Im Prinzip richtig Raylauncher, aber ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 20.06.2005, 23:31 (vor 6917 Tagen) @ Raylauncher

Konkret bedeutet das, dass die aus Gründen der angeblichen Strahlenminimierung immer wieder geforderte Verlagerung von Stationen nach außerhalb der bebauten Gebiete eben genau diesem Anspruch nicht gerecht wird.

In technischer Hinsicht sind Ihre Ausführungen sicherlich richtig. Und dennoch kann ich Ihnen nicht zustimmen, weil Sie hier die Strahlungsminimierung für Handyaner mit der Strahlungsminimierung der Anwohner von Basisstationen vertauschen. Handyaner sind nach dem Verursacherprinzip selbst verantwortlich für Ihr tun. Mit denen habe ich deshalb wenig Mitleid, wenn die Leistungsregelung ihrer Handys deshalb nicht so recht funktioniert, weil der Mast außerhalb der Ortsgrenzen steht. Dort aber ist er mit Sicherheit gut aufgehoben, weil er nicht kräftig durch ein paar unglückliche Nahfeldanwohner hindurchstrahlen muss.

Solange Sender vorwiegend waagerecht abstrahlen und dabei diejenige unanständig heftig durchstrahlen, die das Pech haben, zufälligerweise nahe eines Masten zu wohnen, solange wird es Ärger geben. Anders wär's, wenn die Sender hoch über unseren Köpfen wären und niemand mehr durchstrahlt werden müsste weil die Strahlung fast senkrecht von oben kommt, wie beim Satellitenfernsehen. Was halten Sie denn von den entsprechenden Versuchen mit diesen hochfliegenden (etwa 30 km) schwebenden Plattformen? Spricht irgendetwas technisch grundsätzlich dagegen, zukünftig solche Plattformen für die Sendeantennen des zellularen Mobilfunks zu verwenden? Zum (Handy-)Empfang könnten ja theoretisch die bisherigen BS-Antennen weiterverwendet werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Fliegende Mobilfunkantennen, Verursacherprinzip, Zürich, ETH, Alavi


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