"Die Linke": peinliches Anti-Mobilfunk-Faltblatt (Allgemein)
Seit 2011 hat "Die Linke" ein Anti-Mobilfunk-Faltblatt im Programm, das von anstößigem Unvermögen seiner Macher zeugt. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Kunstwerk scheitert daran, dass nach der Berichtigung aller Fehler das Faltblatt auf eine Briefmarke passen würde. Ich finde es erschreckend, wie wenig Sachverstand "Die Linke" auf diesem Sachgebiet hat und so niemand in der Partei bemerkt, wie peinlich unqualifiziert dieses (Des-)Informationsblättchen ist. Eine beliebige dörfliche "Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiative", die sich wahl- und anspruchslos von Tante Google zum "Instant-Experten" ausbilden lässt, hätte es nicht schlechter machen können.
Auf die Idee, Wähler könnten wegen dieses krassen Beispiels Inkompetenz der Roten auch bei anderen Themen vermuten und deshalb ihr Kreuzchen lieber anderswo setzen, scheint in der Partei, die immerhin eine Sahra Wagenknecht hervor gebracht hat, niemand zu kommen. Und so gibt es dieses unsägliche Faltblatt noch heute als eines von 41 Faltblättern, die die "Ökologische Plattform" der "Die Linke" auf dem Gewissen hat. Der Absatz des Papiers scheint jedoch glücklicherweise zu stocken: Während andere Faltblätter bereits in der Ausgabe 2016 zum Download angeboten werden, wartet das Anti-Mobilfunk-Faltblatt noch in der Version 2013 auf die Erlösung von seinen Leiden.
Als Technischer Redakteur kann ich mich schon an den drei Wörtern des Untertitels verbeißen: "Gesundheitsgefahr drahtlose Mikrowellentechnologie". Das erinnert a) fatal an das berühmte W-Lan-Kabel, stellt b) die Frage nach der Funktionsfähigkeit einer Technik ohne Drähte und gipfelt c) in der Feststellung, dass "Die Linke" nach all den Jahren noch immer nicht weiß, was (hierzulande) Technik von Technologie unterscheidet und eine "drahtlose Technologie" daher formvollendet das ist, was Rinderzüchter in großen Mengen vor ihren Ställen anhäufen und zum Himmel stinkt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –