Im Zeichen des Wassermann (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.12.2019, 23:28 (vor 1623 Tagen) @ Alexander Lerchl

Er schreibt: "Der Satz, dass Peter Hensinger ein Smartphone besitze, ist nie gefallen. Aus "kein" wurde "ein".

Was jammert Peter Hensinger, habe nicht ich ihm die oberirdische Steilvorlage für seine Gegendarstellung geliefert?

► Reporter Wassermann hat sich verhört und Hensinger sagte "... ich benutze kein Smartphone" anstelle von "... ich benutze ein Smartphone".

Quelle: https://izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=65100#p68058

Dass diese Variante der Sprachlogik widerspricht habe zwar auch ich bemerkt, da der Satzbau bei Herrn Hensinger aber zuweilen einsturzgefährdet ist, hielt ich diese Variante nicht für gänzlich unmöglich. Und wer genau hinschaut erkennt, dass Hensinger den Text aus der Zeitung verdreht wiedergibt, er redet vom "besitzen" eines Smartphones, die Zeitung vom "benutzen". Der Unterschied der beiden Vokabeln müsste sogar einem "germanischen Drucker" geläufig sein :-).

Schaut man sich an, was Peter Hensinger nachweislich vor laufender Kamera an Schwachfug aufsagen kann, dann ist es durchaus möglich, dass er sich ähnliche Dinger auch in Ravensburg geleistet hat.

Die Frage ist jetzt: Hat sich Wassermann tatsächlich verhört oder hat Hensinger sich einen Versprecher geleistet und versucht nun nachträglich zu retten, was zu retten ist? Dass die Zeitung Hensingers Gegendarstellung ohne Faxen zu machen druckte ist kein Beweis, denn sie ist zum Druck der Gegendarstellung verpflichtet, selbst dann, wenn die beanstandete Tatsachenbehauptung wahr ist (Quelle). Der einzige, der Licht in diese kuriose Angelegenheit bringen könnte ist Reporter Wassermann, nämlich dann, wenn er eine Tonaufzeichnung von der Veranstaltung gemacht hat. Üblicherweise machen Journalisten dies jedoch bei solchen Gelegenheiten von lokaler Bedeutung nicht, sie müssten sich dann das Gerede nämlich zweimal anhören, die Zeit dafür nehmen sie sich in aller Regel nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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