Wer oder was ist "die MI" ? (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 20.01.2007, 20:05 (vor 6324 Tagen)

Hallo !

Ich lese hier immer von Verschwörungstheorien, in welchen die MI (Mobilfunk_Industrie) aus Profitgier eine gesundheitliche Schädigung der Bevölkerung in Kauf nimmt. Sie steckt natürlich mit praktisch sämtlichen Volksvertretern (Politik) "unter einer Decke", scheffelt Milliarden-Gewinne und verschweigt negative Ergebnisse von Gutachten, die sie selbst finanziert haben.


Es geht mir jetzt um eure Meinung :
1.) Wer ist die MI, bzw woraus besteht sie ?
2.) Wer profitiert indirekt vom Mobilfunkgeschäft ?
3.) Welche Konsequenzen hätte eine Verschärfung der Grenzwerte für die MI (Mitglieder) ?

Ich mache mal den Anfang (Zahlenwerte = persönliche Schätzung):

Zu 1.) Aus welchen Teilen besteht die MI:
- Netzbetreiber => würde ich als den dicksten Brocken sehen, mit den höchsten Gewinnen (>20%)
- Endgerätehersteller => stehen unter starkem globalem Konkurenzdruck (Asien), Gewinnmarge <7%
- Infrastrukturhersteller => Marge etwas besser >10%
- Diensteanbieter (Reseller / Klingeltöne..) => im Moment keine Idee

Zu 2.)wer profitiert noch ?

- Der Konsument,
- Handel (Provisionen >10%, Handelsspanne >10%..30%)
- Der Diensleistungsbereich
- Die Arbeitnehmer in der Industrie (einige zig tausend in Deutschland)
Zu welchem Prozentsatz ?

Ich würde sagen, der größte Teil (>80%)des Mobilfunkumsatzes wird für Arbeitslöhne verwendet.

Zu3.) Verschärfung der Grenzwerte hätte zur Folge:

- Die Netzabdeckung wird schlechter, der Konsument muß sich "mehr bewegen", wahrscheinlich kauft er ein neues "strahlungsoptimiertes" Handy, oder er läßt aus gesundheitlichen Gründen das Mobil-Telefonieren ganz sein (Markt bricht zusammen).

- Die Netze müßten erneuert / umgebaut werden => Kosten für die Netzbetreiber, evtl. aber Kundenschwund, die "Minutenpreise" für den Konsumenten steigen

- bei Kundenschwund => Arbeitsplatzverluste in hohem Umfang (Industrie, Handel, Dienstleistungen)

- Die Gerätehersteller würden profitieren, neue "strahlungsärmere" Geräte auf den Markt bringen und bewerben, bei Kundenschwund aber Arbeitsplatzverluste

-Wenn die Mobilfunkindustrie als Wirtschaftszweig zusammenbricht => Arbeitsplatzverluste, steigende Sozialkosten, sinkendes Bruttosozialprodukt=höhere Steuern

Welche Rolle spielt die Politik:
Sie muß das Vor und Nachteile für das Volk abwägen und entsprechende Vorgaben erstellen...Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Politiker "gewissenlos" handeln.

K

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Samstag, 20.01.2007, 20:18 (vor 6324 Tagen) @ Kuddel

Sie haben die Einnahmen aus dem Verkauf der Frequenzen vergessen. Für UMTS 53.000.000.000 Euro und für WIMAX nochmals ca. 50.000.000.000 Euro.
Was denken Sie ist los wenn unsere Regierung jetzt anfängt die Mobilfunkbetreiber zu bescheinen, z.B. mit der Reduzierung der Grenzwerte?
Könnte es nicht passieren daß die Mobilfunkbetreiber dann ihr Geld zurück haben wollen? Kann sich unsere Regierung das leisten?

Wer oder was ist "die MI" ?

Kuddel, Samstag, 20.01.2007, 20:42 (vor 6324 Tagen) @ Marianne
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 20.01.2007, 21:07

Für UMTS 53.000.000.000 Euro und für WIMAX nochmals ca. 50.000.000.000 Euro.
Was denken Sie ist los wenn unsere Regierung jetzt anfängt die Mobilfunkbetreiber zu bescheinen, z.B. mit der Reduzierung der Grenzwerte? Könnte es nicht passieren daß die Mobilfunkbetreiber dann ihr Geld zurück haben wollen? Kann sich unsere Regierung das leisten?

Jetzt müßte man fragen, wer oder was ist "unsere Regierung", bzw können "wir" es uns leisten ?
Rechnet man nur die UMTS-Lizenz-Kosten auf jeden Bürger um, so macht das allein schon einen Betrag von 660.- Euro pro Bundebürger aus. Dies allerdings vermindert um die Abschreibungen der MI...(Die WIMAX-Erlöse betrugen "nur" 53Mio).

Eine Rückgabe der Lizenzen mit den Folgen des Mobilfunk-Zusammenbruchs würde jeden einzelnen Bundesbürger mit etlichen Tausend Euro an Staatsschulden belasten (geplatzte Landesbürgschaften, Arbeitsplatzverluste...)

Man muß sich vergegenwärtigen, dass wenn "die MI" sagen wir 10 Milliarden Gewinn (vom Umsatz) macht (in die Taschen der Investoren), dass dann 90 Milliarden an Arbeitslöhnen in die Taschen der Mitarbeiter geflossen sind, aber durch deren Konsum wiederum in die Taschen von fast jedem von uns...
Die Investoren wiederum sind zum großen Teil wir selbst, indem wir unser Erspartes in Fonds und bei Banken anlegen....

Man könnte also durchaus sagen, die "MI" sind zum Teil "wir selbst" bzw. wurde von uns (den Konsumenten) selbst (groß) gemacht.

Es wird damit klar, warum den BI'en hier solch ein Widerstand entgegenschlägt.
Die Mobilfunkkritiker sind (noch) in der Minderheit, im Mobilfunkgeschäft geht es um das (finazielle) Wohl von vielen, ob es um das gesundheitliche Unwohl geht, ist für die Mehrheit noch nicht raus.


K

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Samstag, 20.01.2007, 21:42 (vor 6324 Tagen) @ Kuddel

Aber Kuddel, es will doch niemand das Handytelefonieren verbieten, die sollen nur weiter Umsatz machen. Es geht doch um die Technologie! Die ist die falsche. Wie mein Bericht aus Dubai zeigt geht es auch anders. Wir brauchen eine Netzplanung mit einer so geringen Belastung wie möglich und nötig zum Telefonieren. Wir wissen alle wie sensibel ein Handy ist, es braucht nur 0,00265 µW/m² um vollen Empfang zu haben. Durch unser Haus brannte es aber mit 4.400 µW/m²! Warum? Damit die am Ende des Ortes auch im Keller noch telefonieren können. Das muß sich ändern! Wir haben im Keller 0,0µW/m² (kann nur 1 Stelle hinter dem Komma messen) und vollen Handyempfang.
Nur, eine Bescheidung der Mobilfunkbetreiber, ganz gleich in welcher Form, wollen die nicht haben, schließlich wurde für dieses Recht fürstlich bezahlt. Somit haben sie freie Bahn ihre Netze so auszubauen wie es Ihnen Spaß macht. Wir sind nur die kleinen Würstchen die gefälligst den Mund zu halten haben.
Und das ist menschenverachtend. Ich kannte einen Top Manager eines Mobilfunkbetreibers, na da sollten Sie einmal hören was die für Event Veranstaltungen in z.B. Brasilien bekamen. Zwei Porsche als Geschäftswagen, wer gibt das schon gerne auf? Da läßt man sich gerne einreden daß alles was das dumme Volk erzählt Blödsinn ist. Da wird einfach alles ausgeblendet was nicht ins Konzept paßt. So ist das. Man muß sie vom Roß stürzen, anders geht es nicht.
Eine staatliche Netzplanung muß her, sollen sich unsere Leute doch mal in Dubai umschauen, die können ihnen zeigen wie es geht.

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Samstag, 20.01.2007, 23:36 (vor 6324 Tagen) @ Marianne

Es geht doch um die Technologie! Die ist die falsche. Wie mein Bericht aus Dubai zeigt geht es auch anders. Wir brauchen eine Netzplanung mit einer so geringen Belastung wie möglich und nötig zum Telefonieren. Wir wissen alle wie sensibel ein Handy ist, es braucht nur 0,00265 µW/m² um vollen Empfang zu haben.

Auch wenn ich mich lächerlich mache, muss ich jetzt dazu eine Frage stellen, die mir bis heute noch nicht so ganz klar ist.
Dass ein Handy selbst bei 0,00265 µW/m² noch funktioniert, das ist mir klar. Aber wie wirkt sich das auf den Handytelefonierenden aus? Die Belastung am Kopf wurde mir mal gesagt, würde durch Senkung des Grenzwertes auch gesenkt werden? Ist das so? Aber es stellt sich mir die Frage, wird die Belastung durch das Handy, die ja im Vergleich zu den Sendern schon enorm hoch ist, so weit gesenkt, dass auch der Handybenutzer im "grünen Bereich" ist. Und wenn die Grenzwerte so stark gesenkt werden würden, wie das oft gefordert wird, ist dann die Gefahr nicht größer, dass es für den Handytelefonierer eher einen schlechten Empfang geben könnte, weil es z.B. "um die Ecke rum" eben nicht immer so gut funktioniert? Und durch schlechten Empfang lassen sich recht wenige Handytelefonierer von ihren Telefonaten ableiten, es wird trotzdem weitertelefoniert, auch wenn man den anderen schlecht versteht.
Ich hoffe, ich konnte meine Frage so rüberbringen, dass die mir nun jemand technisch Versierter auch gut erklären kann.

Somit haben sie freie Bahn ihre Netze so auszubauen wie es Ihnen Spaß macht.

Auch dazu hätte ich eine Frage, denn auch hier gibt es bei uns immer kontroverse Diskussionen, deren Hintergrund m.E. der ist, dass sich da manche nicht so richtig auskennen.
Aus welchen Gründen werden Masten eigentlich erstellt?
Ein Netzausbau hat sicherlich einen anderen Grund als einfach nur Spaß zu machen. Ich gehe bei dem ganzen Geschäft mit der Mobilfunktechnologie davon aus, dass die Geschäfte in erster Linie mit dem Handyverkauf gemacht werden. Ein Errichten eines Sendemastens der bringt kein Geld, der kostet die Netzbetreiber Geld. Aber wenn man sein Produkt verkaufen will, spricht das Handy, dann muss der Netzbetreiber eben auch dafür sorgen, dass der Kunde zufrieden ist, sprich telefonieren kann. Und jeder Netzbetreiber ist an dem Netzausbau interessiert, weil er ja nicht möchte, dass der E-Netz Kunde ins D-Netz wechselt, weil dort ein flächendeckenderes Netz vorhanden ist.
Und jetzt gehe ich mal davon aus, dass deshalb immer mehr Antennen erstellt werden, weil es immer mehr Handys bzw. durch die Senkung der GEbühren immer längere Handygespräche gibt und die vorhandenen Sender nicht diese Kapazität haben um all diese Gespräche abwickeln zu können, deshalb brauchen wir weitere Sender.
Irre ich mich hier, denn immer wieder habe ich den Eindruck wenn ich solche Sätze lese oder auch in Gesprächen mit unseren eigenen Mitgliedern höre, dass davon ausgegangen wird, dass die Netzbetreiber einfach aus Jux und Tollerei ihre Sender erstellen. Was für weitere Gründe gibt es noch, Sender zu erstellen?

mfg
Doris

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 00:13 (vor 6324 Tagen) @ Doris

Hallo Doris, ich versuche es zu erklären, bin allerdings auch kein Techniker.
Ein Handy hat bei 0,00265 µW/m² vollen Empfang. Wird der Empfang schlechter, bringt das Handy mehr Leistung, die Belastung am Kopf wird größer. Das Absenken der Grenzwerte hat damit nichts zu tun. Haben Sie schlechten Empfang, haben Sie eine größere Belastung am Kopf, ist der Empfang gut (=< 0,00265 µW/m²) ist die Belastung geringer.
Zum Telefonieren bräuchten wir keine weiteren Netze. Der derzeitige Ausbau hat damit nichts zu tun, dabei geht es um die Dienste wie Fotos und Dateinen verschicken, Fernsehen übers Handy, ins Internet gehen, etc. Für all diesen Blödsinn werden all die Sender errichtet. Nur zum Telefonieren braucht es ganz wenig.
Mit dem Handyverkauf ist kein Geld mehr zu verdienen, die Mobilfunkbetreiber verdienen durch Ihre Gebühren, je größer der Schnick Schnack, um so teurer.
Dann gehe ich davon aus daß in nächster Zukunft einige Verträge nicht mehr verlängert werden, und so nimmt man zusätzliche Standorte für den Fall der Fälle. In Dubai gibt es nur 1 Netz, wir haben 8! Also alles mal 8. Was für ein Wahnsinn! Durch Wimax kommen noch Netze dazu. Wir haben nur 1 Stromleitung, nur 1 Festnetz-Telefonleitung, nur eine Wasserleitung, obwohl es auch hier mehrere Anbieter gibt. 1 Mobilfunknetz wäre auch möglich, durch Roaming. Aber das wollen die Herrschaften Mobilfunkbetreiber auch nicht.
Dann kostet es einen Sender auf ein bestehendes Dach zu setzen ca. 50.000 Euro, baut man einen Turm außerhalb ca. 350.000 Euro. Somit werden niedrige Standorte, die noch dazu genehmigunsfrei sind, bevorzugt.
Bei uns ist es so, daß der Sender in ca. 150 m vor unserem Haus steht, dazwischen nichts. Freie Sicht also. Die Mikrowellen brennen sich durch unser Haus und den dahinterliegenden. So muß der Sender logischerweise weit aufgedreht werden, damit am Ende des Ortes noch genug ankommt, um im Keller telefonieren zu können. Wir hatten (vor Strahlenschutzgitter) ein Minimum von 1.100 µW/m² im Kinderbettchen und ein Maximum von 4.400 µW/m². Dies kommt so zu stande: die 1.100 bläst der Hauptkanal 24 Stunden raus, ob telefoniert wird oder nicht. Wird dann mehr telefoniert, schalten sich die anderen 3 Kanale dazu und wir kommen auf die 4.400 µW/m2 - in unseren Betten!!!!!!!!!!!!
Heißt, es wird durch unsere Betten telefoniert! Das ist der Hauptgrund warum ich nicht mehr mit einem Handy telefoniere. Wie kann ich wissen ob ich nicht durch irgend ein Bett meine Strahlung sende? Ist das nicht ein gutes Argument das Handy nicht zu nutzen?
Ein anderes Beispiel. Eine Bürgerin unserer Gemeinde hat ihr Schlafzimmer abgeschirmt, die Dame war sehr krank (ist es immer noch). Von den ca. 3.500 µW/m² waren noch ca. 150 übrig. Sie meinte es ginge ihr jetzt besser, damit könne sie leben. Plötzlich schnellt mein Messgerät auf 700 µW/m² hoch, in ihrem Bett. Was war geschehen, unten in der Post hat jemand telefoniert, durch das Bett dieser kranken Frau. Spielt jetzt keine Rolle mehr, seit GPRS-EDGE dazu geschalten wurde kommt die Dame aus dem Krankenhaus nicht mehr raus. Na, was sollst, Hauptsache mit dem Handy ins Internet, oder?
Sie kennen die Frau nicht, ich kenne sie gut. Eine wirklich nette ältere Dame. Die ist kaputt gemacht worden, kann es sich nicht leisten umzuziehen.
Ein Drama ist das.
Denke Ihnen jetzt reichlich Argumente geliefert zu haben.
Viele Grüße,
Marianne.

Die letzten Tage der Menschheit?

AnKa, Sonntag, 21.01.2007, 03:43 (vor 6324 Tagen) @ Marianne

Ein anderes Beispiel. Eine Bürgerin unserer Gemeinde hat ihr Schlafzimmer abgeschirmt, die Dame war sehr krank (ist es immer noch). Von den ca. 3.500 µW/m² waren noch ca. 150 übrig. Sie meinte es ginge ihr jetzt besser, damit könne sie leben. Plötzlich schnellt mein Messgerät auf 700 µW/m² hoch, in ihrem Bett. Was war geschehen, unten in der Post hat jemand telefoniert, durch das Bett dieser kranken Frau. Spielt jetzt keine Rolle mehr, seit GPRS-EDGE dazu geschalten wurde kommt die Dame aus dem Krankenhaus nicht mehr raus. Na, was sollst, Hauptsache mit dem Handy ins Internet, oder?

Wenn man diesen unvoreingenommenen Bericht so liest und, schlimmer noch, ihn zuende denkt, dann stellt man sich die Frage, warum nicht bereits halb Deutschland ins Spital eingeliefert worden ist.

Andererseits würde es auch wieder nichts nutzen, sich ins Spital zu legen. Schliesslich telefonieren sie den Bettlägerigen dort genauso durch die Betten durch wie zuhause auch.

Letztlich werden uns wohl nur stahlbeton- und hasendrahtarmierte unterirdische Bunker bleiben.

Als letzte Zufluchtsmöglichkeit. In den letzten Tagen der mobilfunkenden Menschheit.

Sie kennen die Frau nicht, ich kenne sie gut. Eine wirklich nette ältere Dame. Die ist kaputt gemacht worden, kann es sich nicht leisten umzuziehen.

Mitunter ist es die falsche Beratung, die die Katastrophe erst so richtig ans Laufen bringt.

Die letzten Tage der Menschheit?

KlaKla, Sonntag, 21.01.2007, 10:04 (vor 6324 Tagen) @ AnKa

Von den ca. 3.500 µW/m² waren noch ca. 150 übrig. Sie meinte es ginge ihr jetzt besser, damit könne sie leben. Plötzlich schnellt mein Messgerät auf 700 µW/m² hoch, in ihrem Bett. Was war geschehen, unten in der Post hat jemand telefoniert, durch das Bett dieser kranken Frau.

Wenn man diesen unvoreingenommenen Bericht so liest und, schlimmer noch, ihn zuende denkt, dann stellt man sich die Frage, warum nicht bereits halb Deutschland ins Spital eingeliefert worden ist.

So stellen sie sich die Frage. Andere stellen sich die Frage, was ist, wenn aus den heute wenig Betroffenen im laufe der Zeit immer mehr werden.

--
Meine Meinungsäußerung

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 10:55 (vor 6324 Tagen) @ Marianne

Ein Handy hat bei 0,00265 µW/m² vollen Empfang. Wird der Empfang schlechter, bringt das Handy mehr Leistung, die Belastung am Kopf wird größer. Das Absenken der Grenzwerte hat damit nichts zu tun.

Hallo Marianne,

danke für Ihre ausführlichen Erklärungen. Der letzte Satz wäre derjenige, welcher mir aber meine eigentliche Frage beantworten würde. Hintergrund meiner Frage ist nach wie vor der der, wem bringen Grenzwertsenkungen etwas. Sie schreiben, die Grenzwertsenkung hat mit der Belastung am Kopf nichts zu tun. Also bringt eine Grenzwertsenkung demjenigen, der mit dem Handy telefoniert nichts, sondern ausschließlich den Menschen, die davon ausgehen, dass sie durch eine BTS gesundheitlich beeinträchtigt werden. Diesen Satz müsste ich für mich bestätigt haben.

Haben Sie schlechten Empfang, haben Sie eine größere Belastung am Kopf, ist der Empfang gut (=< 0,00265 µW/m²) ist die Belastung geringer.

Das ist mir so bekannt, aber für mich ergab sich dann die Frage, wenn die Grenzwerte so drastisch gesenkt werden würden, wie das z.B. von Ihnen gefordert würde, dann wäre es doch denkbarer, dass öfters mal der Empfang schlechter wäre, weil die Strahlung dann in der Größenordnung eben durch keinen Widerstand mehr hindurchkommen. Also würde sich daraus ergeben, dass auch das für den Handytelefonierenden nachteiliger werden könnte.

Zum Telefonieren bräuchten wir keine weiteren Netze. Der derzeitige Ausbau hat damit nichts zu tun, dabei geht es um die Dienste wie Fotos und Dateinen verschicken, Fernsehen übers Handy, ins Internet gehen, etc. Für all diesen Blödsinn werden all die Sender errichtet. Nur zum Telefonieren braucht es ganz wenig.

Das ist mir bekannt. Aber der Ausbau, von dem Sie schreiben damit meinen Sie ja den UMTS Ausbau. Aber es werden ja auch nach wie vor GSM Antennen errichtet. So bei mir hier in ca. 500 m Entfernung geht demnächst eine E-Plus Antenne in Betrieb im Moment noch eine normale GSM Antenne. Allerdings handelt es sich um einen 25 m Turm und der soll Platz für 12 Mobilfunkanlagen bieten. Und auch in den Nachbarorten gibt es momentan Diskussionen um GSM-Antennen. Wir haben hier im Ort z.B. seit 3 Jahren eine UMTS mit in der GSM Antenne installiert, die bis heute noch nicht zugeschaltet ist, weil es sich noch nicht rechnet. Ich persönlich glaube, dass sich UMTS sowieso nicht rechnet, und schon von anderen Techniken überholt wurde. Auch die Dienste, die da angeboten werden, dies bedeutet noch lange nicht,dass diese Dienste auch wirklich so genutzt werden, dass diese sich für die Netzbetreiber rechnen. Das alles kostet Geld und davon hat die Bevölkerung vermutlich auch in Zukunft nicht gerade im Überfluss, wenn man die steigenden Lebenshaltungskosten anschaut.

Mit dem Handyverkauf ist kein Geld mehr zu verdienen, die Mobilfunkbetreiber verdienen durch Ihre Gebühren, je größer der Schnick Schnack, um so teurer.

Handyverkauf war glaube ich der falsche Ausdruck, ich meinte eigentlich im Grunde das Verkaufen eines Netzes. Und da wir mehrere Anbieter haben, versucht natürlich jeder ein gutes Netz aufzubauen, so dass der Kunde sich für sein Netz entscheidet. Insgesamt zu beobachten ist momentan, dass E-Plus verstärkt ausbaut. Ich denke, das liegt auch daran, dass E-Plus durch seine 1800 Frequenzen keine so große Reichweite hat und so hat man z.B. in 5 - 6 km Entfernung auf dem Land dann einen ganz schlechten Empfang.

Dann gehe ich davon aus daß in nächster Zukunft einige Verträge nicht mehr verlängert werden, und so nimmt man zusätzliche Standorte für den Fall der Fälle.

Sie meinen VErträge mit den Standortvermietern? Von der Seite habe ich mir das noch nicht überlegt. Gut, das könnte ich mir sehr gut vorstellen.

In Dubai gibt es nur 1 Netz, wir haben 8! Also alles mal 8. Was für ein Wahnsinn!

Ich kenne Ihren Bericht aus Dubai (wie gesagt, ich lese eigentlich fast alles in den gängigen Foren). In Dubai liegt es aber auch, wenn ich mich recht erinnere, daran, dass die Sender sehr hoch liegen, was ich grundsätzlich als Vorteil sehe. Und Dubai ist ja ein flaches Land, so dass es einfacher ist, die Sender hoch zu setzen, als bei uns z.B. Das mit den 8 Netzen, da haben Sie wiederum Recht. Allerdings denke ich, dass sich da nichts ändern wird. Auf so was zu hoffen bzw. zu pochen, das ist denke ich Utopie.

Durch Wimax kommen noch Netze dazu.
Da muss ich jetzt wieder eine "blöde" Frage stellen. Dass für WIMAX ein neues Netz errichtet werden muss, das liegt doch vermutlich auch an der anderen Technik. Ich hätte das jetzt eher so gedacht, dass zwar die beiden D-Netze und das E-Netz durch das sog. Roaming über ein Netz gesendet werden, so dass nicht mehrere Antennen errichtet werden müssen. Aber benötigt eine andere Technik, wie WIMAX nicht überall ein eigenes Netz? Das wäre für mich jetzt sehr wichtig, das zu erfahren.

Dann kostet es einen Sender auf ein bestehendes Dach zu setzen ca. 50.000 Euro, baut man einen Turm außerhalb ca. 350.000 Euro. Somit werden niedrige Standorte, die noch dazu genehmigunsfrei sind, bevorzugt.

Die Zahlen sind interessant für mich. Aber das meine ich ja, teuer sind solche Standorte grundsätzlich und die Masten stellt man nicht ohne Grund. Und ich denke, der Hauptgrund ist doch nach wie vor, dass die Nachfrage eben sehr groß ist.

Text ist zu lang. Fortsetzung folgt.

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 10:56 (vor 6324 Tagen) @ Doris

Fortsetzung:

Bei uns ist es so, daß der Sender in ca. 150 m vor unserem Haus steht, dazwischen nichts. Freie Sicht also. Die Mikrowellen brennen sich durch unser Haus und den dahinterliegenden. So muß der Sender logischerweise weit aufgedreht werden, damit am Ende des Ortes noch genug ankommt, um im Keller telefonieren zu können.

Diese Problematik ist mir bekannt. Bei uns im Ort sitzt der PFarrer ca. 80 m in direkter Augenhöhe vor einer 30 Watt Antenne. Er soll eine extrem hohe Belastung haben. Die Zahlen wurden mal gemunkelt, aber definitiv bekannt ist nur, dass der Baubiologe gemeint hat, so einen hohen Wert hätte er in seiner ganzen Laufbahn noch nie gemessen. Wir haben mal um Mitternacht in der Nähe des Hauses gemessen. Allerdings ca. 2 m unterhalb seiner Wohnung und aus der Hauptkeule raus und bekamen noch immer 10.000 µW/m² rein.

Heißt, es wird durch unsere Betten telefoniert! Das ist der Hauptgrund warum ich nicht mehr mit einem Handy telefoniere. Wie kann ich wissen ob ich nicht durch irgend ein Bett meine Strahlung sende? Ist das nicht ein gutes Argument das Handy nicht zu nutzen?

Ich benutze kein Handy und wir gehören auch zu den Eltern, deren 13-jähriger Sohn kein Handy hat, obwohl er da zu der Minderheit gehört. Er scheint darunter allerdings in keinster Weise zu leiden. Allerdings ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum Eltern zwar schon sehr oft in Sorge sind wegen der Handystrahlung, aber was der Grund ist, warum es die allerwenigsten schaffen nein zum Handy bei den 10 - 13 jährigen zu sagen, das kann ich nicht nachvollziehen und das macht mich übrigens auch sehr wütend. Allerdings müssen Sie auch berücksichtigen, dass das Handytelefonat nicht nur durch das Bett ihres Kindes geht, sondern die Tatsache, dass sehr viele Menschen, egal wo sie stehen oder gehen, ihr Handygespräch führen, da bekommen sie denke ich deutlich mehr ab, wenn Sie bzw. Ihre Kinder daneben stehen. Ich denke, einen Tag in einer Fußgängerzone einer größeren Stadt bringt enorm viel an Belastung.

Was war geschehen, unten in der Post hat jemand Telefoniert, durch das Bett dieser kranken Frau. Spielt jetzt keine Rolle mehr, seit GPRS-EDGE dazu geschalten wurde kommt die Dame aus dem Krankenhaus nicht mehr raus. Na, was sollst, Hauptsache mit dem Handy ins Internet, oder?

Aber der Gesundheitszustand der Frau wurde ja in dem Fall eigentlich durch ein einzelnen Handytelefonat verschlechtert. Es ist nicht so, dass ich mir das nicht vorstellen kann. Ich gehöre zu den Leuten, die glauben, dass die drahtlose Funktechnik sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken kann. Aber in diesem Fall, wäre so einer Person ja nicht geholfen, wenn die Grenzwerte gesenkt werden würden. Denn die Belastung durch das Handytelefonat am eigenen Kopf und auch für umstehende Menschen würde sich ja nicht verringern. Und ich denke einfach, man ist eher handytelefonierenden Menschen ausgesetzt als BTS. Und GPRS-EDGE hat so wie ich informiert bin, nichts mit Internetnutzung zu tun. DAs wäre doch ein Dienst, für den UMTS eingesetzt werden müsste. Ist GPRS-EDGE nicht eine Technik, die ausschließlich T-Mobile anwendet, damit mehr Gespräche über einen bestehenden Sender abgewickelt werden können? Wenn ich das falsch sehe, wäre ich für eine Berichtigung sehr dankbar.

Marianne, das kann sein, ich täusche mich da mit meinen Ausführungen. Deshalb wäre ich schon sehr dankbar, wenn sich da noch ein Techniker einschalten würde. Hier gibt es ja soviele Fachleute im Forum, das könnte also alles beantwortet werden.
Was mir einfach daran auffällt, ist, dass da immer alles ein wenig durcheinandergeworfen wird. Und das beobachte ich auch in unseren eigenen Reihen. Die Gefahr des Ganzen ist, dass der absolute Laie das ja dann glaubt und da hat man ständig zu korrigieren. Und das ist mir übrigens auch bei der von mir erwähnten Mobilfunkveranstaltung aufgefallen. Das sind immer dieselben Parolen, die sich die Gegner und die Befürworter an den Kopf schmeißen. Vor allen Dingen alles olle Kamellen. Es gibt doch in jüngster Zeit genügend Sachen, die auffällig sind, wo man stutzig werden könnte (z.B. der im BfS Gespräch von Oberfeld und Eger angesprochene evtl. Zusammenhang von enormem Ritalin-Anstieg in Verbindung mit den DECT-Telefonen) Aber da werden nur alte Sachen wie Blut-Hirn Schranke usw. angesprochen. Aber auch die Befürworterseite auf dem Podium, die haben auch nur ihre eigenen Parolen. Wenn man sich da wirklich informiert, dann kann man da jederzeit einhaken und auch aushebeln. Aber die beiden Lager sind wirklich nur auf ihre auswendiggelernten Parolen fixiert und ich habe den Eindruck, die verfolgen die Geschichte nicht wirklich weiter.

mfg
Doris

Tags:
Ritalin, Kamellen, Parolen, Theologe

Wer oder was ist "die MI" ?

Raylauncher @, Sonntag, 21.01.2007, 14:51 (vor 6323 Tagen) @ Doris

Und GPRS-EDGE hat so wie ich informiert bin, nichts mit Internetnutzung zu tun. DAs wäre doch ein Dienst, für den UMTS eingesetzt werden müsste. Ist GPRS-EDGE nicht eine Technik, die ausschließlich T-Mobile anwendet, damit mehr Gespräche über einen bestehenden Sender abgewickelt werden können? Wenn ich das falsch sehe, wäre ich für eine Berichtigung sehr dankbar.

GPRS/EDGE sind packet-switched Übertragungsverfahren, die praktisch ausschließlich für den Datenverkehr eingesetzt werden. Nutzer auf dem flachen Land - dort wo kein UMTS verfügbar ist und möglicherweise auch nie eines aufgebaut werden wird - möchten schließlich auch mal ins Internet. Selbst in den Städten wird das genutzt, da ein Teil der (älteren) Endgeräte UMTS nicht unterstützt.

Raylauncher

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 18:30 (vor 6323 Tagen) @ Raylauncher

GPRS/EDGE sind packet-switched Übertragungsverfahren, die praktisch ausschließlich für den Datenverkehr eingesetzt werden. Nutzer auf dem flachen Land - dort wo kein UMTS verfügbar ist und möglicherweise auch nie eines aufgebaut werden wird - möchten schließlich auch mal ins Internet. Selbst in den Städten wird das genutzt, da ein Teil der (älteren) Endgeräte UMTS nicht unterstützt.

Raylauncher

Das würde bedeuten, dass Marianne mit ihrer Aussage Recht gehabt hat und GPRS/EDGE tatsächlich für Internet Dienste eingesetzt werden kann. Somit ist meine gemachte Aussage falsch.

Was ich an der Sache nicht begreife, ist, warum sich T-Mobile, die ja auch viel Geld für die UMTS-Lizenzen ausgegeben haben, sich nun mehr auf GPRS/EDGE stürzt, während Vodafone dies nicht anstrebt, sondern mehr auf den UMTS Ausbau setzt.

Wie funktioniert die Handy-Leistungeregelung ?

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 15:18 (vor 6323 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 16:28

Doris !

Ihre Fragen finde ich sehr interessant und die Meinung der Technikexperten würde auch mich sehr interessieren. Man sollte sie vielleicht unter der Überschrift "wie funktioniert die Handy-Leistungsregelung" in einen eigenen Diskussionsstrang einbringen, damit sie auch von den Technikern "gefunden" werden und nicht hier in einem Diskussionszipfel zu "Wer ist die MI" untergehen.

Meine bisheriges Verständnis ist ebenfalls, dass wenn die Basis weiter entfernt ist, zwar die Belastung durch die Basis geringer (gleichmäßiger) wird, aber dafür die Handys mit höherer Leistung senden müssen, um zur Basis zu gelangen.

Zumal ein Handy nur 2Watt zur Verfügung hat, eine Basis aber 15 Watt. Das heisst, wenn das Handy die Basis "so eben" gut empfangen kann, muß sich das Handy beim Senden schon ordentlich "anstrengen" (höchste Leistung) um zur Basis zu gelangen.

Je geringer der Abstand zur Basis, umso geringer ist die vom Handy benötigte Sendeleistung.

Dann wird hier viel auf UMTS geschimpft. Meine Kenntnis ist aber, dass die Leistungsregelung der UMTS-Handys viel ausgefeilter ist, als bei GSM. Ein UMTS Handy sendet wirklich nur so stark, dass es von der Basis "gerade ausreichend" empfangen wird. Beim GSM-Handy gibt es eine untere Grenze der Sendeleistung, bei UMTS nicht (kann die Leistung viel weiter herunterregeln).

Wimax ist ein aktuelles Thema, aber nur in Gebieten ohne DSL, da es nur dort konkurenzfähig ist.
Soweit ich weiß, arbeitet Wimax ebenfalls mit einer Leistungsregelung bei den Endgeräten, welche nur die minimal erforderliche Leistung abgibt.
Das liegt schon allein im Interesse der Provider, da jedes bischen "zuviel" an Sendeleistung die Kapazität eines Netztes durch Nachbarkanal- und Gleichkanalstörungen reduziert.

(Edit) Habe gerade das hier gefunden...
Bei einer Messung in Passau wurden folgendes festgestellt (nur ein Beispiel, gilt nicht generell): Entfernung zur Basis 482m => Sendeleistung 4 Milliwatt, Entfernung zur Basis 1800m => 1 Watt...
Allerdings gibt es da eine weitere Spalte (mir Kopf dazwischen), welche wohl nicht stimmen kann....demnach wurde mit Kopf zwischen Mobilteil und Basis geringere Werte gemessen ?!?

K

Wie funktioniert die Handy-Leistungeregelung ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 18:41 (vor 6323 Tagen) @ Kuddel

Ihre Fragen finde ich sehr interessant und die Meinung der Technikexperten würde auch mich sehr interessieren. Man sollte sie vielleicht unter der Überschrift "wie funktioniert die Handy-Leistungsregelung" in einen eigenen Diskussionsstrang einbringen, damit sie auch von den Technikern "gefunden" werden und nicht hier in einem Diskussionszipfel zu "Wer ist die MI" untergehen.

Insgesamt zerfranst sich eine Internet-Diskussion sehr gerne. Manchmal geht es in eine "unglückliche" feindselige Richtung, manchmal wirft ein eingestellter Beitrag wiederum andere - durchaus interessante - Fragen auf, wie es in diesem Thread der Fall ist. Ihr eigentlicher Diskussionsbeitrag geht allerdings eher unter, was eigentlich schade ist. Dazu habe auch ich mit meinen Fragen an Marianne beigetragen. Ich weiß nicht, ob Ihre Technikfragen wirklich dieselben sind, bzw. denselben Hintergrund haben, wie die meinen.
Es wäre am besten, Sie formulieren Ihre Fragen zur Handy-Leistungsregelung als eigenen Beitrag, ich versuche meine Frage so einzustellen, dass diese richtig rüberkommt.
Ich persönlich sehe an dieser Diskussion erneut, dass eine Diskussion zwischen Laien (wie mich) und Techniker sehr schwierig ist, und sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und wirklich befriedigend können diese Fragen auch nicht gelöst werden, weil das sofortige Nachhaken bei "Nichtverstehen" in einer Internetdiskussion einfach nicht möglich ist.

Wie funktioniert die Handy-Leistungeregelung ?

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 23:20 (vor 6323 Tagen) @ Doris

Vielleicht bin ich so erfolgreich weil ich so rede daß die Menschen es verstehen.
Denke daß die Mehrheit der Deutschen in Physik nicht besser sind als ich und die haben, wie ich auch, mit diesen physikalischen Werten ein Problem. Aber, man kann es verstehen, wenn es einem einfach erklärt wird. Meine Erfahrung: Viele "Fachleute" wollen gar nicht daß Otto-Normalbürger die Sache versteht.

Wie funktioniert die Handy-Leistungeregelung ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 23:50 (vor 6323 Tagen) @ Marianne

Vielleicht bin ich so erfolgreich weil ich so rede daß die Menschen es verstehen. Denke daß die Mehrheit der Deutschen in Physik nicht besser sind als ich und die haben, wie ich auch, mit diesen physikalischen Werten ein Problem. Aber, man kann es verstehen, wenn es einem einfach erklärt wird. Meine Erfahrung: Viele "Fachleute" wollen gar nicht daß Otto-Normalbürger die Sache versteht.

Seufz, da sprechen Sie in der Tat was Wahres an. Ich bin nicht jeden Tag in der Stimmung, mit der Frustration umgehen zu können, eine Sache nicht zu verstehen.

Ich bin erfolgreich!

helmut @, Nürnberg, Montag, 22.01.2007, 09:01 (vor 6323 Tagen) @ Marianne

Vielleicht bin ich so erfolgreich ........ << :clap: :clap: :clap:


MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Ich bin erfolgreich!

Marianne, Montag, 22.01.2007, 09:08 (vor 6323 Tagen) @ helmut

Tja, das glaube ich gerne daß Ihnen das nicht paßt!
Seien Sie bloß froh daß ich weit von Ihnen weg wohne. Eine meiner Infoveranstaltungen in Ihrer Nachbarschaft würde mir besondere Freude bereiten. :-P

Wenig erfolgversprechend

helmut @, Nürnberg, Montag, 22.01.2007, 12:58 (vor 6322 Tagen) @ Marianne

Tja, das glaube ich gerne daß Ihnen das nicht paßt! Seien Sie bloß froh daß ich weit von Ihnen weg wohne. Eine meiner Infoveranstaltungen in Ihrer Nachbarschaft würde mir besondere Freude bereiten. :-P <<


Würde sich wirklich nicht rentieren!

Bei einer Einwohnerzahl von ca 14-Tausend waren auf die "Infoveranstaltung" wegen der Mobilfunkantenne auf meinem Haus gerade mal 20 Leute gekommen, bei ursprünglich ca 180 an der Gartentüre abgepressten Unterschriften und obwohl immer mit dem 300 m entfernten Kindergarten argumentiert wurde.

Und komisch, in den 3 Jahren, in denen die Antenne jetzt in Betrieb ist hat sich noch keiner wegen irgendeiner Krankheit auf Grund der Antenne beschwert.

Vielleicht haben sich die Leute hier doch nur aufgeklären und nicht aufgehetzen lassen.

- Heiß gekocht - warm diskutiert - kalt vergessen -

Es grüßen die Handies und DECT-Anlagen in meiner Nachbarschaft

MfG
Helmut

--
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Wenig erfolgversprechend

Marianne, Montag, 22.01.2007, 14:17 (vor 6322 Tagen) @ helmut

Würde sich wirklich nicht rentieren!

Würde es sich, glauben Sie mir.

Bei einer Einwohnerzahl von ca 14-Tausend waren auf die "Infoveranstaltung" wegen der Mobilfunkantenne auf meinem Haus gerade mal 20 Leute gekommen, bei ursprünglich ca 180 an der Gartentüre abgepressten Unterschriften und obwohl immer mit dem 300 m entfernten Kindergarten argumentiert wurde.

Bei uns bekommt jeder Anwohner, manchmal der ganze Ort, einen Brief in den Briefkasten, mit Infos und einer Einladung. Und sie werden es nicht glauben, es bieten sich immer viele Verteiler an. Gemeinderat und Bürgermeister bekommen eine persönliche Einladung. Es kommen immer mindestens 100 Personen.

Und komisch, in den 3 Jahren, in denen die Antenne jetzt in Betrieb ist hat sich noch keiner wegen irgendeiner Krankheit auf Grund der Antenne beschwert.

Ja, das dauert etwas, ab dem 5. Jahr wird bei Ihnen auch die Post abgehen. Sicher halten die Fürther nicht mehr aus als anderswo.

Vielleicht haben sich die Leute hier doch nur aufgeklären und nicht aufgehetzen lassen.

Vielleicht sind sie aber auch nur hilflos und brächten jemanden wie mich.

- Heiß gekocht - warm diskutiert - kalt vergessen -

Tja, die Suppe kann schnell wieder zum kochen kommen.

Es grüßen die Handies und DECT-Anlagen in meiner Nachbarschaft Andere Baustelle.

Aber seien Sie beruhigt, ich komme nur auf Einladung.
Würde ich allerdings eine Einladung eines Ihrer Nachbarn erhalten...
Ach, da ist ja im März eine Veranstaltung in Fürth.
Vielleicht komme ich auf einen Kaffee bei Ihnen vorbei... wenn ich schon mal in der Ecke bin.

Im März in Fürth...

AnKa, Montag, 22.01.2007, 16:47 (vor 6322 Tagen) @ Marianne

Ja, das dauert etwas, ab dem 5. Jahr wird bei Ihnen auch die Post abgehen.

Sie meint wohl: ab dem 5. Jahr ab Kampagnenstart... Will heißen: die Sache muss befeuert werden.

Und, AnKa kann den Hinweis nicht ersparen... also, das:

Vielleicht sind sie aber auch nur hilflos und brächten jemanden wie mich.

Tja, die Suppe kann schnell wieder zum kochen kommen.

....war nun ein Beispiel für Extremistendeutsch.

Im März in Fürth...

helmut @, Nürnberg, Montag, 22.01.2007, 19:07 (vor 6322 Tagen) @ Marianne

Ach, da ist ja im März eine Veranstaltung in Fürth. <<

Au weja, in einem Hotel mit Mobilfunkantennen auf dem Dach und WLAN in jedem Raum.
Grüßen Sie Herrn Münzenberg und evtl Frau Krause von mir.

MfG
Helmut

--
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Im März in Fürth...

AnKa, Dienstag, 23.01.2007, 01:10 (vor 6322 Tagen) @ helmut

Ach, da ist ja im März eine Veranstaltung in Fürth. <<


Au weja, in einem Hotel mit Mobilfunkantennen auf dem Dach und WLAN in
jedem Raum.

Die Teilnehmer werden sich in kollektiven Qualen winden.

Im März in Fürth...

Marianne, Dienstag, 23.01.2007, 01:36 (vor 6322 Tagen) @ helmut

Ach, da ist ja im März eine Veranstaltung in Fürth. <<


Au weja, in einem Hotel mit Mobilfunkantennen auf dem Dach und WLAN in jedem Raum. Grüßen Sie Herrn Münzenberg und evtl Frau Krause von mir.

Hallo Helmut,
vielen Dank für den Tip, es ist eine Veranstaltung des VDB, Verband Deutscher Baubiologen, die beiden Namen von oben kenne ich nicht, finde ich auch nicht auf dem Programm. Laut Bundesnetzagentur steht da wirklich ein Sender drauf, habe das Hotel eben angemailt, und nachgefragt ob WLAN instaliert ist oder ein Sender in der Nähe, denn dann käme es für mich nicht in Frage. Es findet im nh-Hotel statt. Wohl ohne mich, da ich mich WLAN und einem Sender auf dem Dach nicht aussetze. Häßlich ist es auch noch. Warte jetzt die Antwort ab und beschwere mich dann gleich beim VDB, billig ist das Seminar auch nicht gerade.
Viele Grüße,
Marianne.

Im März nicht in Fürth

Marianne, Dienstag, 23.01.2007, 09:56 (vor 6322 Tagen) @ Marianne

Habe eben mit dem Hotel telefoniert, WLAN in allen Zimmern und ein Sender auf dem Dach. Das Seminar dort hat sich für mich erledigt, werde mich auch gleich mal bei den Organisatoren beschwerden. So haben Sie mir 350 Euro erspart, wegen des Zimmers hätte ich vorher nachgefragt, an den Sender auf dem Dach hätte ich jetzt nicht gedacht. Wäre also angereist und hätte vor dem Hotel kehrt gemacht.
Danke und viele Grüße,
Marianne Buchmann.

Im März nicht in Fürth...

helmut @, Nürnberg, Dienstag, 23.01.2007, 11:30 (vor 6322 Tagen) @ Marianne

... die beiden Namen von oben kenne ich nicht, finde ich auch nicht auf dem Programm.

Herr Uwe Münzenberg ist der "Baubiologe des VDB" für Bayern und war mal im Vorstand des VDB, Frau Krause ist erfolglose Kämpferin gegen Mobilfunk in Fürth (sie veranstaltete eine "Ärztetagung" 2006 in Fürth)

Tagung des VDB in Fürth
Uwe Münzenberg
Mobilfunk auf verlorenem Posten

MfG
Helmut

--
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Wie funktioniert die Handy-Leistungeregelung ?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.01.2007, 18:53 (vor 6323 Tagen) @ Kuddel

Allerdings gibt es da eine weitere Spalte (mir Kopf dazwischen), welche wohl nicht stimmen kann...

Stimmt, dort wurden die Spaltenüberschriften vertauscht (siehe auch hier).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 21:48 (vor 6323 Tagen) @ Doris

Aber der Gesundheitszustand der Frau wurde ja in dem Fall eigentlich durch ein einzelnen Handytelefonat verschlechtert.

Nein, das haben Sie falsch verstanden, der Zustand der Frau verschlechterte sich nicht durch das eine Telefonat das durch ihr Bett ging, sondern erst als GPRS-EDGE dazu kam. Es ist wohl so daß GPRS-EDGE biologisch aggressiver ist als GSM und kleinere Mengen Schaden. Eine 100 % Abschirmung ist so gut wie unmöglich.

Ist GPRS-EDGE nicht eine Technik, die ausschließlich T-Mobile anwendet,

Richtig!
damit mehr Gespräche über einen bestehenden Sender abgewickelt werden können?

Nein, es ist für Datenaustausch und daß man mit dem Handy ins Internet gehen kann. Es ist so zusagen ein billiger Ersatz für UMTS, es müssen keine neuen Sender errichtet werden. An der Antenne wird nichts verändert.

Marianne, das kann sein, ich täusche mich da mit meinen Ausführungen.

Also auf unseren Veranstaltungen wurden die Referenten noch nie ausgehebelt. Einige Male waren T-Mobiler da, die hatten nicht den Funken einer Chance das Blatt zu wenden. Was habt Ihr denn für Referenten?

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 22:54 (vor 6323 Tagen) @ Marianne

Es ist wohl so daß GPRS-EDGE biologisch aggressiver ist als GSM und kleinere Mengen Schaden. Eine 100 % Abschirmung ist so gut wie unmöglich.

Was mich an solchen Aussagen immer skeptisch macht, ist, dass dies bei jeder neuen Technik behauptet wird. UMTS sei aggressiver,GPRS/EDGE soll auch aggressiver sein, WIMAX wird es sicherlich auch sein. Erfahrungen in unserem Umfeld machen mich da einfach auch skeptisch, weil da m.M.n. einfach auch Panik verbreitet wird, die nicht immer gerechtfertigt ist. Wissen Sie, ob in Ihrer Heimatort GPRS/EDGE installiert ist und wenn ja, woher wissen Sie es?
Wir wissen es nicht, haben allerdings bei der STadt als Standortvermieter auch noch nicht nachgefragt. Unser Elektrosensibler behauptet ihm und allen Nachbarn würde es sehr schlecht gehen, das würde sicherlich an GPRS/EDGE liegen, die Messwerte hätten sich allerdings nicht verändert, d.h. da kann er keine Veränderung feststellen.

Ist GPRS-EDGE nicht eine Technik, die ausschließlich T-Mobile anwendet,

Richtig!

damit mehr Gespräche über einen bestehenden Sender abgewickelt werden können?

Nein, es ist für Datenaustausch und daß man mit dem Handy ins Internet gehen kann.

Sehen Sie, das war mir völlig neu und das hat ja Raylauncher heute auch schon so erklärt.

Das mit den Referenten haben Sie falsch verstanden, aber das ist jetzt auch nicht so wichtig, das näher zu erläutern. Das war auch nicht bei uns, da bin ich hingefahren, weil es aufgrund der Besetzung interessant zu werden schien. Das war aber ein Stück von uns entfernt.

mfg
Doris

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 23:15 (vor 6323 Tagen) @ Doris

Wie haben wir festgestellt daß GPRS-EDGE in unserem Ort installiert ist? Das ist eine interessante Geschichte. Wir lasen die Berichte über Oberammergau, dachten uns noch diese armen Leute, da probiert T-Mobile scheinbar etwas aus.
Wir haben hier eine Familie an einem T-Mobile Sender mit ca. 30 µW/m², damit konnten sie gut leben. Eines Nachts stellten Sie fest daß etwas anders ist, sie fühlten sich als hätten sie die Finger in der Steckdose und ein Stechen am ganzen Körper, wie mit kleinen Nadeln. Er holte ein Messgerät, das HF 35C von Gigahertz Solution, konnte keine höhere Belastung messen, hörte allerdings das Klopfen wie in den Oberammergauer berichten. Er rief mich an und bat mich doch dort am Sender einmal zu messen, vielleicht hätte ja auch einer seiner Nachbarn jetzt WLAN, das hört sich ähnlich an. Am Nachmittag fuhr ich zum Sender, es toggerte wie wild im Messgerät. Ich lief die Straßen rund um den Sender ab, überall das Gleiche, so konnte es keine WLAN sein. Dann klingelte ich bei Anwohnern und hörte Erstaunliches: Eine Dame lag seit einigen Wochen im Krankenhaus, in der nächsten Familie hatten die Eltern Herzschmerzen in der Nacht, erst nur die Frau, dann auch der Ehemann (dem das alles ja gar nichts ausmacht). Eine andere hatte ständig Nasenbluten, wieder eine andere hatte einen höheren Blutdruck. Ihr Blutdruck ist eigentlich zu niedrig, jetzt ist er normal. Der Arzt meinte das wäre doch schön daß der Blutdruck jetzt stimmt, nur für die Frau war es überhaupt nicht schön, denn nun kam sie nicht mehr zu Ruhe, dekorierte ihre Wohnung bis 3.00 Uhr früh, dann fiel sie wie tot ins Bett. So rief ich unseren Hausarzt an ob er etwas Außergewöhnliches in der Praxis erlebte und siehe da, er schrieb daß die Woche davor die Leute wie verrückt waren, die Praxis war voll, mit lauter komischen Sachen. Nun gut, noch kein Beweis. Ich rief im Umweltamt an und berichtete von den Vorgängen. Der Beamte dort holte Auskunft ein. Das war interessant: Die Bundesnetzagentur wußte nichts, leitete die Anfrage an die Mobilfunkbetreiber weiter. T-Mobile bestätigte den Ausbau mit GPRS-EDGE, die anderen 3 schrieben daß sie diese Technik nicht instalieren werden. So hatten wir es schriftlich. Und, die Beschwerden begannen innerhalb von 2 Wochen nach Installation.
Derzeit läuft einiges, nicht von uns aus, es haben sich höhere Stellen eingeschaltet. Darüber kann ich hier, wie Sie sicher verstehen werden, nicht berichten. Wir haben Unterstützung bekommen. Werde berichten sobald ich darf.
Wie Sie nun herausfinden ob EDGE installiert ist? Klingeln Sie bei den Anwohnern der T-Mobile Sendern ob ihnen in den vergangenen Monaten etwas aufgefallen ist, ob sich an deren gesundheitlichen Zustand etwas geändert hat. Bei uns hat es gestimmt. Oder, sie nehmen ein Messgerät mit Akkustik, wie das HF 35C, dann hören Sie das toggern.
Nochmal ganz langsam für manche andere in diesem Forum: Die Anwohner hatten Beschwerden, beginnend in der selben Woche, ohne zu wissen daß am Sender etwas geändert wurde. Zu sehen ist am Sender nichts.

ungelegte Eier

Raylauncher @, Dienstag, 23.01.2007, 23:14 (vor 6321 Tagen) @ Marianne

Derzeit läuft einiges, nicht von uns aus, es haben sich höhere Stellen
eingeschaltet. Darüber kann ich hier, wie Sie sicher verstehen werden,
nicht berichten. Wir haben Unterstützung bekommen. Werde berichten sobald
ich darf.

Es kräht doch schon jeder Gockel vom Mist, dass das LfU (Landesamt für Umweltschutz) die Sache Oberammergau untersucht.

Mit dem von Ihnen ersehnten Ergebnis könnten sich also für Sie, Ihre BI und Ihre "Arbeit" durchaus ermutigende Perspektiven ergeben. Könnten - fiele es denn so aus, wie Sie sich das so vorstellen. Es könnte jedoch auch genau das Gegenteil dessen eintreten, zumindest rein theoretisch.

Merke: Über ungelegte Eier sollte man besser nicht tockern, ääh gaggern.

Werde berichten sobald ich darf.

Da darf ich Sie doch sicher beim Wort nehmen?

Raylauncher

Höhere Mächte schalten sich ein

AnKa, Mittwoch, 24.01.2007, 10:18 (vor 6321 Tagen) @ Marianne

Derzeit läuft einiges, nicht von uns aus, es haben sich höhere Stellen
eingeschaltet. Darüber kann ich hier, wie Sie sicher verstehen werden,
nicht berichten. Wir haben Unterstützung bekommen. Werde berichten sobald
ich darf.

Wahrscheinlich ist da ein Gebet erhört worden. Gemeinsame Bittgänge zum Dorfmarterl werden wohl irgendwann die Sender einfach herunterfallen lassen. Dann darf sie uns auch wieder was sagen.

Später werden die Leut' kleine Marmorplatten am Marterl anbringen, mit einer Inschrift: "Maria(nne) hat geholfen". Ist auf dem Land so Brauch.

Wer oder was ist "die MI" ?

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 21:33 (vor 6323 Tagen) @ Doris

danke für Ihre ausführlichen Erklärungen. Der letzte Satz wäre derjenige, welcher mir aber meine eigentliche Frage beantworten würde. Hintergrund meiner Frage ist nach wie vor der der, wem bringen Grenzwertsenkungen etwas. Sie schreiben, die Grenzwertsenkung hat mit der Belastung am Kopf nichts zu tun. Also bringt eine Grenzwertsenkung demjenigen, der mit dem Handy telefoniert nichts, sondern ausschließlich den Menschen, die davon ausgehen, dass sie durch eine BTS gesundheitlich beeinträchtigt werden. Diesen Satz müsste ich für mich bestätigt haben.

Richtig!

Das ist mir so bekannt, aber für mich ergab sich dann die Frage, wenn die Grenzwerte so drastisch gesenkt werden würden, wie das z.B. von Ihnen gefordert würde, dann wäre es doch denkbarer, dass öfters mal der Empfang schlechter wäre, weil die Strahlung dann in der Größenordnung eben durch keinen Widerstand mehr hindurchkommen. Also würde sich daraus ergeben, dass auch das für den Handytelefonierenden nachteiliger werden könnte.

Richtig!

Das ist mir bekannt. Aber der Ausbau, von dem Sie schreiben damit meinen Sie ja den UMTS Ausbau. Aber es werden ja auch nach wie vor GSM Antennen errichtet. So bei mir hier in ca. 500 m Entfernung geht demnächst eine E-Plus Antenne in Betrieb im Moment noch eine normale GSM Antenne. Allerdings handelt es sich um einen 25 m Turm und der soll Platz für 12 Mobilfunkanlagen bieten. Und auch in den Nachbarorten gibt es momentan Diskussionen um GSM-Antennen. Wir haben hier im Ort z.B. seit 3 Jahren eine UMTS mit in der GSM Antenne installiert, die bis heute noch nicht zugeschaltet ist, weil es sich noch nicht rechnet. Ich persönlich glaube, dass sich UMTS sowieso nicht rechnet, und schon von anderen Techniken überholt wurde. Auch die Dienste, die da angeboten werden, dies bedeutet noch lange nicht,dass diese Dienste auch wirklich so genutzt werden, dass diese sich für die Netzbetreiber rechnen. Das alles kostet Geld und davon hat die Bevölkerung vermutlich auch in Zukunft nicht gerade im Überfluss, wenn man die steigenden Lebenshaltungskosten anschaut.

Haben Sie eine gute Handyverbindung? Sicher funktionieren alle 4 Netze und Sie hatten noch nie ein Verbindungproblem. Trotzdem werden die Sender errichtet.
Unser Sender war einmal für 2 Stunden aus (weil ein Fernsehteam mit Messtechniker kam), sofort zogen alle Zuschauer (es war sehr viel Presse da) ihre Handys raus und wunderten sich daß alle noch funktionierten.

Handyverkauf war glaube ich der falsche Ausdruck, ich meinte eigentlich im Grunde das Verkaufen eines Netzes. Und da wir mehrere Anbieter haben, versucht natürlich jeder ein gutes Netz aufzubauen, so dass der Kunde sich für sein Netz entscheidet. Insgesamt zu beobachten ist momentan, dass E-Plus verstärkt ausbaut. Ich denke, das liegt auch daran, dass E-Plus durch seine 1800 Frequenzen keine so große Reichweite hat und so hat man z.B. in 5 - 6 km Entfernung auf dem Land dann einen ganz schlechten Empfang.

Das liegt daran daß diese Billigmarke BASE so gut läuft. Ohne Handyvertrag, ohne Grundgebühren. Da stürzt sich das Volk derzeit.

Dann gehe ich davon aus daß in nächster Zukunft einige Verträge nicht mehr verlängert werden, und so nimmt man zusätzliche Standorte für den Fall der Fälle.

Sie meinen VErträge mit den Standortvermietern?

Ja, zumindest bei uns im Ort laufen einige aus und werden sicher nicht verlängert.

In Dubai gibt es nur 1 Netz, wir haben 8! Also alles mal 8. Was für ein Wahnsinn!

Ich kenne Ihren Bericht aus Dubai (wie gesagt, ich lese eigentlich fast alles in den gängigen Foren). In Dubai liegt es aber auch, wenn ich mich recht erinnere, daran, dass die Sender sehr hoch liegen,

Ja!
was ich grundsätzlich als Vorteil sehe. Und Dubai ist ja ein flaches Land,
Grundsätzlich ja, nur gibt es in Dubai mittlerweile so viele Hochhäuser, wie wohl sonst in New York und Hong Kong

Das mit den 8 Netzen, da haben Sie wiederum Recht. Allerdings denke ich, dass sich da nichts ändern wird. Auf so was zu hoffen bzw. zu pochen, das ist denke ich Utopie.

Ich verlange eine staatliche Netzplanung, mit soviel Strahlung wie nötig und so wenig wie möglich. Dazu nur 1 Netz, es würde wunderbar mit Roaming funktionieren. Was geht vor? Unsere Gesundheit oder die Einnahmen der Mobilfunkindustrie? So weiteres werden die nichts abgeben, das geht nur mit Druck von unten.

Durch Wimax kommen noch Netze dazu.
Da muss ich jetzt wieder eine "blöde" Frage stellen. Dass für WIMAX ein neues Netz errichtet werden muss, das liegt doch vermutlich auch an der anderen Technik. Ich hätte das jetzt eher so gedacht, dass zwar die beiden D-Netze und das E-Netz durch das sog. Roaming über ein Netz gesendet werden, so dass nicht mehrere Antennen errichtet werden müssen. Aber benötigt eine andere Technik, wie WIMAX nicht überall ein eigenes Netz? Das wäre für mich jetzt sehr wichtig, das zu erfahren.

Die Betreiber welche die WIMAX Lizenzen gekauft haben sind völlig andere als die bisherigen Betreiber. Ganz unbekannte Namen. Die vier die wir bisher kennen, denen reicht es wohl noch von dem UMTS Flop. Und überlegen wir einmal, wer setzt sich in den Park mit dem Laptop?

Die Zahlen sind interessant für mich. Aber das meine ich ja, teuer sind solche Standorte grundsätzlich und die Masten stellt man nicht ohne Grund. Und ich denke, der Hauptgrund ist doch nach wie vor, dass die Nachfrage eben sehr groß ist.

Leider ja.

Staatliche Netzplanung

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 21:55 (vor 6323 Tagen) @ Marianne

Marianne:

Ich verlange eine staatliche Netzplanung, mit soviel Strahlung wie nötig und so wenig wie möglich.

In dem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass sich die Teinehmer der UMTS-Auktion gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium verpflichten mußten, die Bevölkerung zu versorgen (zeitlich gestaffelt, Ende 2006, wenn ich mich recht erinnere, zu 60%)...

Gerade im Fall UMTS kann ich mir vorstellen, dass manches Mobilfunkunternehmen im Nachhinein (nach dem ab-ebben der Euphorie) gerne von dieser Verpflichtung befreit werden würde...

K

laienhafte Zahlenspielereien

Raylauncher @, Sonntag, 21.01.2007, 14:26 (vor 6323 Tagen) @ Marianne

Es geht doch um die Technologie! Die ist die falsche. Wie mein Bericht aus Dubai zeigt geht es auch anders. Wir brauchen eine Netzplanung mit einer so geringen Belastung wie möglich und nötig zum Telefonieren. Wir wissen alle wie sensibel ein Handy ist, es braucht nur 0,00265 µW/m² um vollen Empfang zu haben. Durch unser Haus brannte es aber mit 4.400 µW/m²! Warum? Damit die am Ende des Ortes auch im Keller noch telefonieren können. Das muß sich ändern! Wir haben im Keller 0,0µW/m² (kann nur 1 Stelle hinter dem Komma messen) und vollen Handyempfang.


Ja, es geht um die Technologie und ganz speziell um die Physik.

Konkret: Um eine Distanz von nur 100 m funktechnisch zu überbrücken, ist unter günstigsten Bedingungen, also Freiraumausbreitung (d.h. mindestens Sichtverbindung) bei 900 MHz eine Funkfelddämpfung von ca. 72 dB (1 / 16 Millionen) zu überwinden. Unter realen Bedingungen im Freien sind noch Zuschläge für Fading, Hindernisse etc. von mindestens weiteren 30 dB zu berücksichtigen. Damit wären wir bei mehr als 100 dB (Faktor 1 / 10 Milliarden !) Funkfelddämpfung. Auch wenn das Endgerät mit Bruchteilen eines µW auskommt, muss die Strahlungsleistung des Senders mindestens um die Funkfelddämpfung höher sein.

Diese physikalischen Zusammenhänge gelten ganz sicher auch in Dubai.

Ihr Raylauncher

Dubai ?

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 14:51 (vor 6323 Tagen) @ Raylauncher

Ja, über diese Dubai-Geschichte von Marianne habe ich auch schon nachgedacht (vorausgesetzt, die Werte stimmen)..

Es könnte auch an der Bausubstanz liegen. Dubai ist recht "neu" und Baumaterialien müssen von weit her herangeschafft werden. Man hat dort womöglich dünne Pappwände statt 24cm Kalksandstein-Wände plus Klinker.

Ferner, - wenn es nur ein Netz gibt- hat es auch keinen Frequenzmangel und damit weniger "intra-cell-interference"...
K

laienhafte Zahlenspielereien

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 21:39 (vor 6323 Tagen) @ Raylauncher

Daß ich von Physik nicht allzuviel verstehe dürfte klar sein. Dafür haben wir 4 Physiker in der BI. Das ist nicht mein Part. Daß es in Dubai funktioniert weiß ich. Den höchsten gemessenen Wert fanden wir auf einem Parkplatz in der unmittelbaren Nähe eines Senders, das waren ganze 160 µW/m²!
Wie die das genau machen, dazu müßte sich einer unserer gescheiten Deutschen Techniker darunter bewegen und sich das von den Arabern zeigen lassen.
Vielleicht wurde das Netz sogar von Siemens geplant? Würde mich nicht wundern. Sheik Mohamed hat halt Interesse daran daß es seinen Leuten gut geht, unsere Politiker interessiert es einen feuchten Dreck ob wir krepieren oder nicht.
Menschenverachend ist das, ich hoffe all die Verantwortlichen bekommen ihre gerechte Strafe, noch habe ich den Glauben an unser Rechtssytem nicht ganz verloren.

Scheinargumente

KlaKla, Montag, 22.01.2007, 10:09 (vor 6323 Tagen) @ Kuddel

Für UMTS 53.000.000.000 Euro und für WIMAX nochmals ca. 50.000.000.000 Euro. Was denken Sie ist los wenn unsere Regierung jetzt anfängt die Mobilfunkbetreiber zu bescheinen, z.B. mit der Reduzierung der Grenzwerte? Könnte es nicht passieren daß die Mobilfunkbetreiber dann ihr Geld zurück haben wollen? Kann sich unsere Regierung das leisten?

Jetzt müßte man fragen, wer oder was ist "unsere Regierung", bzw können "wir" es uns leisten ?

Das sind doch nur Scheinargumente. Damit wird angst geschürt.

Die Regierung muss handeln, wenn sich herausstellen würde, dass unterhalb der Grenzwerte Gesundheitsschäden real existieren. Heute gibt es wissenschaftliche Hinweise auf Gesundheitsschäden, und das BfS handelt, es spricht Empfehlungen aus.

Verwandter Beitrag
Lebensgefährliche Lüge der Grenzwerte

--
Meine Meinungsäußerung

Das kommt davon .....

helmut @, Nürnberg, Sonntag, 21.01.2007, 10:19 (vor 6324 Tagen) @ Marianne

Sie haben die Einnahmen aus dem Verkauf der Frequenzen vergessen. Für UMTS 53.000.000.000 Euro und für WIMAX nochmals ca. 50.000.000.000 Euro. Was denken Sie ist los wenn unsere Regierung jetzt anfängt die Mobilfunkbetreiber zu bescheinen, z.B. mit der Reduzierung der Grenzwerte?
Könnte es nicht passieren daß die Mobilfunkbetreiber dann ihr Geld zurück haben wollen? Kann sich unsere Regierung das leisten?

Was ist der Unterschied zwischen

53.000.000.000 Euro für UMTS und
50.000.000.000 Euro für WIMAX ?

Keiner ? oder Faktor 1000 ?

Gezahlt wurden für
UMTS ca 50 Milliarden Euro
WIMAX ca 50 Millionen Euro.

Aber manche Leute haben eben vor lauter "Nullen" keine Übersicht mehr über die Größenordnung.

Übrigens, bei mir an der Steckdose konnte ich gerade

238 000 000 000 nV Spannung messen :ok:

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Das kommt davon .....

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 21:22 (vor 6323 Tagen) @ helmut

Sie haben Recht, da habe ich 3 Nuller zuviel getippt. Gut, daß es Leute wie Sie gibt die immer aufpassen.

Wer oder was ist "die MI" ?

Doris @, Samstag, 20.01.2007, 23:57 (vor 6324 Tagen) @ Kuddel

Welche Rolle spielt die Politik:
Sie muß das Vor und Nachteile für das Volk abwägen und entsprechende Vorgaben erstellen...Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Politiker "gewissenlos" handeln.

Ihre Fragen bzw. Ihre Ausführungen zur "MI" sind interessant und treffen z.B. hinsichtlich der Arbeitsplätze sicherlich auch den wundesten Punkt, wo man geneigt ist - zumindest da dann einzuknicken.
Allerdings empfinde ich diesen Hinweis auf die ARbeitsplätze immer auch als ein "Erzeugen von Angst als Methode". Das werfe ich jetzt aber nicht Ihnen vor, sondern das ARgument der ARbeitsplätze wird allgemein gerne herangezogen.
Täglich erfahren wir es in den Medien, wie wenig sich die Unternehmer für das Wohl der Arbeitnehmer interessieren, wenn sie sich dadurch bereichern können. Wieviele ARbeitsplätze werden ins Ausland verlagert und die Produkte werden hier trotzdem um sehr teures Geld verkauft. (z.B. Sportbekleidung). Auch die Handys werden größtenteils unter den schlechtesten Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern hergestellt.

Ihre ARgumente können auf jedes andere Produkt 1:1 übertragen werden. So waren diese Argumente sicherlich lange Jahre auch für die Tabakindustrie gültig. Sicherlich auch noch lange Zeit, als schon bekannt war, dass Tabakrauch nicht ganz so harmlos ist. Und unsere Politiker, wie Sie oben schreiben, die Vor- und Nachteile für das Volk abwägen müssen, sind deshalb eingeknickt, weil irgendwann die Gesundheitskosten die Einnahmen durch das Rauchen getoppt haben.
Allerdings denke ich, würde das bis dahin trotzdem noch ein langer Weg sein, sollte sich herausstellen, dass sich die drahtlose Funktechnik doch nicht ganz so positiv auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Denn während "nur" 30 % der Bevölkerung rauchen, nutzen fast 100 % drahtlose Funktechnik in verschiedenen Varianten. Und wer soll diese Entwicklung stoppen?

mfg
Doris

Wer oder was ist "die MI" ?

KlaKla, Sonntag, 21.01.2007, 10:47 (vor 6324 Tagen) @ Kuddel

Welche Rolle spielt die Politik:
Sie muß das Vor und Nachteile für das Volk abwägen und entsprechende Vorgaben erstellen...Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Politiker "gewissenlos" handeln.

Politik, spielt eine tragende Rollen.

Und auch hier, das Problem der Glaubwürdigkeit.

Politik, die sich einseitig beraten lässt von der Industrie und durch Lobbyverbänden!
Was dabei herauskommt, sieht man beim Thema Rauchen. Es ist nachgewiesen, dass Passivrauchen krank macht. Aber die Politik nimmt billigen in Kauf, das einige Menschen krank werden. Kein generelles Rauchverbot in Kneipen. Die Lobbyisten haben mitgewirkt. Das Thema Arbeitsplätze und Mehrkosten ist immer das Killerargument Nummer 1.

Durch Umdenken und neue Entwicklungen könnten auch neue Arbeitsplätze entstehen.

Geiz ist geil, ich bin doch nicht blöde, wurde dem Verbraucher durch massives Bewerben eingeimpft. Die Zechen für derart plumpes werben zahlen heute alle. Die Leute wollen billig oder am besten noch kostenlos alles konsumieren. Und das ist ein selbst inszeniertes Problem der Industrie, nicht der Politik.

Auszug, Real existierender Lobbyismus
Nach Angaben der Bundesregierung stammt nur einer von 100 (angegebenen) Vertretern der Privatwirtschaft aus einem mittelständischen Unternehmen, 99 Prozent kommen aus der Großindustrie und Wirtschaft. Zugleich ist das Interesse der Konzerne, einen Vertreter in staatlichen Institutionen zu platzieren, weitaus größer als andersherum: Nur zwölf Beamte haben im Rahmen des Austauschprogramms zeitweise in Privatunternehmen gearbeitet.

Ein zentrales Problem aber ist das der Loyalität, zumal die Konzernvertreter während ihres Einsatzes in den Ministerien weiter von ihren privaten Arbeitgebern bezahlt werden. Im ARD-Magazin "Monitor" beurteilte der Verwaltungsrechtler Hans Herbert von Arnim dies schon im Oktober kritisch. Die Loyalität der "Leiharbeiter" gehöre denen, die sie aus der Wirtschaft bezahlen:

Und die tun das nicht für Gotteslohn, sondern weil sie sich davon etwas versprechen, nämlich die Förderung ihrer Interessen, die bevorzugte Information, die sie auf diese Weise bekommen.
Verwaltungsrechtler Hans Herbert von Arnim

Quelle: heise.de

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Meine Meinungsäußerung

Wer oder was ist "die MI" ?

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 14:38 (vor 6323 Tagen) @ KlaKla

Politik, die sich einseitig beraten lässt von der Industrie und durch Lobbyverbänden!
Was dabei herauskommt, sieht man beim Thema Rauchen. Es ist nachgewiesen, dass Passivrauchen krank macht. Aber die Politik nimmt billigen in Kauf, das einige Menschen krank werden.

Das sehe ich nicht so.

Es ist auch nachgewiesen, dass KFZ-Abgase gesundheitsschädlich sind und KFZ haufenweise tödliche Unfälle verursachen.
Ich bin für ein sofortiges KFZ Verbot.:flower:

Die Raucher werden in den letzten Jahren massiv über die gesundheitlichen Folgen aufgeklärt ("Rauchen kann tödlich sein" ) . Die öffentliche Werbung wird mehr und mehr eingeschränkt.

Zum Schutz vorm Passiv-Rauchen gibt es schon seit seit ewigen Zeiten Nichtraucher-Abteile in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Rauchverbote in öffentlichen Bereichen werden immer strenger...

Es gehört zur persönlichen Freiheit eines jeden zu entscheiden, ober er rauchen möchte oder nicht. Ein Nichtraucher hat fast immer die Möglichkeit, dem Qualm auszuweichen.

Das gleiche git für Alkoholkonsum, Internet, Bild-Zeitung und Fernsehen (was ich als mindestens ebenso schädlich ansehe, hinsichtlich "Volksverblödung" ).
K

Raucherlobby siegt über Vernunft

KlaKla, Sonntag, 21.01.2007, 18:32 (vor 6323 Tagen) @ Kuddel

Die Raucher werden in den letzten Jahren massiv über die gesundheitlichen Folgen aufgeklärt ("Rauchen kann tödlich sein" ) . Die öffentliche Werbung wird mehr und mehr eingeschränkt.

Richtig. Aber die Industrie schreibt nicht freiwillig auf ihre Zigarettenschachtel, Rauchen macht krank. Die Lobbyisten sind immer noch schwer aktiv. Rauchverbot in Restaurant ja, in Kneipen nein. Nicht besonders konsequent.

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Politik beugt sich der Raucherlobby

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Meine Meinungsäußerung

Raucherlobby siegt über Vernunft

Doris @, Sonntag, 21.01.2007, 18:54 (vor 6323 Tagen) @ KlaKla

Richtig. Aber die Industrie schreibt nicht freiwillig auf ihre Zigarettenschachtel, Rauchen macht krank.

Das wäre doch schon ein bisschen arg viel verlangt :-)

Rauchverbot in Restaurant ja, in Kneipen nein. Nicht besonders konsequent.

Soweit sind wir doch mittlerweile gar nicht mehr. Es ist ja nun Ländersache und die können sich auch nicht richtig einigen. In Baden-Württemberg z.B. wird das Rauchverbot in Restaurants erst zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt. Ich denke, dass sich das Ganze deshalb verzögern wird, weil die Länder erst mal auf einen weitestgehend gemeinsamen Nenner kommen müssen. In Baden-Württemberg gibt es erste Regelungen, aber ausgerechnet an den Schulen sollen weiterhin Raucherecken und für das Lehrerkollegium Raucherzimmer bestehen bleiben. Für mich unbegreiflich, weil gerade in den Bereichen, wo zum einen eine große Vorbildhaltung wichtig wäre und dann bei Schülern, die man eigentlich als die Zielgruppe ansehen sollte, wo man den Einstieg zum Rauchen am vehementesten verhindern sollte. Aber offensichtlich können die Schulen das auch selber für sich entscheiden. So wurde z.B. das Gymnasium, an dem mein Sohn ist, zur komplett rauchfreien Schule erklärt.

Raucherlobby siegt über Vernunft

Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 19:51 (vor 6323 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 21.01.2007, 20:15

Rauchverbot in Restaurant ja, in Kneipen nein. Nicht besonders konsequent.

Es ist doch wohl eher inkonsequent, zum (Alkohol-)Trinken in die Kneipe zu gehen, aber dann Angst wegen der gesundheitlichen Auswirkung von Passivrauchen zu haben.

Es zwingt sie ja niemand, in eine Kneipe zu gehen. In Kneipen gehen normalerweise "Genußmenschen". Tabakrauch und Alkohol sind Genußmittel und haben nichts mit den Grundbedürfnissen eines Menschen zu tun.
In eine Kneipe gehen auch keine Kinder.

Der Wirt "lebt" finanziell vom Umsatz mit Genußmitteln. Da muß man ihm schon überlassen, ob er eine Raucher- oder Nichtraucher-Kneipe sein will.

In ein Restaurant gehen die Leute (inkl. Kindern), weil sie von Natur aus dazu gezwungen sind, mehrmals am Tag Nahrung aufzunehmen.

K

Raucherlobby siegt über Vernunft

Marianne, Sonntag, 21.01.2007, 23:22 (vor 6323 Tagen) @ KlaKla

Und wie lange hats beim Rauchen gedauert?
20 Jahre!!!

Scheinheilige Kritik

AnKa, Sonntag, 21.01.2007, 16:19 (vor 6323 Tagen) @ KlaKla

Die Leute wollen billig oder am besten noch kostenlos alles konsumieren. Und das ist ein selbst inszeniertes Problem der Industrie, nicht der Politik.

Jein.

Dass die Leute stets bestrebt sind, es sich einfacher zu machen als ihre Vorfahren, ihre Eltern, ihre Nachbarn, ist eine Konstante, die sich durch alle Zeiten hindurchzieht. Konzerne, die z.B. in Konsumgütern tätig sind, agieren vorrangig als Getriebene. Das ist in einer Wettbewerbsgesellschaft so. Daß nun die Mobilfunkindustrie den Leuten das Mobiltelefonieren eingeredet hätte, um Profit zu machen, ist moralistischer Humbug. Die Aussage würde im Umkehrschluss bedeuten, daß es ohne das Streben nach Profit keinen Mobilfunk gäbe.

Sich innerhalb einer Wettbewerbsgesellschaft, die man grundsätzlich akzeptiert hat, einzelne innerhalb einer solchen Wettbewerbsgesellschaft unabdingbare Elemente hinfortzuwünschen, ist scheinheilig.

Mobilfunkkonzerne tun das, was alle in unserem ökonomischen System tätigen Firmen tun müssen. Das Bestreben, Kommunikation zu vereinfachen, zu beschleunigen, Information auf immer kürzerem Weg an die möglichst präzis ermittelte gewünschte Adresse zu bringen, könnte man ebenso als Konstante im Verlauf der Menschheitsgeschichte ansehen, als Ausprägung des Bemühens um Effizienz, um Veringerung des Aufwandes, um Steigerung von Ertrag, Output und Ressourcennutzung. Man hat zu diesem Zweck, schon vor langer Zeit, den Einsatz von Buschtrommeln erfunden und das Erzeugen von Rauchzeichen. Auch heutige Mobilfunkkonzerne sind in diesem Sinn letztlich nur Getriebene.

Und Marianne würde womöglich sogar am Ende ein Stoßgebet gen Himmel senden, wenn ihr Liebster in seinem im verschneiten Wald verunglückten Transporter ein Handy zur Verfügung gehabt hat und auf diese Weise hat Hilfe herbeirufen können. Auch wenn er dabei glatt durch das Bett einer unter Mariannes Beratungseinfluss stehenden Oma telefoniert hätte.

Scheinheilige Kritik

KlaKla, Montag, 22.01.2007, 10:26 (vor 6323 Tagen) @ AnKa

Konzerne, die z.B. in Konsumgütern tätig sind, agieren vorrangig als Getriebene. Das ist in einer Wettbewerbsgesellschaft so. Daß nun die Mobilfunkindustrie den Leuten das Mobiltelefonieren eingeredet hätte, um Profit zu machen, ist moralistischer Humbug. Die Aussage würde im Umkehrschluss bedeuten, daß es ohne das Streben nach Profit keinen Mobilfunk gäbe.

Nein, so sehen sie das.

Wenn Mobilfunkfirmen nichts bessere Einfällt als ihre Dienste billig anzubieten, um Kunden zu gewinnen oder zu binden, kann daraus ein Problem entstehen. Wenn dies nicht berücksichtigt wird, dann liegt m.M.n. ein Manager Fehler vor.

Geiz ist geil und macht die Wirtschaft kaputt.

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Meine Meinungsäußerung

Scheinheilige Kritik

AnKa, Montag, 22.01.2007, 16:52 (vor 6322 Tagen) @ KlaKla

Wenn Mobilfunkfirmen nichts bessere Einfällt als ihre Dienste billig anzubieten, um Kunden zu gewinnen oder zu binden, kann daraus ein Problem entstehen. Wenn dies nicht berücksichtigt wird, dann liegt m.M.n. ein Manager Fehler vor.

Geiz ist geil und macht die Wirtschaft kaputt.

Sie glauben, das "Problem" wird dadurch behoben, daß Mobilfunkfirmen ihre Dienste teuer anbieten?

Scheinheilige Kritik

caro, Montag, 22.01.2007, 16:51 (vor 6322 Tagen) @ AnKa

Und Marianne würde womöglich sogar am Ende ein Stoßgebet gen Himmel senden, wenn ihr Liebster in seinem im verschneiten Wald verunglückten Transporter ein Handy zur Verfügung gehabt hat und auf diese Weise hat Hilfe herbeirufen können. Auch wenn er dabei glatt durch das Bett einer unter Mariannes Beratungseinfluss stehenden Oma telefoniert hätte.

Wie viel Prozent aller Handytelefonate werden wegen eines Notfalls oder einer vergleichbar ernsten Situation geführt? Hat jemand eine Zahl?

Scheinheilige Kritik

Raylauncher @, Montag, 22.01.2007, 21:58 (vor 6322 Tagen) @ caro

Wie viel Prozent aller Handytelefonate werden wegen eines Notfalls oder einer vergleichbar ernsten Situation geführt? Hat jemand eine Zahl?

Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk abgewickelt.
Raylauncher

Scheinheilige Kritik

Doris @, Montag, 22.01.2007, 23:24 (vor 6322 Tagen) @ Raylauncher

Wie viel Prozent aller Handytelefonate werden wegen eines Notfalls oder einer vergleichbar ernsten Situation geführt? Hat jemand eine Zahl?


Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk abgewickelt.
Raylauncher

Das war aber nicht die Frage.
Mich würde schon auch interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der Notfalltelefonate zu den restlichen Handytelefonaten ist.

Scheinheilige Kritik

AnKa, Dienstag, 23.01.2007, 01:12 (vor 6322 Tagen) @ Doris

Das war aber nicht die Frage.
Mich würde schon auch interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der
Notfalltelefonate zu den restlichen Handytelefonaten ist.

Ich frage mich, warum das interessant ist. Wünschenswert wäre, daß er sehr niedrig ist. Am besten, die Tendenz verliefe gegen 0.

Scheinheilige Kritik

Marianne, Dienstag, 23.01.2007, 01:37 (vor 6322 Tagen) @ Doris

Das war aber nicht die Frage.
Mich würde schon auch interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der Notfalltelefonate zu den restlichen Handytelefonaten ist.

Und wieviele Unfälle wegen eines Handytelefonates passieren.

To be or not to be

M. Hahn, Dienstag, 23.01.2007, 23:58 (vor 6321 Tagen) @ Doris

Wie viel Prozent aller Handytelefonate werden wegen eines Notfalls oder

einer vergleichbar ernsten Situation geführt? Hat jemand eine Zahl?


Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk

abgewickelt.

Raylauncher


Das war aber nicht die Frage.

Ja, warum eigentlich nicht?

Mich würde schon auch interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der
Notfalltelefonate zu den restlichen Handytelefonaten ist.

Die Antwort (Bruchteile von Promille) kann man sich doch auch mit seinem gesunden Menschenverstand zusammenreimen. Und wozu soll die Zahl dann als Argument dienen?
Redet einer über die Kleinheit von Risiken, gar noch in einem Atemzug mit dem Wort Geld, wird er der Kaltblütigkeit geziehen. Jedes Opfer ist eines zuviel-oder? Andersrum ist´s plötzlich kein so großes Problem.

Das wäre doch mal die Frage:
In wieviel Fällen (absolut, nicht Prozent von was auch immer) konnten Menschenleben gerettet werden, wo das ohne Mobilfunk definitiv nicht möglich gewesen wäre?
Und diese Zahlen sollen relativiert -im schlechtesten Sinn des Wortes- werden, indem man die Zahlen normaler bis inhaltsleerer Telefonate dagegen aufrechnet? Oder die Zahl derer, die Verkehrsopfer werden, weil sie sich nicht an Vorschriften halten können, die Handys am Steuer verbieten?
Na ich muss mich doch wundern.

Scheinheilige Kritik

Marianne, Dienstag, 23.01.2007, 01:27 (vor 6322 Tagen) @ Raylauncher

Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk abgewickelt.
Raylauncher

Und wieviele Unfälle passieren wegen eine Handytelefonates?
Sicher nicht zu wenige, sonst wäre es nicht verboten worden.

Wo finden wir die Fakten?

KlaKla, Dienstag, 23.01.2007, 12:56 (vor 6321 Tagen) @ Raylauncher

Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk abgewickelt.
Raylauncher

Woher haben Sie diese Zahl, mindestens jeder zweite ...?
Nennen sie doch bitte die Quelle.
Andernfalls müssen wir davon ausgehen, es ist nur eine Ihrer Vermutungen.

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Meine Meinungsäußerung

Hier finden wir die Fakten !

Raylauncher @, Dienstag, 23.01.2007, 23:00 (vor 6321 Tagen) @ KlaKla

Mindestens jeder zweite Notruf wird gegenwärtig über Mobilfunk abgewickelt.
Raylauncher

Woher haben Sie diese Zahl, mindestens jeder zweite ...? Nennen sie doch bitte die Quelle. Andernfalls müssen wir davon ausgehen, es ist nur eine Ihrer Vermutungen.

Zu den Notrufen nenne ich folgende Referenzen:
http://www.alphatel.de/index.php?page=izmf&group=Handywelt:ratgeber
http://www.xonio.com/features/feature_8749707.html?tid1=7384&tid2=6587
http://www.victorvox.de/download/ratgeber.pdf

Bezüglich des unter Ihrem Link "Vermutungen" verwiesenen Postings gibt es u.a. folgende Referenz: http://www.oedp.de/themen/mob/

Raylauncher

Fakten vom Lobbyverein

KlaKla, Mittwoch, 24.01.2007, 12:47 (vor 6321 Tagen) @ Raylauncher

Sie waren auch schon mal besser.

Zwei ihrer Quellen sind vom Lobbyistenverein der Mobilfunker.
Quelle Nummer drei ist lediglich ein Pressebericht.

Seilschaft
Vor Jahren lass ich in einer Zeitschrift vom ADAC, dass Mitarbeiter vom ADAC mit Handys gesponsert wurde.
Eine Hand wäscht die andere. Eine Pressemeldung bzgl. "Das Handy dein Lebensretter", kann dafür schon mal rausspringen!

Alles in allem, Ihre Quellen sind m.M.n nicht als seriös zu bewerten!

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