"Stromverbrauch" von Smart Metern: Weine nicht, kleine Eva (Technik)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.01.2023, 01:17 (vor 661 Tagen)

Unsere "elektrosensible" Frau Eva W. aus O. in M. postet "Intelligente Stromzähler: Keine Hilfe beim Sparen". Ihre Quelle ist eine Münchener Boulevardzeitung, die sich ihrerseits auf eine Meldung der Süddeutschen Zeitung (SZ) beruft. Stille Post also. Angeblich soll Florian Bieberbach, Chef der Stadtwerke München, der SZ gesagt haben, "Intelligente Stromzähler bringen nichts, denn sie verbrauchen selbst viel Strom, was blöd ist". Frau W. ist davon so entzückt, dass sie dem Manager öffentlich für seine "Ehrlichkeit" dankt. Aus meiner Sicht dankt W. freilich aus ganz anderem profanem Grund, nämlich weil Bieberbach etwas sagt, was dem irrationalen Überzeugungssystem der "elektrosensiblen" Münchenerin gut in den Kram passt.

Abgesehen von der physikalischen Tatsache, dass elektrische Energie sich nicht "verbrauchen" lässt (Energieerhaltungssatz) ist die von W. zitierte Aussage Bieberbachs reichlich vage. Denn wie viel ist denn nun "viel Strom"? Und warum soll es "blöd" sein, wenn ein intelligenter Stromzähler (viel) Strom benötigt? Plausible Antworten auf diese weltbewegenden Fragen gibt es bei dieser Sekundärquelle und bei dieser Primärquelle.

Hintergrund
Weine nicht, kleine Eva

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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