Funkturm mit Aussichtsplattform (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 06.03.2008, 08:20 (vor 5940 Tagen)

Villinger Mobilfunkmast: Fern sehen und fernsprechen

Der umstrittene Mobilfunkmast wurde gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben, die neben einer optimierten Versorgung von Handy-Besitzern auch den Blick über die Stadt umfasst.

Die Kombination ist Ergebnis einer jahrelangen Suche und kontroversen Debatte zwischen dem Mobilfunkbeirat der Stadt und dem Betreiber und Mastbauer Vodafone. Wie mehrfach berichtet, hatte der Beirat auf Minimierung der Funkmastausstattung direkt in der Innenstadt bestanden. Das Ergebnis sieht nun neben dem Turm auf dem Hubenloch einen zweiten, kleineren, in der Güterbahnhofstraße vor. Dafür werden laut Müller voraussichtlich ab Oktober die bisherigen Standorte in der Innenstadt abgebaut. Die Strahlenbelastung sei dann geringer als bisher, bestätigte Müller gestern auf Nachfrage von BUNDMitarbeiter Hermann Krafft. Nach Inbetriebnahme auch des zweiten Mastes und dem Abbau der innerstädtischen werde die Stadt erneut Strahlenmessungen vornehmen, versicherte Bürgermeister Rolf Fußhoeller, der auch Vorsitzender des Mobilfunkbeirates ist. Mehr ...

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, Bund-Naturschutz

Villingen-Schwenningen: "Segel" fängt Strahlen auf

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.07.2016, 11:02 (vor 2901 Tagen) @ Gast

Auszug aus Schwarzwälder Bote:

Nun ist Krafft alleine mit seinem Messgerät für Breitbandstrahlung unterwegs. Er hält das graue Kästchen an dessen Ende ein mit Sensoren ausgestattetes "Segel" sitzt, das die Strahlen auffangen soll, und schaut gespannt auf die aufblinkenden Zahlen. Egal wo er das Gerät schwenkt, ob am Riettor, auf dem Marktplatz oder auf dem Hubenloch: Jedes Mal reagiert Krafft mit einem beruhigten Lächeln auf die Signale. Die Werte erreichen maximal einen Wert von 800 Mikrowatt pro Quadratmeter auf dem Hubenloch und nahe des Funkturms, am Rande der Südstadt sinken sie bereits deutlich und erreichen nur noch maximal 300 Mikrowatt pro Quadratmeter.

Kommentar: Das ist doch sehr dilettantisch, was da in Villingen-Schwenningen mit den Pseudoexperten des sogenannten Mobilfunkbeirats abgeht. Ich kann nur hoffen, der Bürgermeister setzt sich durch und löst diesen überflüssigen Beirat so schnell wie möglich auf. Dann müssten sich die Villinger und die Schwenninger auch nicht länger mit Medienberichten über die belanglosen "Messungen" des Herrn Krafft befassen. Aus meiner Sicht schaden diese Pseudoexperten, die sich ihr Wissen wahllos zusammengoogeln, mehr als sie nutzen. Wenn überhaupt Experte, dann einen qualifizierten Sachverständigen und um Himmels Willen keine Ärzte keine Baubiologen und keine BUND-Mitglieder, die mit Hobbymesstechnik herumfuchteln und aller Voraussicht nach noch nicht einmal genau wissen, was sie da eigentlich mit ihren Knatterbüchsen "messen": Rundfunk, Flugfunk, Radar, UMTS, GSM, LTE, W-Lan, DECT, Handy, Basisstation, Mittelwert, Spitzenwert ...

Hintergrund
Oberstudienrat Hermann Krafft unterrichtete seit 1982 am Villinger Gymnasium am Hoptbühl Ethik, Französisch und Mathematik und begleitete viele Exkursionen und Schüleraustausche. Die Schule verdankt ihm ihre Solaranlage. Seit 2012 ist Krafft im Ruhestand.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Rentner, Einflussnahme, Knatterbox, Mitbestimmung, Laie, Villingen-Schwenningen

Wie hoch ist die Handystrahlung

KlaKla, Samstag, 02.07.2016, 07:41 (vor 2900 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 02.07.2016, 08:21

Auszug aus Schwarzwälder Bote:

Vor der Höhersetzung der Sendemasten lag der Spitzenwert im Jahr 2002 in der stark belasteten Kronenstraße bei 52 000 Mikrowatt pro Quadratmeter, drei Jahre später bei 6200 Mikrowatt.

Kommentar: Allein dadurch das Antennenstandorte dazu kommen erreicht man eine Minimierung. Nicht bekannt ist wie der Zahlenwert 52000 Mikrowatt zustande kam. Annahme, eine banale Hochrechnung eines Baubiologen! Der eine gehen mit der Knatterbox durch die Straßen, der anderen mit einem Notizbuch. Immer mehr Rentner, suchen eine "sinnvolle" Beschäftigung. Der nächste Schritt des Mobilfunkbeirates könnte sein, den Anwendern klar zu machen, dass das Restrisiko beim Handynutzer liegt. Wie viel Strahlung setzt man sich selbst aus durch ein einziges Telefonat mit dem Handy, dies im Vergleich zu einer Basisstation in der Nachbarschaft.

Sie können sich rd. 2 1/2 Jahre lang Tag für Tag in 100 m Abstand zu einer Mobilfunk-Basisstation aufhalten. Ihr Kopf nimmt in dieser Zeit nicht mehr Energie auf wie bei einem einzigen 45-Minuten-Gespräch mit einem strahlungsarmen Handy! Modellrechnung von Dr. Heinrich Eder.

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Meine Meinungsäußerung

BUND ist mit Mobilfunkdebatte überfordert

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.07.2016, 15:43 (vor 2901 Tagen) @ Gast

Wie mehrfach berichtet, hatte der Beirat auf Minimierung der Funkmastausstattung direkt in der Innenstadt bestanden. Das Ergebnis sieht nun neben dem Turm auf dem Hubenloch einen zweiten, kleineren, in der Güterbahnhofstraße vor. Dafür werden laut Müller voraussichtlich ab Oktober die bisherigen Standorte in der Innenstadt abgebaut.

Die Grafik unten zeigt Mobilfunk-Standorte in Villingen, Stand 1. Juli 2016. Eigentlich hatte ich in der Innenstadt nur zwei einsame Standorte erwartet, tatsächlich sind es deutlich mehr.

[image]

Gemäß Schwarzwälder Bote sind sich die Herren Krafft und Bührer darin einig, das Problem seien weniger Sendemasten oder Funktürme, sondern das "Handy am Ohr". Bravo! Nur warum will Herr Krafft dann mit seiner Knatterbüchse weiterhin Sendemasten messen? Und wieso hat der Beirat überhaupt die Konzentration auf zwei hohe Funkmasten in der Innenstadt angestrebt? Klüger wäre es gewesen, das gesamte Stadtgebiet mit vielen Sendemasten gleichmäßig abzudecken. Doch der Beirat wurde schlecht beraten und ist noch heute auf Sendemasten fixiert. Handynutzer hat der Beirat völlig vergessen obwohl er offenbar weiß, dass die Befeldung durch Handys ungleich stärker ist als durch Sendemasten. Diesen unglaublichen Fehler hat bereits der BUND 2008 mit seinem Positionspapier zu Mobilfunk in die Welt gesetzt und BUND-Mitglied Krafft hat es nicht gerafft, dass der BUND in der Mobilfunkdebatte nicht nur inkompetent ist, sondern in geradezu beängstigender Weise die Interessen von Profiteuren der Angst vor Elektrosmog vertritt. Im Klartext: Der BUND polemisiert exklusiv gegen Sendemasten, das Risiko Handy ignoriert er.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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