Funkloch-Petition: 724 Mitzeichner am Ende (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.12.2015, 01:25 (vor 3057 Tagen) @ H. Lamarr

Am Ende hatte sie nach sechs Monaten Laufzeit 724 Mitzeichner aus der Quorum-Region auf dem Konto, die zuletzt dem Hungertod nahe Funkloch-Petition. Inklusive der ungültigen Stimmen aus dem Ausland sind es insgesamt 766 Mitzeichner.

Am Morgen des vorletzten Tages der Laufzeit (17. Dezember) klemmte die Petition noch bei 699 Mitzeichnern. Doch ein fleißiges "Helferlein" prügelte sie im Laufe dieses Tages auf 717 Mitzeichner hoch, das sind an einem einzigen Tag exakt genau so viele Mitzeichner, nämlich 18, wie die Petition zuvor im gesamten fünften Monat sammeln konnte. Wer hier von Schwindel spricht, dem kann ich nicht widersprechen. Am letzten Tag legte das Helferlein noch einmal sieben Mitzeichner nach. Dieses unrühmliche Ende der Funkloch-Petition dokumentiert die folgende Grafik schön anschaulich.

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Viele Anti-Mobilfunk-Petitionen habe ich schon scheitern sehen, aber keine so desaströs wie diese. Das liegt nicht allein an der bescheidenen Resonanz trotz sehr langer Laufzeit, sondern an dem vom Initiator gesteckten Ziel von 120'000 Mitzeichnern. Die Petition verfehlte dieses Ziel um sage und schreibe 99,4 Prozent.

Der Initiator der Aktion erwies mit seiner Petition den überzeugten Elektrosensiblen in Deutschland keinen Dienst. Er dokumentierte und festigte vielmehr die gängige Einschätzung, "Elektrosensible" sind eine extrem kleine Bevölkerungsgruppe, die gesellschaftlich nicht anerkannt ist und nur wenige Sympathisanten mobilisieren kann. Auch diese Petition straft alle Behauptungen Lügen, es gäbe zahllose "Elektrosensible" und ihre Anzahl nehme stetig zu. Solche Behauptungen werden unermüdlich seit etwa 15 Jahren gestreut und seither haben sie alle Indikatoren als Träumereien oder Schlimmeres entlarvt.

Aus der geringen Anzahl der Betroffenen und dem unglaubwürdigen Krankheitsanspruch, schwache EMF körperlich unangenehm spüren zu können, resultiert eine außerordentlich schwache gesellschaftliche Akzeptanz überzeugter Elektrosensibler. Seit jeher versuchen daher "Elektrosensible" und deren selbsternannte "Interessenvertreter" die Anzahl der Betroffenen mit allen Mitteln groß zu reden, Die meisten dieser Mittel sind am Rande des Erlaubten und es gibt diverse dokumentierte Fälle, bei denen die Grenze zu Lüge und Betrug überschritten wurde.

Diese dunkle Seite der "Elektrosensibilität", die eher bei den selbsternannten "Beschützern" als bei den wenigen Betroffenen zu beobachten ist, lässt sich schlüssig mit kommerziellen Motiven erklären. "Elektrosensible" sind für Profiteure der Angst vor Elektrosmog das Marketinginstrument, um den vermeintlich lebenden Beweis für eine Schädlichkeit von Elektrosmog gewinnbringend vorführen zu können. Wüsste die Kundschaft, dass es tatsächlich nur eine Handvoll "Elektrosensible" gibt, wäre der verkaufsfördernde Effekt gering. Deshalb wird die Anzahl so schamlos übertrieben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Game over, Manipulation, Strolche, Petition, Lüge


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