Anonyme Kritik (Allgemein)

AnKa, Montag, 26.03.2012, 23:58 (vor 4457 Tagen) @ H. Lamarr

Immer wieder wird hier im Forum am Rande ein unbequemes Thema gestreift: Ist anonym geäußerte Kritik es wert, dass auf sie eingegangen wird?

Die Frage ist sinnfrei.

Es kommt einzig darauf an, ob Kritik gut ist oder eben nicht gut (also z.B. einfältig, von Eitelkeit getrieben, geistig schlicht, blöd; überflüssig).

Ist die Kritik gut, dann entfaltet sie ihre Wirkung - ganz gleich, ob sie von einem eitlen Politiker geäußert wurde, oder ob sie "anonym" im Netz steht. Die Urheberschaft ist egal.

Ist die vorgebliche Kritik jedoch nicht gut, dann handelt es sich i.d.R. nicht um eine Äußerung, die die Betitelung "Kritik" überhaupt verdient hätte. Kritik kann nur glaubhaft leisten, wer sich auf das Denken einlässt - und damit auch auf die Kritik seinerselbst. Dieser Zusammenhang ist unauflösbar.

Auf die Mobilfunkdebatte bezogen, kann man feststellen: verschwörungstheoretische Wutseiten wie "h.e.s.e." und "gigaherz" entfalten vermutlich deswegen keinerlei nachhaltige gesellschaftliche Wirkung, weil sie vornehmlich (selbst-)kritikunfähige Schlichtgemüter anziehen wie das Licht die Stoffmotten. Jenseits des dort vor sich hin flirrenden Gewirres, also bei uns normalen Menschen hier draußen, geht das Leben jedoch Gott-sei-Dank ganz normal weiter seinen friedlichen Gang.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)


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