T-Mobile und die ECOLOG-Studie (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 26.04.2007, 22:16 (vor 6232 Tagen)

Vor wenigen Tagen las ich im RDW-Forum mal wieder über die angeblich von T-Mobile in Auftrag gegebene Studie, die dann - so zumindest wird es in Mobilfunkkritikerkreisen verbreitet - wegen unpassenden ERgebnissen "in der Schublade" landete. Hier nur ein Beispiel von vielen.

Ich beschloss dort nachzufragen, wo man es wissen muss und bekam von Dr. Neitzke vom ECOLOG-Institut bereits einen TAg später eine freundliche Antwort.

Sehr geehrte Frau.....,

vielen Dank für Ihre Anfrage bzgl. der T-Mobile Studie. Da sich ähnliche
Anfragen in letzter Zeit häufen, sind wir dabei einen Text zu verfassen,
der den Hintergrund der Studie erläutert. Sie finden einen ersten
Entwurf im Anhang zu dieser Nachricht. Ich hoffe, dass er Ihre Fragen
beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen

H.-Peter Neitzke

Aus dem Text, der aus gegebenem Anlass demnächst auf der Internetseite des ECOLOG-Instituts veröffentlicht wird, geht eindeutig hervor, dass es sich hier mal wieder um eine "Mobilfunkkritikerlüge" handelt, die u.a. Grund dafür sind, dass die Mobilfunkkritiker nicht ernstgenommen werden.

Schade eigentlich, denn es ist oft nur eine kurze Mail bei der richtigen Stelle nötig um die eine oder andere Sache zu klären.


mfg
Doris

T-Mobile und die ECOLOG-Studie

charles ⌂ @, Freitag, 27.04.2007, 21:56 (vor 6231 Tagen) @ Doris

Aus dem Text, der aus gegebenem Anlass demnächst auf der Internetseite des ECOLOG-Instituts veröffentlicht wird, geht eindeutig hervor, dass es sich hier mal wieder um eine "Mobilfunkkritikerlüge" handelt, die u.a. Grund dafür sind, dass die Mobilfunkkritiker nicht ernstgenommen werden.

Es tut mir leid, aber ich lese im Text von Ecolog etwas anderes.
Jedenfalls keine "Mobilfunkkritikerlüge" .

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

T-Mobile und die ECOLOG-Studie

Doris @, Freitag, 27.04.2007, 22:52 (vor 6231 Tagen) @ charles

Es tut mir leid, aber ich lese im Text von Ecolog etwas anderes. Jedenfalls keine "Mobilfunkkritikerlüge" .

Es wäre interessant gewesen, wenn Sie geschrieben hätten, was Sie lesen.

Die Aussage, die Frans im RDW Forum über die ECOLOG-Studie gemacht hat, ist mir aus meinen Anfangszeiten genau so bekannt.
T-Mobile hätte bei ECOLOG eine Studie in Auftrag gegeben und diese dann bewusst nicht veröffentlicht. Wenn Sie ein bisschen "googeln", dann finden Sie dazu auch etwas. Aus dem Text von ECOLOG geht hervor, dass dies nie der Fall war.

Ich bin sehr daran interessiert, wie Sie die Sache sehen.

mfg
Doris

T-Mobile und die ECOLOG-Studie

KlaKla, Samstag, 28.04.2007, 08:48 (vor 6231 Tagen) @ Doris
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 28.04.2007, 09:46

T-Mobile hätte bei ECOLOG eine Studie in Auftrag gegeben und diese dann bewusst nicht veröffentlicht. Wenn Sie ein bisschen "googeln", dann finden Sie dazu auch etwas. Aus dem Text von ECOLOG geht hervor, dass dies nie der Fall war.

[image]Auch mir hat man damals erzählt, die T-Mobil hat lange Zeit verhindert, dass die Studie vom Ecolog-Institut veröffentlicht wird.

Aber ich gehe auch davon aus, das dass Ecolog-Institut (H.-P. Neitzke, links) von der verzerrten Darstellung bzgl. der Veröffentlichung dieser Studie ganz gut profitieren konnte. Die Zitrone ist ausgequetscht, nun kann man die Sache klar stellen. Und die Dummen sind und bleiben die Mobilfunkgegner, die alles glauben und nichts kritisch hinterfragen. Danke an Doris

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Profiteur, ECOLOG

T-Mobile und die ECOLOG-Studie

H. Lamarr @, München, Samstag, 28.04.2007, 01:13 (vor 6231 Tagen) @ charles

Es tut mir leid, aber ich lese im Text von Ecolog etwas anderes. Jedenfalls keine "Mobilfunkkritikerlüge".

Stimmt, im Text des Ecolog-Instituts ist nichts von einer Mobilfunkkritikerlüge zu lesen, selbige wird dort lediglich pulverisiert ohne beim Namen genannt zu werden.

Noch vor einigen Jahren wurde im Zusammenhang mit der Ecolog-Studie gerne erwähnt, dass T-Mobile die Veröffentlichung der Studie unterdrücken wollte. Solche Behauptungen gehen einem, wenn man sie immer wieder hört, irgendwann so in Fleisch & Blut über, dass man später nicht mehr weiß, woher die Information überhaupt gekommen ist. Auf der Suche nach der Quelle hatte ich zuerst einmal die Bürgerwelle und Omega in Verdacht - beide aber sind überraschenderweise unbeteiligt, jedenfalls habe ich heute nichts gefunden, was belegt, dass sie es waren, die die Behauptung in die Welt gesetzt haben. Die Spuren sind nach so vielen Jahren schon stark verweht. Nur beim Institut für gesundes Wohnen und Leben (IGWL) ist die krasse Form der Unterstellung noch in einem PDF konserviert (hier in der HTML-Ansicht - ganz nach unten scrollen):

Die brisanteste Studie des Jahres zu diesem Thema (zur Zeit heiß diskutiert im Bundestag!) wurde vom Hannoveraner Ecolog-Institut durchgeführt. Das Institut erhielt zusammen mit anderen Forschungsstellen von der Telekom-Tochter T-Mobil den Auftrag, eine Studie über die gesundheitlichen Risiken des Mobilfunks zu erstellen. Das Ergebnis fiel nicht im Sinne des Auftraggebers aus. T-Mobil wollte die katastrophalen Ergebnisse dieser Studie nicht veröffentlichen und hat versucht, die Veröffentlichung zu verhindern. Das Ecolog-Institut entschied sich angesichts bedrohlicher Hinweise jedoch gegen seinen Auftraggeber und für die Veröffentlichung.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ECOLOG-Institut, Neitzke

Quellenstudium

RDW, Samstag, 28.04.2007, 08:29 (vor 6231 Tagen) @ H. Lamarr

Solche Behauptungen gehen einem, wenn man sie immer wieder hört, irgendwann so in Fleisch & Blut über, dass man später nicht mehr weiß, woher die Information überhaupt gekommen ist.

Sie würden staunen, wieviele liebgewonnenen Behauptungen von Mobilfunkkritikern sich in Luft auflösen, wenn man sie einmal bis zur Quelle zurück verfolgt oder ihre Gültigkeit nachprüft.
Neu wären die Erkenntnisse dann zwar nicht, doch müssen sie offensichtlich von den Mobilfunkkritikern selbst erarbeitet werden, um von diesen auch geglaubt zu werden. Probieren Sie doch einmal dieses Spiel, Beispiele gibt es ja genug.

RDW

Quellenstudium

H. Lamarr @, München, Samstag, 28.04.2007, 18:49 (vor 6230 Tagen) @ RDW

Neu wären die Erkenntnisse dann zwar nicht, doch müssen sie offensichtlich von den Mobilfunkkritikern selbst erarbeitet werden, um von diesen auch geglaubt zu werden.

Ja, genau so sehe ich das auch. Sie können 100-mal recht haben mit der Einschätzung einer Situation, bei den Kritikern machen Sie dennoch keinen Punkt, nur weil Sie es sind, der die Einschätzung zum besten gibt. Da haben Sie bei Fundis keinen besseren Status als Zigarettenbaron Philip Morris, wenn der mit Inbrunst bekundet, Rauchen würde nicht krank machen. Wobei ich mich jetzt nicht darüber auslassen möchte, wieso Sie in der Schublade "Sprachrohr der Industrie" stecken und ob Sie zu recht oder zu unrecht dort drin sind. Unabhängig davon sind selbst erarbeitete Erkenntnisse weit beständiger und belastbarer als Überlieferungen, zumal in unserem Metier die Vertrauensbasis oft kaum breiter ist als ein Messerrücken.

Manchmal frage ich mich aber schon, wie die ersten 15 Jahre Mobilfunkkritik wohl verlaufen wären, wenn die Akteure dieses Schauspiels nicht von Anfang an mit Keulen gegenseitig aufeinander los gegangen wären, sondern den Dialog aufgenommen hätten, noch bevor hier wie dort die Schubläden mit Namen beschriftet wurden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Quellenstudium

RDW, Sonntag, 29.04.2007, 08:39 (vor 6230 Tagen) @ H. Lamarr

Neu wären die Erkenntnisse dann zwar nicht, doch müssen sie

offensichtlich von den Mobilfunkkritikern selbst erarbeitet werden, um von
diesen auch geglaubt zu werden.

Ja, genau so sehe ich das auch. Sie können 100-mal recht haben mit der
Einschätzung einer Situation, bei den Kritikern machen Sie dennoch keinen
Punkt, nur weil Sie es sind, der die Einschätzung zum besten gibt.

Es ist nur natürlich, wenn man bei von einem selbst als nicht vertrauenwürdig eingestuften Quellen ein Misstrauen entgegenbringt. Persönlich halte ich es jedoch für ein mentales Defizit, wenn dieses Misstrauen dann auch noch dazu führt, noch nicht einmal die angebotenen Referenzen anzuschauen und stattdessen bei den oft in der Luft schwebenden Überlieferungen zu verbleiben, nur weil sie die bereits vorhandene Meinung stützen bzw. überhaupt erst gebildet haben.

Meine eigene, im Lauf der Jahre übrigens gewachsene Skepsis gegenüber Mobilfunkkritikern kommt zu einem guten Teil eben genau dadurch, dass ich mir ihre Argumente anschaue, um sie daraufhin aber auch zu überprüfen.

Manchmal frage ich mich aber schon, wie die ersten 15 Jahre
Mobilfunkkritik wohl verlaufen wären, wenn die Akteure dieses Schauspiels
nicht von Anfang an mit Keulen gegenseitig aufeinander los gegangen wären,
sondern den Dialog aufgenommen hätten, noch bevor hier wie dort die
Schubläden mit Namen beschriftet wurden.

Ich halte die eingetretene Entwicklung für unausweichlich. Elektromagnetische Felder bilden mit ihrer Kombination aus Nichtfassbarkeit und indirekt sichtbarer Allgegenwärtigkeit eben ein dankbares Feld für allerlei Zeitgenossen, vom Spinner über Besorgte und Idealisten hin zu Geschäftemachern in Forschung und Gewerbe. Letztere sind aus nachvollziehbaren Gründen übrigens die am längsten verbleibenden Treiber des Themas und benötigen zudem ein Mindestmaß an "Unsicherheit" des Ganzen, daher auch die von Ihnen beobachtete Zurückhaltung derselben bei Versuchen der Klärung oder gar Fixierung von Einzelthemen.

Zudem beschränken sich die kritisierten Themen ja nicht nur auf den Mobilfunk, sondern reichen von Radio- & Fernsehsendern, WLAN und Hochspannungsleitungen hin bis zu Abstrahlungen von PC's oder Magnetfeldern von sich drehenden Autorädern. Wer also sind alles die Akteure der Verteidigung?
Da ist man dann ganz schnell bei "der Industrie" oder "der Politik" im Ganzen und auf der Gegenseite bei den Gesellschafts- und Fortschrittskritikern, die ebenfalls einen Teil der Mobilfunkkritiker stellen und oft die mit am wenigsten an Faktentreue interessierten Mitstreiter sind.

RDW

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