NTP-Wissenschaftler melden DNA-Schäden (Allgemein)

Wellenreiter, Sonntag, 27.10.2019, 14:14 (vor 1686 Tagen) @ Kuddel

Wenn die Forscher eine Reverberation Chamber verwenden, dann sind die genannten SAR Werte nur zeitliche Mittelwerte und können zeitweise um ein Vielfaches darüber liegen.

Eine Abhandlung über eine Reverberation Chamber für In-Vivo Versuche bei Ratten läßt sich hier laden (PDF 620kB) .

Dort ist in "Figure 3" eine Grafik zu finden, welche den zeitlichen Verlauf der Feldstärke darstellt. Bei einer gemittelten Feldstärke von 60V/m beträgt der kurzzeitige Spitzenwert bis zu 120V/m.

Ich frage mich, wie die Forscher mit dieser Expostionsmethode die Vielzahl von Confoundern ausschließen wollen.
1) die kurzzeitigen SAR Spitzen (4 fach über dem Mittelwert über etliche Millisekunden)
2) die Vibrationen , Brumm- und Schleif-Geräusche des mechanischen Rührers
3) eventuelle schnell wandernde Lichtreflexionen, im Fall dass der "Rührer-Teil nicht optisch abgeschirmt wurde und sich Lichtquellen in der Kammer befinden..

Ein weiteres Problem wird sein, dass auch die räumliche Exposition inhomogen ist (siehe "Figure 4").
Resonanzeffekte im Tier (Maus oder Ratte) werden sich dadurch verstärken.
Wenn die Tiere nicht alle gleich groß und gleich schwer sind, werden sie unterschiedlich stark exponiert.


K

Bei Modenverwirbelungskammern kommt es zu zeitlichen und örtlichen Inhomogenitäten. Die NTP-Studie ist jedoch so designt worden, dass es im zeitlichen Mittel zu einer homogenen Feldstärkeverteilung kommt. Dies ist zunächst einmal in Ordnung, wenn die Fluktuationen während der Befeldung deutlich schneller als die durch die thermische "Trägheit" langsame Änderung der SAR-induzierten Temperaturänderung ist. Bei den in der NTP-Studie verwendeten Rotationsgeschwindigkeiten ist dies der Fall und von daher ersteinmal nicht zu beanstanden, insbesondere wenn das Sechsminutenmittel der SAR die relevante dosimetrische Größe ist.

Einflüssen des Rührers sind die scheinexponierten Kontrolltiere ebenfalls ausgesetzt worden. Die Forscher gingen sogar soweit, SAR-induzierte Geräusche mit einem Tongenerator zu übertönen. Dies ist ebenfalls bei den Kontrolltieren geschehen.


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