Kargo-Kult-Wissenschaft: Beispiel Senderstudie Japan (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.08.2017, 22:48 (vor 2449 Tagen) @ H. Lamarr

Musterbeispiel einer Kargo-Kult-Studie ist die Senderstudie von Tetsuharu und Akemi Shinjyo, Japan. An dieser Studie stimmt meiner Einschätzung nach nichts:

- Publikation (deutsch) in einem wissenschaftlich unbedeutendem Verbandsblatt für niedergelassene Umweltmediziner (UMG) mit Pseudo-Peer-Review.
- Finanzierung der Übersetzung aus dem Japanischen durch einen Nutznießer der Angst vor Elektrosmog (Baubiologe).
- Erwähnung der "Studie" ausschließlich auf den Webseiten kommerzieller und nicht-kommerzieller Mobilfunkgegner.
- Keine Erwähnung auf Wissenschaftsseiten.
- Vage Beschreibung des Senderstandorts, dadurch keine Kontrollmöglichkeit.
- Autoren (Ehepaar) sind mutmaßlich selbst Bewohner des betroffenen Hauses.
- Äußeres Erscheinungsbild wie bei einer seriösen Studie, inhaltlich hingegen Dilettantismus.
- Verzerrte Resultate wegen fehlender Verblindung.
- Keinerlei selbstkritische Einschränkungen in der Diskussion der Ergebnisse.

Hintergrund
Japanische Senderstudie: Masten weg, Symptome weg

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Umwelt-Medizin-Gesellschaft, Peer-Review, Verbandszeitschrift, Fake, Kargo-Kult-Wissenschaft


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