Telekom-Höttges über 5G: Alle 500 Meter ein Sendemast (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.03.2019, 19:29 (vor 1872 Tagen) @ Dorfreporter

Anlässlich der Haushaltsdebatte in Herrenberg am 22. Januar 2019 nannte Fraktionschef Gutbier in seiner Rede eine Zahl: "Nach den Angaben der Mobilfunkbetreiber reden wir bei 5G bundesweit über den Zubau von 300.000 neuen Mobilfunksendeanlagen." Diese Menge verblüfft, denn wer die Streitereien um 5G auf Bundesebene mitverfolgt hat, weiß, die Netzbetreiber sind wenig von der politischen Vision begeistert, 5G bis an "jede Milchkanne" anliefern zu müssen. Die Suche mit dem Begriff "5G 300.000" führte denn auch schnell zur Quelle, aus der Gutbier schöpfte. Es sprudelten nicht "die Mobilfunkbetreiber", sondern nur einer, die Deutsche Telekom. Deren 5G-Projektleiter Alexander Lautz nannte Ende 2018 in Berlin tatsächlich die besagte Zahl: Ein flächendeckender Ausbau im genannten Frequenzbereich erfordere ungefähr 300.000 Antennen.

Auszug aus WirtschaftsWoche vom 28.03.2019:

Wenn mit den gerade in Mainz versteigerten Frequenzen ein deutschlandweites 5G-Mobilfunknetz aufgebaut werden soll, dann müsste alle 500 Meter ein neuer Sendemast aufgestellt werden, rechnet der Telekom-Chef vor. Statt der exakt 28.783 Funktürme, die heute im Einsatz sind, wären dann 100.000 Sendemasten erforderlich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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