Stellungnahme: Elektrosmog-Report Isabel Wilke (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.12.2010, 19:50 (vor 4932 Tagen) @ Gast

Das ist keine Stellungnahme, was Isabel Wilke da abgibt, sondern es sind Fragen von jemanden, der mit dem Fall der Wiener-Studien anscheinend nicht vertraut ist. Ich versuch's mal, Frau Wilke vom Eis zu holen:

1. Warum scheidet schon wieder ein Mitglied als befangen aus der Kommission aus?

Bei diesem Mitglied lässt sich mit ein wenig Internetrecherche leicht ein Interessenkonflikt feststellen. Kein Grund 9/11 zu beschwören.

Mann erinnere sich: Es gab in dieser Angelegenheit bereits ein Gremium, das aufgelöst werden musste, weil ihm ein Vertreter der Mobilfunkindustrie angehört hat.

Diese Darstellung ist unrichtig. Das Gremium wurde nicht aufgelöst, lediglich das eine Mitglied (von Dreien) mit Interessenkonflikt wurde ersetzt, und auch dies nur für den einen damals untersuchten Mobilfunkfall. Kein Grund 9/11 zu beschwören.

2. Warum wird nicht erwähnt, dass es eine ganze Reihe von Arbeiten gibt, die DNA-Schädigungen durch Mobilfunkstrahlung nachgewiesen haben, und die Wiener Arbeiten somit keine Einzelfälle sind?

Weil es darum in dem Konflikt überhaupt nicht geht! Es kann doch nicht so schwer sein, wenn man halbwegs zeitnah die Geschehnisse mitverfolgt, wahrzunehmen, dass es die ganz außergewöhnlich auffallenden Eigenschaften der erhobenen Daten sind, die zu dem Konflikt geführt haben, und nicht das alarmierende Resultat. Wieder kein Grund 9/11 zu beschwören.

3. Wann gibt Prof. Lerchl endlich auf?

Komisch, das fragt sich Dr. Franz Adlkofer auch schon seit längerem, wie kommen jetzt Sie nur darauf :wink:?

Die Angelegenheit wird zunehmend lächerlich.

Ja, das kann man so sehen, allerdings ganz anders als Sie es beabsichtigen, auf diesem Auge aber sind Sie bekanntlich blind. Ich meine z.B. die Stellungnahmen der Herren Adlkofer und Rüdiger, die beide eine bemerkenswert selektive Wahrnehmung der OeAWI-Stellungnahme zum besten gegeben haben. Sollten Sie mal lesen :yes:.

Dazu passt, dass Prof. Lerchl weder die angebotene Gegendarstellung im Elektrosmog Report (s. Heft 10/2010) noch die seit geraumer Zeit zugesagten Unterlagen (seine Stellungnahmen zu 5 Publikationen) an Prof. Mosgöller geschickt hat.

Nein, das passt mMn ja nun gar nicht dazu, weil diese Baustelle im Elektrosmog Report - und das meine ich jetzt gar nicht mal abwertend - im Vergleich zur Bedeutung des Studienskandals schlicht bedeutungslos ist. Ein tendenziöser weil einseitig ausgerichteter "Fachinformationsdienst" hat mMn nur dort Bedeutung, wo dieser ernst genommen wird - wo immer das auch sein mag, vermutlich bei denen, die für den "Dienst" Geld bezahlen. Da hilft es auch nicht viel, eine "Gegendarstellung" großzügig zuzulassen, die presserechtlich sowieso unvermeidbar gewesen wäre, hätte Lerchl sie denn gewollt. Hat er aber nicht - wie ich Ihren Zeilen entnehmen darf.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tendenziös, Wilke, Elektrosmg-Report, Presserecht


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