation anzusehen. Dies entspricht rechtlich allen Merkmalen des Betrugs und schließt grob fahrlässige bis absichtliche Gefährdung und Körperverletzung ein."

--- Als die neuseeländische Regierung die Werte der ICNIRP übernehmenn wollte, hat Dr. Neil Cherry (Lincoln University Neuseeland) in einem Gutachten für die Regierung zu der Arbeit und den Werten der ICNIRP festgestellt: " Ich zeige klar und schlüssig auf, dass hier eine Voreingenommenheit besteht gegen die Entdeckung und gegen die Anerkennung von schädllichen Wirkungen, die so weit geht, dass die vorhandenen wissenschaftlichen Studien, welche diese Wirkungen beweisen, ignoriert werden, und diejenigen, die man ausgewählt hat, werden falsch dargestellt, falsch interpretiert und falsch gebraucht." (Neil Cherry. "Criticism of the Proposel to adopt the ICNIRP Guidelines for Cellsites in New Zealand", 1999).

--- Ende 2007 hat die "BioInitiative", eine Gruppe von hochkarätigen unabhängigen internationalen Wissenschaftlern, ihre Ergebnisse einer Untersuchung von über 2000 wissenschaftlichen Arbeiten vorgelegt. Ihr Fazit: die derzeit gültigen öffentlichen Sicherheitsgrenzwerte sind für den Schutz der öffentlichen Gesundheit untauglich. (www.bioinitiative.org).

--- In Reaktion auf diese aktuelle Bestätigung der seit langem erforschten Tatsachen hat die EU-Umweltagentur dringend vor gesundheitlichen Gefahren durch Mobilfunk gewarnt und vergleicht die Situation mit der von Industrie und Politik über Jahre betriebenen Verharmlolsung von Schäden durch Asbest, Benzol, Tabak u.a. und deren katastrophalen Folgen.

--- Die Aussage, es gäbe nur thermische und keine biologische Wirkung, ist in sich schon eine naturwissenschaftliche Farce: bevor lebendes Gewebe elektromagnetische Energie in Wärmeenergie verwandelt, muß eine Unzahl biochemischer Reaktionen ablaufen, die diese Erwärmung erst ermöglichen und begleiten. Viele dieser Reaktionen sind seit fast 8 Jahrzehnten, seit der Nutzung von Hochfrequenzen, wie sie auch beim Mobilfunk verwendet werden, sehr gut erforscht und belegt. Sie reichen u.a. von der Verschiebung der Kaliumionen an der Zellmembran über Freisetzung von freien Radikalen bis hin zu Brüchen in der Erbsubstanz. Über Frequenzähnlichkeit und Resonanz prägen die Mobilfunkfrequenzen den biologischen Regelkreisen unnatürliche technische Signale und Schwingungsmuster auf, die lebende Organismen zu krankhaften Fehlreaktionen und damit zur Entwicklung von Krankheiten bis hin zu Krebs veranlassen.

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Pulsung, EU, BioInitiative, EDGE, Selbstüberschätzung, Körperverletzung, Bergmann, Brief, Cherry, Geltungssucht, ICNIRP-Kritiker, Kaliumionen

Dr. Bergmann über Mobilfunk-Grenzwerte (II)

Gast, Sonntag, 02.03.2008, 21:37 (vor 5906 Tagen) @ Gast

--- Wenn Behörden oder Industrie Messungen durchführen, kommen sie stets zu dem Schluß, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Darin steckt ein doppelter Betrug: Die Messungen sind völlig überflüssig. Denn die Grenzwerte sind derartig überhöht, dass sie von den Sendeanlagen technisch gar nicht erreicht werden können und dieses Ergebnis immer schon von vornherein feststeht. Zusätzlich wird aber von der tatsächlichen Strahlenbelastung immer nur der sog. Mittelwert gemessen und nicht die tatsächliche Spitzenbelastung. Das ist dasselbe Vorgehen, als wenn Sie Ihre Hand 5 mal in der Minute für 2 Sekunden in kochendes Wasser halten und sonst in 20 Grad warmes Wasser. Dann kommen die Experten und rechnen Ihnen aus, dass sie im Mittel Ihre Hand in 32,5 Grad warmes Wasser gehalten haben und deshalb Ihre Hand gar nicht verbrannt sein kann.

Dies alles bedeutet: die Grenzwerte ermöglichen auf legale Weise die völlig unkontrollierte Schädigung mit immer neuen Frequenzen, von denen wissenschaftlich gesichert ist, dass jede einzelne Mensch und Natur schädigt. Deren Gesamtschädigungspotential ist nie untersucht worden und wird von diesen Grenzwerten natürlich überhaupt nicht erfaßt. Ebensowenig wie die Frage, in welcher besonderen Weise Kinder, Schwangere, Kranke und alte Menschen betroffen sind.

Wer sich auf diese Grenzwerte beruft und darauf, dass sie einen Schutz für die Unversehrtheit von Menschen und Natur durch Mobilfunkstrahlung gewährleisten, beteiligt sich meiner Meinung nach unwissentlich oder wissentlich an der Verbreitung von wissenschaftlichen Falschaussagen mit lebensgefährlichen Folgen.

Freiburg, d. 26.2.2008. Dr. med. Wolf Bergmann.

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Selbstüberschätzung, Bergmann, Brief

Wenig dazu gelernt Dr. Bergmann III & VI

KlaKla, Montag, 10.03.2008, 19:54 (vor 5898 Tagen) @ Gast

Wenig dazugelernt I

...hat Dr. Bergmann, wie sich seinem seit Februar 2008 im Internet kursierenden Text "Mobilfunk-Grenzwerte" entnehmen lässt.
Einige der von mir schon 2006 als leicht wiederlegbar benannten Behauptungen stellt er mit Beharrlichkeit wieder auf, dazu kommen einige neue.
Interessant ist zunächst die Art, mit der Bergmann auf den Hinweis aus Kreisen nachdenklicher Mobilfunkkritiker reagiert, dass seine einschlägigen Behauptungen schon 2006 kritisiert wurden.
Es wird kommentarlos ein nahezu identischer Text mit einigen korrigierten Schreibfehlern und marginalen Änderungen eingestellt.
Ein wenig ist man an das Orwellsche Gedankenloch erinnert.
Spätestens seit dem Internet gibt es dieses Gedankenloch freilich nicht mehr, und wir vergleichen einmal beide Dokumente. Weiter ...

Wenig dazugelernt II

hier einige Beispiele für "neuen" Unfug.

"Bevor lebendes Gewebe elektromagnetische Energie in Wärmeenergie verwandelt, muß eine Unzahl biochemischer Reaktionen ablaufen, die diese Erwärmung erst ermöglichen und begleiten."
Lebendes Gewebe besteht immer auch aus Wasser. Die Erhöhung der kinetischen Energie z.B. von Wassermolekülen aufgrund deren direkter Wechselwirkung z.B. mit der elektromagnetischen Energie wird landläufig als Erwärmung bezeichnet. Eine solche direkte Wechselwirkung erfolgt mit jeglichem Wasser, so auch mit dem in lebenden Organismen. Biochemische Reaktionen mögen eine Folge sein oder auch parallel ablaufen; Voraussetzung für diese Umwandlung von elektromagnetischer in Wärmeenergie sind sie definitiv nicht. Die Wikipedia-Seite "Wärme" ist leider verbesserungsbedürftig und deshalb für Mediziner keine Leseempfehlung. Ein Blick in die elementaren Lehrbücher für Physik, mit denen sich Mediziner zu Beginn ihres Studiums herumärgen müssen, hilft sicher weiter. hier einige Beispiele für "neuen" Unfug. Weiter ...

Quelle: M. Hahn

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Meine Meinungsäußerung

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Freiburg, Bergmann, Orwell

Der Linkmörder ging wieder um

H. Lamarr @, München, Dienstag, 11.03.2008, 12:34 (vor 5897 Tagen) @ KlaKla

Ein Blick in die elementaren Lehrbücher für Physik, mit denen sich Mediziner zu Beginn ihres Studiums herumärgen müssen, hilft sicher weiter. [link=hier einige Beispiele für "neuen" Unfug.]Weiter ... [/link]

Du Linkmörder, du!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Der Linkmörder ging wieder um

KlaKla, Dienstag, 11.03.2008, 15:13 (vor 5897 Tagen) @ H. Lamarr

Ein Blick in die elementaren Lehrbücher für Physik, mit denen sich Mediziner zu Beginn ihres Studiums herumärgen müssen, hilft sicher weiter. [link=hier einige Beispiele für "neuen" Unfug.]Weiter ... [/link]

Du Linkmörder, du!

Ja, ja, ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage.

An Moderator, bitte defekten Link Weiter ... korrigieren (http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/forum/index.php?id=9030) :-P

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Blick zurück nach 2006 im Zorn

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.03.2008, 21:44 (vor 5906 Tagen) @ Gast

Mein lieber Schwan, Herr Dr. Bergmann! Ähnliches haben Sie schon einmal vorgetragen, nämlich im November 2006. Damals hat sich der Forenteilnehmer M. Hahn viel Mühe gegeben, die Schwachpunkte Ihrer Argumentation sauber herauszuarbeiten und die Fehler detailliert, klar und deutlich zu benennen. Genutzt hat diese konstruktive und wegen ihrer Quellenangaben leicht nachvollziehbare Kritik offensichtlich nicht die Spur. Schade, wie soll Sie da noch einer ernst nehmen können, Herr Dr. Bergmann? :no:

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Blick zurück nach 2006 mit Fragezeichen?

Thomas, Montag, 03.03.2008, 01:03 (vor 5905 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Thomas, Montag, 03.03.2008, 01:42

Hallo Spatenspauli,

entnommen aus diesem IZgMF - Foren - Link
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=9141#p9163
...

Beispiel 2: Prof. Jürgen Bernhardt [...] hat als Vorsitzender der Strahlenschutzkommission [...] dafür gesorgt,

...

Prof. Bernhardt ist nie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen, wovon Sie sich ohne Mühe hier überzeugen können.[/i]

...


Schaut man aber hier nach, Verzeichnis der Mitglieder der SSK seit 1974
http://www.ssk.de/vorstell/mitglied.pdf
so findet man diesen J. Bernhardt, ist das der selbe Prof. Dr. Jürgen Bernhardt?

Wenn das so ist, dann ist aber irgendwas am dampfen, ...

Gruß Thomas

P.S. Wollte eigentlich mal ein paar Tage Forenurlaub machen, aber irgendwie läßt´s mich nicht los ... ;-)

Blick zurück nach 2006 mit Fragezeichen?

KlaKla, Montag, 03.03.2008, 10:20 (vor 5905 Tagen) @ Thomas

Beispiel 2: Prof. Jürgen Bernhardt [...] hat als Vorsitzender der Strahlenschutzkommission [...] dafür gesorgt,

Prof. Bernhardt ist nie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen, wovon Sie sich ohne Mühe hier überzeugen können.[/i]


Dr. Bergmann stellt die Behauptung auf, Prof. Jürgen Bernhard war Vorsitzender der SSK. Das ist falsch, er war lediglich Mitglied der SSK.
Problem los zu prüfen, wenn man den von User M. Hahn an gegebenen Link unter dem Wort hier nicht entfernt.

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Meine Meinungsäußerung

Blick zurück nach 2006 mit Fragezeichen?

Paul, Montag, 03.03.2008, 11:40 (vor 5905 Tagen) @ KlaKla

Prof. Bernhardt ist nie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen, wovon Sie sich ohne Mühe hier überzeugen können.


Prof. Jürgen Bernhard war Vorsitzender des Ausschusses "Nicht ionisierende Strahlung" von 1987 bis 1989 und 1999 bis 2002 bei der SSK.

Blick zurück nach 2006 mit Fragezeichen?

H. Lamarr @, München, Montag, 03.03.2008, 12:56 (vor 5905 Tagen) @ Paul

Prof. Bernhardt ist nie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen, wovon Sie sich ohne Mühe hier überzeugen können.


Prof. Jürgen Bernhard war Vorsitzender des Ausschusses "Nicht ionisierende Strahlung" von 1987 bis 1989 und 1999 bis 2002 bei der SSK.

Danke für diese Ergänzung, Paul. Allerdings bestreitet auch niemand, dass Bernhardt einem der SSK-Ausschüsse vorstand, nur eben Vorsitzender der SSK, wie von Dr. Bergmann behauptet, ist er nicht gewesen. Wenn ich mich recht erinnere, ist kürzlich auch diagnose-funk über diesen Unterschied hinweggeschrubbt: Da wurde NIR-Ausschussleiter Norbert Leitgeb kurzerhand zum SSK-Vorsitzenden ernannt, was dieser aber sogleich dementierte.

Ich bleib' dabei: Mobilfunkkritik hat etwas mit Sorgfalt und Genauigkeit zu tun, wer das nicht wahrhaben will, steht eben regelmäßig mit runtergelassenen Hosen da. Mich würde das massiv stören, anderen scheint dies freilich eher den Kick nach mehr zu geben ;-).

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Blick zurück nach 2006 mit ...? Nachtrag

Thomas, Dienstag, 04.03.2008, 01:28 (vor 5904 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Thomas, Dienstag, 04.03.2008, 02:47

Dr. Bergmann stellt die Behauptung auf, Prof. Jürgen Bernhard war Vorsitzender der SSK. Das ist falsch, er war lediglich Mitglied der SSK.
Problem los zu prüfen, wenn man den von User M. Hahn an gegebenen Link unter dem Wort hier nicht entfernt.


Hallo KlaKla,

den Satz mit dem hier habe ich kopiert und dann eingefügt, danach funktionierte der "hier link" aber nicht mehr!

Das unter dem "hier link" Prof. Jürgen Bernhard nicht steht, ist ja richtig, als ich den Namen dann aber in der Mitgliederliste entdeckte, war ich irritiert, aber die Antworten von Ihnen, Paul und spatenpauli haben´s dann ja klargestellt.

Vielleicht ist Ihnen ja auch schon aufgefallen, das meine "linksetzungen" immer so lang werden!
Bei mir funktioniert nämlich aus irgendeinem Grund die "Link"-Klickschaltfläche nicht so richtig!
Habe schon mal im Explorer unter Internetoptionen Verschiedenes ausprobiert, klappt aber trotzdem nicht!!

Gruß Thomas

Nachtrag um 02.33 Uhr
P.S. Und jetzt mal wirklich eine Pause, mir ist das Mitlerweile nämlich ziehmlich egal,
ob im themenübergreifendem Sinne Bernhard da oder dort weilt, oder doch nur ein "verklausulierter
lawinenrettender Bernhard iener" zu seien scheint!
Ist etwas "gefärbt" durch die letzten aktuellen Postings hier, tschüß mit freundlichen .....!

Dr. KeineAhnung über Mobilfunk-Grenzwerte

AnKa, Dienstag, 11.03.2008, 11:52 (vor 5897 Tagen) @ Gast

Die Flut von Mikrowellenfrequenzen, mit denen wir gleichzeitig bestrahlt werden (D- und E-Netz, UMTS, WLAN, GPRS, EDGE, TETRA,digitales Fernsehen usw.), die zudem noch gepulst sind, wurde gar nicht berücksichtigt.

So ein Quatsch.

Wenn mehrere Frequenzen auftreten, kommen mehrere Grenzwerte in Anrechnung, denn für verschiedene Frequenzen gelten jeweilige spezielle Grenzwerte.

Dann wird mit einer Formel berechnet, die die einzelnen Frequenz-Messwerte in Relation zu deren zugehörigen Grenzwerten zusammenführt.

Der "effektive" Grenzwert an einem bestimmten Ort wird also immer kleiner, je mehr meßbare Frequenzen hinzukommen.

Aus diesem Grund benannte der TÜV bei den Messkampagnen in den Bundesländern die Ergebnisse immer als "% vom Grenzwert", um Vergleichbarkeit herzustellen. Kann man z.B. in diesem Dokument in den Tabellen so ab Seite 40 sehen.

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Wenn zwei das gleiche tun ist es nicht dasselbe

H. Lamarr @, München, Dienstag, 11.03.2008, 12:31 (vor 5897 Tagen) @ AnKa

Die Flut von Mikrowellenfrequenzen, mit denen wir gleichzeitig bestrahlt werden (D- und E-Netz, UMTS, WLAN, GPRS, EDGE, TETRA,digitales Fernsehen usw.), die zudem noch gepulst sind, wurde gar nicht berücksichtigt.


So ein Quatsch.

Wenn mehrere Frequenzen auftreten, kommen mehrere Grenzwerte in Anrechnung, denn für verschiedene Frequenzen gelten jeweilige spezielle Grenzwerte.

Soweit ich das verstanden habe, geht es bei dem Frequenzmix im echten Leben nicht um die Addition der Pegel mit Blick auf die Grenzwerte, sondern darum, dass der Frequenzmix einen wesentlichen Unterschied gegenüber Laborversuchen ausmacht, die in aller Regel immer nur mit einer Frequenz (HF-Signal) durchgeführt werden. Aus der Überlagerung mehrerer Signale resultierende Phänomene (z.B. Schwebung) könnten möglicherweise biologisch wirksam sein. Aber nicht bei Provokationsstudien in Labors, weil diese Phänomene dort eben nicht auftreten können.

Aus meiner Sicht ist der Einwand der Frequenzüberlagerung kein völlig idiotisches Argument, denn wegen der unterschiedlichen Kanalbelegung der Basisstationen in zellularen Netzen gibt es viele Frequenzkombinationen, von denen möglicherweise tatsächlich einige biologisch wirksam sind. Dies wiederum könnte das Paradoxon erklären, dass um manche Basistationen herum die Leute Beschwerden melden, um andere herum jedoch nicht, obwohl auf den ersten Blick beide Stationen die Leute im gleichen Maß befelden. Kritiker wie charles benennen diesen Umstand etwas nebulös-verwirrend so: Es kommt auf den "Informationsgehalt" des HF-Signals an. Man könnte diesen Verdacht insofern einmal ziemlich unkompliziert austesten, indem ein Betreiber die Kanalbelegung einer (biologisch wirksamen) Station an einem Stichtag ändert (im Zuge der Netzverdichtung passiert dies in aller Regel sowieso hin und wieder) und dann beobachtet wird, ob es den Leuten mit Beschwerden danach besser geht. Dies müsste sich sogar machen lassen, ohne gegen das Doppelblindgebot zu verstoßen.

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Doppelblind, Basisstation, Frequenzmix

Signale im Körper

AnKa, Dienstag, 11.03.2008, 15:35 (vor 5897 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von AnKa, Dienstag, 11.03.2008, 18:20

Aus meiner Sicht ist der Einwand der Frequenzüberlagerung kein völlig idiotisches Argument, denn wegen der unterschiedlichen Kanalbelegung der Basisstationen in zellularen Netzen gibt es viele Frequenzkombinationen, von denen möglicherweise tatsächlich einige biologisch wirksam sind.

Stattgegeben. Das klingt mir nicht so sehr Vulgärmobilfunkstreiterisch wie bei Dr. Bergmann.

Kritiker wie charles benennen diesen Umstand etwas nebulös-verwirrend so: Es kommt auf den "Informationsgehalt" des HF-Signals an.

Das meinen die, glaube ich, anders. Das kommt von Ulrich Warnke und seinen Fans, der von "kodierter Energie" spricht.

Das HF-Signal "schaltet" nach deren Ansicht im Körper. Für die "rupft" das Signal zum Beispiel an DNA-Stücken oder auch nur an Molekülen oder auch nur an Atombindungen, klickt die einen weg und die anderen dann wieder irgendwo anders dran.

Das ist eine Vorstellung, die treffgenau ins digitale Zeitalter passt. Das Handy und der Funkmast bestrahlen uns nicht einfach so wie zum Beispiel die Sonne mit einem dummen Rauschsignal, sondern es können sich von irgendwelchen Funkapparaten gesendete Signale in ihrem Charakter und in den gesendeten Botschaften voneinander unterscheiden.

Die eine Signalkette sendet zum Beispiel das gesungene Hohe C der Callas, die andere aber, ohne daß wir es ahnen, eine Teufelsbotschaft, die uns unter die Haut dringt und am Ende sogar zu irgendwelchen Ausrastern veranlasst. Oder wer weiss schon, ob nicht im Mikrowellenherd heimlich ein Chip eingebaut ist, der dem Benutzer bestimmte Codes unter die Haut jubelt, sobald er darin seine Suppe aufwärmt.

Jedenfalls ist es kein Wunder, daß unter solchen Umständen die verrücktesten Epidemien zustande kommen, und alle, die keine Bleianzüge tragen, immer mehr gaga werden.

Manche Kritiker gehen sogar so weit und behaupten, daß wir alle durch die kodierte Strahlung bewusst manipuliert werden. Das führt nach deren Meinung dazu, daß wir alle ohne zu Murren unsere Steuern zahlen, jeden Abend brav vor dem Fernseher einschlafen und völlig kritiklos in den Tag hineindämmern, statt, wie es eigentlich angebracht wäre, endlich mit der Revolution loszulegen. Auf diese Weise merken wir natürlich auch nicht, daß jede Nacht einige von uns von den Morlocks abgeholt werden. Oder von den Außerirdischen.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

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Humor, Zynisch

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