Die Mär vom Mikrowellenhören von Mobilfunk-Signalen (Allgemein)

Kuddel, Freitag, 29.03.2013, 10:41 (vor 4064 Tagen) @ charles
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 29.03.2013, 12:20

@Kuddel,

da muss ich Sie widersprechen.

Die Nasa hat diesbezüglich schon in 1980 Versuche gemacht, und berichtet, dass wenn man Personen mit (Mobilfunk) Frequenzen bestrahlt, man im Kopf oder hinter den Kopf, bestimmte Geräusche wahrnimmt.

A decoy and deception concept presently being considered is to remotely create the perception of noise in the heads of personnel by exposing them to low power, pulsed microwaves. When people are illuminated with properly modulated low power microwaves the sensation is reported as a buzzing, clicking, or hissing which seems to originate (regardless of the person's position in the field) within or just behind the head. The phenomena occurs at average power densities as low as microwatts per square centimeter with carrier frequencies from 0.4 to 3.0 GHz. By proper choice of pulse characteristics, intelligible speech may be created. Before this technique may be extended and used for military applications, an understanding of the basic principles must be developed. Such an understanding is not only required to optimize the use of the concept for camouflage, decoy and deception operations but is required to properly assess safety factors of such microwave exposure.

Lieber Charles

Bitte geben sie die genaue Quelle ihres Zitates an.
Sonst könnte man wieder mal vermuten, daß sie das Zitat dem Werbetext eines ominösen Therapiegeräte-Herstellers aus dem "alternativmedizinischen" Bereich entnommen haben, wie beim letzten mal.

Es ist gut möglich, daß ihr Zitat das bekannte Phänomen des Mikrowellenhörens beschreibt, welches bei Intensitäten weit jenseits offizieller Personenschutzgrenzwerte auftritt.

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis:
Wenn in solchen Texten von densities as low as microwatts per square centimeter (= über 10000 Mikrowatt pro Quadratmeter) die Rede ist, dann sind "Mittelwerte" gemeint, nicht baubiologische Spitzenwerte.

Die Verwendung von Mittelwerten ist historisch begründet, weil lange Zeit (bis in die 80er Jahre) eine exakte Leistungsbestimmung von gepulsten Signalen im Mikrowellenbereich nur über thermische Verfahren ("Bolometer") möglich war, bzw. nur Meßtechnik für "Mittelwerte" verfügbar war.

Für das Mikrowellenhören müssen sehr kurze Pulse (wenige Mikrosekunden) mit Intensitäten in der Größenordnung mehrerer tausend Watt pro Quadratmeter einwirken, mit sehr langen Pausen dazwischen (einige zig Millisekunden bis Sekunden) , wodurch sich rechnerisch sehr kleine Mittelwerte ergeben, aber enorm hohe Spitzenwerte, jenseits erlaubter Personenschutz Grenzwerte !

Es ist bekannt, daß Baubiologen dieses Verwirrspiel um Mittelwerte und Spitzenwerte sowie Quadratmeter und Quadratzentimeter zu ihren Gunsten nutzen, um Verunsicherung und Ängste zu stiften, mit dem Ziel, der potentiellen Kundschaft vorzugaukeln, diese in der Wissenschaft bekannten Phänomene wären auf Mobilfunk-Anwendungen übertragbar.

Sie sind aber nicht übertragbar, da die für das Mikrowellenhören erforderlichen Intensitäten beim Mobilfunk in der Praxis bei weitem nicht erreicht werden, nicht einmal mit dem Mobiltelefon direkt am Ohr.
Sie müßten die Sendeleistung einer üblichen Mobilfunkanlage um mindestens das Hundertfache erhöhen, bis ein Mikrowellenhören (unmittelbar vor der Antenne !) überhaupt in den Bereich des Möglichen rückt.

K

Tags:
Spitzenwert, Mittelwert, Anekdote, Alternativmedizin, Mikrowellenhören, Baubiololge


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