Gesundheitliche Effekte durch Mobilfunk sind gut untersucht (Allgemein)

Gast, Sonntag, 30.05.2021, 12:20 (vor 1080 Tagen) @ KlaKla

Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Belege für negative Gesundheitseffekte durch 5G unterhalb der bestehenden Grenzwerte. ​Dr. Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz​

Risiken wissenschaftlich eingrenzen

Dabei nehme man eine weltweite Gesamtschau vor und gehe der Frage nach, wo besteht Gefährdungspotenzial, gibt es eine Beziehung zwischen Strahlendosis und Wirkung, und inwieweit ist der Mensch der Strahlung tatsächlich ausgesetzt? Auch Erkenntnisse aus Tierstudien oder aus Zellexperimenten würden herangezogen. Ihr Fazit: „Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Belege für negative Gesundheitseffekte durch Mobilfunk unterhalb der Strahlungsgrenzwerte, die in Deutschland gelten.“ Allerdings schränkte sie ein: „Die Nichtexistenz eines Risikos lässt sich wissenschaftlich nicht beweisen, aber eine entsprechende Studienlage erlaubt, das Ausmaß eines möglichen Risikos einzugrenzen.“ Weil der Mobilfunk zudem eine relativ junge Technologie sei, müsse man bezüglich absoluter Aussagen über die Langzeitgefährdung vorsichtig sein. „Dazu betreiben wir laufend Forschung.“

„Es gibt sehr wohl eine Reihe von Studien, die jenseits der Erwärmung von Körpergewebe, auf die das Bundesamt für Strahlenschutz Bezug nimmt, gesundheitsschädliche Effekte von Mobilfunk nachweisen“, entgegnete Jörn Gutbier, Vorsitzender des Vereins „diagnose:funk“. Er bezieht sich auf 94 Reviews unterschiedlichster Studien, in denen etwa gentoxische Effekte, Fruchtbarkeitsschäden oder neurologische Effekte wie schlechtere Gedächtnisleistung betrachtet werden...

... Eine gänzlich andere Meinung vertritt der Physiker und Mediziner Prof. Achim Enders, Leiter des Instituts für Elektromagnetische Verträglichkeit an der Technischen Universität Braunschweig. Wenn das Thema wirklich relevant wäre, so seine Argumentation, würden sich viel mehr Wissenschafter*innen mit den Auswirkungen von Elektrosmog befassen. „Ich kann mit der Fragestellung, inwieweit technische Geräte durch Funkstrahlung gestört und damit indirekt Menschen gefährdet werden, wesentlich mehr für die Sicherheit bewirken“, ist er überzeugt. Mögliche biologische Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung bei Einhalten der Grenzwerte hält er für minimal. Und da solche Effekte bislang nicht real nachgewiesen seien, sollte man sich um dringendere Probleme der Strahlungssicherheit kümmern. „Die Studien, die wissenschaftlichen Standards folgen, belegen meine Aussagen nachdrücklich", betonte Enders.

Emotionen spielen große Rolle

„Warum wird dann der Elektrosmog als allenfalls minimale hypothetische Gefahr so breit in der Gesellschaft diskutiert?“, fragte er und schickte die Antwort hinterher: Wissenschaft könne zwar versuchen, die Menschen mit Fakten, Wissen und Bewertungen aufzuklären. Aber die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass bei alledem eine höchst emotionale Komponente mitschwinge, die die Menschen gegenüber rationalen Argumenten taub mache. In Europa gebe es jedes Jahr rund 800 Tote durch schwarzen Hautkrebs, und zwar ausschließlich durch die zusätzliche Nutzung von Solarien. In Deutschland stürben schätzungsweise zwischen 1000 und 2000 Menschen durch Radonbelastung in den Häusern. „Die Forschungsfragen bezüglich eines hypothetischen minimalen Restrisikos bei Mobilfunk ist da doch ein Luxusproblem.“ Mehr ...


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